Bei sehr schönem Frühlingswetter waren wir am vergangenen Sonnabend nur auf einer kurzen Wanderung in der Sächsischen Schweiz unterwegs. Rücksicht nehmen mussten wir diese Mal auf unsere erst zweijährige „Mitwanderin“, die natürlich noch keine langen Strecken gehen kann.
Von Hohnstein aus besuchten wir zunächst den Schanzenberg mit der Gedenktafel, die an die Napoleonischen Kriege erinnert. Das sächsische- böhmische Grenzgebiet wurde wegen seiner strategischen Lage im Herbst 1813 zum Kriegsschauplatz. Den östlichen Zugang zur Stadt Hohnstein und das Polenztal ließen die Franzosen damals durch mehrere Schanzen sichern. Die Anlagen mussten im Sommer von Zwangsarbeitern unter schwierigsten Bedingungen errichtet werden. Nur die „Napoleonschanze“ mit ihren Geschützstellungen ist heute noch in Resten erhalten.
Die kleine Wanderung führte uns nun entlang der Markierung grüner Strich zunächst auf den Ringflügelweg. Da dieser uns für heute zu lang erschien, nutzten wir einen breiten Forstweg durch das sogenannte Schützengelenge als Abkürzung zum Lupinenweg: Ziel die Brandstraße. Was sehen wir hier nach einem kurzen Wegstück? Einen Verhau. Wir sind hier aber nicht etwa in der Kernzone des Nationalparks auf einem „verbotenen (Ab-)Weg“.
Schließlich gelangen wir zur Brandstraße und zur Baude und damit zur verdienten Rast. Wen treffen wir hier? Nationalpark-Ranger im Einsatz. Vielleicht sind ja die illegalen Stiegenbauer wieder am Werk, möglicherweise sogar die von der ganz schlimmen Sorte – die „MiMo’s“? Der Aufstieg zur Gasteltilke existiert nicht mehr, die Edelstahlklammern im Großen Dom wurden entfernt, aber eventuell ist ja jemand am Glatten-Stein-Weg beim Bauen oder in der Speisekammer oder im Mittleren Saugrund? Wer kann das wissen? Wir gehen mit unserer nun müden kleinen Wanderin in Papas Rückentrage auf der breiten Brandstraße zurück nach Hohnstein – und treffen natürlich viele Familien bei dem schönen Wetter. Dank aufmerksamer Ranger sind auch die Hunde angeleint, eine entsprechende Belehrung erleben wir gratis mit…