Es werden tatsächlich neue Bergpfade eröffnet. Im Naturschutzgebiet. Die Bildmontage ist kein Fake! Da ich kein großer Freund von Bilderrätseln bin, gleich die Auflösung: Das Foto stammt aus dem Seifersdorfer Tal (bei Dresden). Hier hatte 2010 ein Tornado gewütet und Teile des Wanderweges unpassierbar gemacht – siehe dazu den Beitrag in meinem Blog „Ein Jahr nach dem Tornado„.
Der beliebte Wanderweg kommt aber auch nach den Aufräumungsarbeiten nicht aus den Schlagzeilen. War es zunächst eine marode Brücke, deren Sanierung sich wegen Kompetenzstreitigkeiten geraume Zeit hinzog, so ist es jetzt ein alter Schornstein, dessen Standfestigkeit in Frage gestellt wird. Deshalb gibt es zwischen Grünberg und der Marienmühle (Seifersdorf) eine offizielle Umgehung am Berghang.
Wie man auf den Fotos sehen kann, ist das alles „halb so wild“. Schuhe mit Profilsohle reichen völlig aus, um die etwa 200 oder 300 Meter lange Umgehung zu bewältigen. Sogar eine weitere Umgehung ist ausgewiesen, falls das nächste Hochwasser kommt. Aber nur dann sollte man diese nutzen, sonst verpasst man den wirklich schönen Weg direkt neben der Röder.
Die Durchgängigkeit des Wanderweges bleibt uns also erhalten. Oder doch nicht? Kurz vor Grünberg (aus Richtung Marienmühle kommend) endet der markierte Weg unvermittelt an einer Pferdekoppel. „Volkes Wille“ hat natürlich einen Trampelpfad direkt am Koppelzaun neu geschaffen. Wenige Meter daneben – siehe Pfeil im Foto – führt aber ein breiter Weg (unmarkiert) oberhalb des Wanderweges und parallel zu diesem in die gleiche Richtung. Etwa 100 Meter später trifft man wieder auf den Wanderweg, der in den Ort Grünberg führt (auch in der Gegenrichtung ist der breite Weg als Umgehung kaum zu übersehen). Hier wäre eigentlich der Wanderwegewart gefragt.
Kleine Bemerkung am Rande zur Marienmühle: Am Sonntag (02.11.2014) waren bei herrlichem Wanderwetter und Sonnenschein alle Plätze in der Gaststätte zum Mittagstisch bereits reserviert. Eine Dame wies hungrige Gäste schon an der Eingangstür ab. Mit einem geöffneten Biergarten und Bratwürsten und/oder Steaks auf dem (vorhandenen) Grill hätte man leicht für viele zusätzliche zufriedene Gäste und Wanderer sorgen können, hätte man dies nur gewollt. Das schöne Herbstwetter mit eher Frühlingstemperaturen wurde Tage vorher avisiert…