Nix los auf Kos? (2)

Im ersten Teil besuchten wir Kos-Stadt und stiegen auf den Dikeos, jetzt geht die Erzählung weiter.

12-nysiros

Gunther Gans war richtig in Fahrt:
„Wieder am Auto angekommen, beschlossen wir gleich, nach Tigaki zu fahren, um uns nach einem Ausflug nach Nisyros zu erkundigen. Gesehen hatten wir im Hotel schon ein Angebot von 1-2-Fly (unserem Veranstalter) zum Preis von 47 Euro. Im kleinen Badeort unterboten sich die Reiseagenturen: Nisyros für 35 Euro, nein für 30, jetzt für 28 und zum Schluss für 25 Euro. Da mussten wir einfach zuschlagen. Am nächsten Morgen sollte es losgehen. Abholung vor Ort im Hotel mit englisch speakendem Guide. Wir stehen also pünktlich fünf Minuten vor Abfahrt – wie es sich für einen deutschen Touristen gehört – am vereinbarten Platz. Tatsächlich fährt auch wenig später ein Bus vor. In den hätten wir jetzt einsteigen können, hätten wir das Angebot für 30 Euro gebucht. Dann warten wir eben noch etwas. Wenig später hält ein alter Nissan. Der Fahrer fragt uns in griechischem Englisch, ob wir nach Nisyros wollen. Klar wollen wir. Zwei andere Gäste sitzen schon im Auto. Wir zwängen uns mit den Rucksäcken dazu. Die Frage drängst sich mir unwillkürlich auf: ‚Ob die Karre noch bis nach Kardamena kommt?‘ Ist ja nicht allzu weit, beruhige ich mich. 13-kardamenaDie Klimaanlage besteht aus zwei geöffneten Vorderfenstern, der Fahrer spricht nicht englisch – er spricht überhaupt nicht – und etwa 20 Minuten später sind wir im Hafen. Der Vorteil zu den anderen Touristen im Bus: Der Nissan fährt die Einbahnstraße in entgegengesetzter Richtung hinein und setzt uns direkt am Schiff ab. Die Busgäste müssen laufen. Am Schiff empfängt uns ein zweiter griechischer Guide mit einem allerdings wegen des starken Akzents nur schwer zu verstehenden Redeschwall. Jedenfalls bekommen wir Tickets für das Schiff und sind eine Stunde später auf Nisyros. Ab hier fährt man bei organisierten Ausflügen mit einem Bus in die Caldera des Vulkans und darf dann in den Krater hinuntersteigen. Im Bus befinden sich jetzt auch die Gäste der etwas höherpreisigen Veranstalter. Die haben sogar einen Guide mit, der Erklärungen auf Deutsch und Englisch gibt. Am Krater angekommen, müssen wir noch 3 Euro Eintritt bezahlen und dürfen hinabsteigen.

14-schuheHanna hatte wieder einmal nicht die passenden Schuhe an. Die Schwaden der Schwefeldämpfe waren teilweise so stark, dass man kaum den rechten Weg erkennen konnte. So kam es, wie es kommen musste, Hanna trat in so ein blubberndes Schlammloch. Oder knapp daneben, sonst wäre der Urlaub gelaufen gewesen. Also nichts wie raus aus diesem Gestank. Leider hatten wir uns den Weg nicht richtig eingeprägt und wären im felsigen Gelände fast verloren gegangen.

16-felsenGlücklicherweise unterhielten sich die vielen mitreisenden russischen Touristen so laut, dass wir ihren Stimmen folgend schließlich den Aufstieg wiederfanden.

Nach dem Höllentrip in den heißen Schwefel führte uns der Guide durch den kleinen Hauptort der Insel zum Essen. Am Hafen reihte sich Taverne an Taverne, wir aber stapften durch die Gluthitze des Mittags in ein entlegenes Restaurant. 17-taverneSah ganz gut aus. Nur saßen hier überhaupt keine Gäste. Normalerweise gehen wir ja nicht in Gaststätten, die völlig leer sind. Aber sicher bekam hier unser Guide sein Mittagessen gratis, wenn er die Gäste an diese entlegene Taverne führt. Um die griechische Wirtschaft (und unseren Guide) zu unterstützen, langten wir kräftig zu.

18-katzenAls wir das Wirtshaus verließen, sahen wir dahinter die drei Katzen auf dem Bild. Waren die schon tot von den Abfällen des Gasthauses oder schliefen sie nur? ‚Ein guter Magen verdaut alles‘, sagten wir uns und gingen weiter.

Auf dem Weg zum Hafen beobachteten wir noch einen professionellen Fischer bei der Arbeit. Die Fische im Mittelmeer sind wohl auch nicht mehr das, was sie mal waren. 19-anglerWenn man sich die Größe des Fangs anschaut, kommen einem Zweifel, ob die Fischerei hier noch wirtschaftlich zu betreiben ist. Nach der Rückfahrt mit dem Schiff und der Ankunft auf Kos stand unser Fahrer mit dem uralten Nissan schon wieder bereit. Frage: ‚Nice Trip?‘ Antwort eines unserer beiden Mitfahrer: ‚Amazing‘. Damit war die Konversation beendet und wir zwanzig Minuten später in Tigaki zurück.

Baden waren wir dann auch noch, als sich das Wetter zum Ende der Woche besserte. Schön aufgereiht stehen die Liegen und Sonnenschirme in Tigaki am Strand. Wenn man etwas handelt, bekommt man Schirm und Liegen für fünf statt sechs Euro. Der Sonnenbrand ist dann sogar gratis.“

20-tikagi-strandWeiter konnten wir uns nicht unterhalten, da der Aufruf zum Boarding kam. Im Flugzeug saßen wir weit auseinander, Gunther und Hanna auf der letzten Reihe (beide Gangplätze). Die letzte Reihe ist die, bei der man die Rückenlehne nicht nach hinten klappen kann…

Wer auch noch unseren Bericht aus Kos lesen möchte, kann dies auf der Website 4FunWeb.de gern tun.

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