Quackensturm – Teil 2

Hochsteinwarte - WanderbuchKurz nach unserem Besuch auf dem Döhlener Berg – siehe Blogartikel zuvor – konnte ich für „kleines Geld“ einen gebrauchten Kletter- und Boulderführer Ostsachsen (DIN A6, 648 Seiten, Hardcover, laminiert, komplett farbig, Auflage 2014, Verlag Jürgen Schmeißer) erstehen. Ursprünglich wollte ich mir hier nur die genauen Aufstiege und die Topos der Klippen auf dem Döhlener Berg anschauen, stieß aber unweigerlich auch auf die Beschreibung der Felsen auf dem Hochstein. Dieser liegt östlich des Czorneboh-Gipfels und ist von der Bergbaude aus gut zu Fuß zu erreichen.

Wir wollten auf einer Wanderung testen, ob man die Klippen von Döhlener Berg und Hochstein während einer Tour besteigen kann. Um es gleich vorweg zu nehmen, man kann. Allerdings wird die Wanderung recht lang, mit „Kletterrucksack“ unangenehm lang.
Wir werden also den Czorneboh bestimmt noch mindestens zu zwei Quackenklettereien besuchen. Aber hier zunächst ein kurzer Bericht über die Wanderung zum Hochstein.
Als Ausgangspunkt wählten wir den kleinen Ort Wuischke. Die Anfahrt gestaltete sich zunächst, wie im Beitrag zuvor beschrieben. Die letzte Etappe führt auf der Ortsverbindungsstraße über die Orte Döhlen, Rachlau und Meschwitz – Achtung: kein Wegweiser nach Wuischke – bis zum Endpunkt. Es geht hier wirklich nicht mehr weiter. Die Auffahrt Richtung Czorneboh ist gesperrt.

Wanderung – OpenStreet Map Kartenausschnitt – Copyright: Creative Commons Attribution Share Alike-Lizenz 2.0

Wanderung – OpenStreet Map Kartenausschnitt – Copyright: Creative Commons Attribution Share Alike-Lizenz 2.0

Wir stellen unser Auto am Ortsrand ab und laufen entsprechend der Wegweisung zum Czorneboh bergan. Es wird eine sehr ruhige Wanderung. Wir werden bis zum Hochstein keinem einzigen Wanderer begegnen.

Die Forststraße führt uns auf den Kamm des kleinen Gebirgszuges, der sich von West nach Ost in einer Höhe zwischen etwa 450 und 550 Meter vom Döhlener Berg bis zum Hochstein über etwa 7 Kilometer erstreckt.

WaldblickDer Weg zum Hochstein ist markiert und unschwer zu finden. Der durchgängig bewaldete Kamm bietet nur wenige Aussichtspunkte, an denen man nicht vorbeilaufen sollte.

Keine Aussicht hat der Wanderer allerdings von der Polenz-Kanzel. Diesen Abstecher kann man sich sparen.

Nach einer reichlichen Stunde erreichen wir die Gipfelklippen auf dem Hochstein. Die Felsen sind höher als die Granitklippen auf dem Döhlener Berg. Auf der Hochsteinwarte, die aus westlicher Richtung kommend, als erstes erreicht wird, befindet sich ein Wanderbuch. Mit leichter Kraxelei ist es zu erreichen. Zwei Höhenmeter darüber liegt der Gipfel der Hochsteinwarte (der mit I bewertete Kletterweg dahin heißt deshalb auch zutreffend „Wanderweg“).


Hochsteinwarte Hochsteinwarte - Aufstieg zum Wanderbuch Hochsteinwarte - Aufstieg zum Wanderbuch

Hochsteinwarte Eintrag ins Wanderbuch Blick von der Hochsteinwarte

An den Hochsteinfelsen gibt es einige sehr schöne Kletterwege, die im eingangs erwähnten Kletter- und Boulderführer beschrieben werden. Die meisten der Felsen können aber von der Südseite aus auch leicht als Wanderer erstiegen werden, wie man auf zwei der folgenden Fotos sehen kann. Die Qualität der Bilder ist ob der ungünstigen Lichtverhältnisse nicht besonders gut, die Abbildungen sollen nur die Größenverhältnisse widerspiegeln.

Einen der Granitgipfel kann man allerdings nicht als „normaler“ Wanderer erreichen. Für die Hochsteinspitze bedarf es einiger Kletterzüge. Dafür wird man dann mit einem richtigen Gipfelbuch belohnt. Die Fotos stammen vom Alten Weg (AW I).


Hochsteinspitze - AW I Hochsteinspitze - AW I Hochsteinspitze - AW I

ein richtiges sächsisches Gipfelbuch auf der Hochsteinspitze so geht es einfacher nach unten
Nach der kleinen Kraxelei gehen wir den gleichen Weg zurück und auf dem Kammweg weiter bis zum Gasthaus auf dem Czorneboh, wo wir im Freisitz bei sehr guter Beköstigung eine geruhsame Stunde verbringen.
Berggasthof CzornebohDer Rückweg nach Wuischke (alles gut markiert) dauert eine reichliche Stunde.

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