Vom Winter in den Frühling zur Märzenbecherblüte

So schlecht war die Wintersaison 2021/2022 dann doch nicht. Noch Mitte März konnte ich die Möglichkeit für einen „Abfahrtstag“ in Altenberg nutzen, bevor der Liftbetrieb wegen Schneemangels eingestellt werden musste. Deshalb gibt es an dieser Stelle noch einen kurzen Videoclip mit Schneebildern.

In der zweiten Märzhälfte nutzten wir das herrliche Wetter mit Sonnenschein für eine erste Frühlingswanderung. Keine schönen Dinge hatten wir über den Wanderweg im Polenztal durch die Märzenbecherwiesen gehört. Wir wollten uns das selbst anschauen und die Blüte der Frühlingsblumen genießen. Märzenbecher an der PolenzRund um die Bockmühle bei Heeselicht sind im März immer sehr viele Touristen zu einem Spaziergang unterwegs. Deshalb starteten wir unsere kleine Wanderung bereits im Ort Polenz. Gleich hinter dem Ort beginnen die Märzenbecherwiesen direkt neben dem Flusslauf der Polenz. Zwar stehen die Blumen hier nicht so dicht wie an der Bockmühle, dafür ist man auf dem ersten Teil des Weges meistens fast allein.

Borkenkäferbefall im Polenztalumgebrochene Fichten auf dem WanderwegNach einem sehr angenehmen und ruhigen Wegstück wurden wir schnell mit dem Problem konfrontiert, das mittlerweile in der gesamten Sächsischen Schweiz Einzug gehalten hat, dem schlimmen Borkenkäferbefall mit den massenhaft abgestorbenen Fichten. Auf den ersten Kahlschlag trafen wir schon wenige hundert Meter nach dem Ortsausgang von Polenz. Später wurde der Wanderweg zur Kraxelei über und durch umgestürzte Bäume. Auch eine Telekom-Leitung ist in diesem Bereich schon heruntergebrochen.

Märzenbecherwiese an der BockmühleBetreten verboten - Märzenbecherwiese an der BockmühleBegehbar ist der markierte Wanderweg derzeit noch. Vor der Knochenmühle lagen frisch gefällte Fichten neben dem Weg. Die Gaststätte hatte an diesem Tag geschlossen. Es war ein Montag, also Ruhetag, wie auch später in der Bockmühle. Auf den Wiesen vor der Knochenmühle kann man an manchen Stellen sehr nahe an die blühenden Märzenbecher herantreten. Selbstverständlich betreten wir die Wiesen nicht. An der Bockmühle gibt es neben den Umzäunungen entsprechende Hinweisschilder.

Ein Schild wies uns dort auch auf die Tatsache der laufenden Forstarbeiten hin und auf die Schwierigkeiten der Begehung des Wanderweges Richtung Hohnstein. Das wollten wir an diesem Tag nicht mehr selbst in Augenschein nehmen, die Wanderung wäre dann recht lang geworden. Auf eine andere Sache möchte ich allerdings zum Schluss hinweisen: die Verursacher der schlammigen Wege. Betreten verboten - Befahren nicht?MärzenbecherDirekt neben dem Wanderweg an der Bockmühle und den Hinweisschildern zum Betretungsverbot haben die schweren Forstmaschinen tiefe Spuren auf den Wiesen hinterlassen. Auf den Wiesen, auf denen die Märzenbecher blühen. Die Situation ist sicher schwierig. Die toten Bäume müssen aus dem Wald genommen werden. Ob es eine andere Möglichkeit gibt, die blühenden Wiesen zu meiden, kann ich nicht beurteilen. Ein leichter Beigeschmack bleibt da bei mir allerdings zurück…

Dieser Beitrag wurde unter Kommentar, Über Stiegen und Steige abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert