Im „biehmschen“ Nebel

01-cs-kamm-klEin schöner Wintertag mit Sonnenschein war avisiert, eine Skiwanderung auf dem Osterzgebirgskamm geplant. Die Sonne schien auch am 14.02.2015 – bis kurz vor Altenberg. Auf dem Parkplatz in Zinnwald betrug die Sicht kaum noch 50 Meter. Das reist noch auf, dachten wir uns, legten die Langlaufski an und fuhren Richtung Lugstein und tschechische Grenze. Vom Lugsteinhof aus war der markante Sendemast nicht einmal zu erahnen. Der Nebel wurde immer dichter. Wer den nicht gespurten Übergang zur Kammloipe KLM auf tschechischer Seite nicht kannte, hatte keine Chance. Sie Sichtweite betrug keine 20 Meter. Als Ortskundige fuhren wir vorsichtig über die stark verharschte Wiese zum Loipeneinstieg im Böhmischen. Der „biehmschen“ Nebel hatte uns fest im Griff. Die Weiterfahrt auf der Kammloipe erschien uns wenig sinnvoll. Wir nutzten daher einen der Zubringer auf die 10 Kilometer lange Rundloipe (grün markiert), die einige Meter unterhalb des Kammes ausgeschildert ist. Sofort wurde die Sicht besser.

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Als wir uns langsam auf die Vitichbaude-Baude zubewegten, war es 11.30 Uhr. Wir beschlossen die Einkehr in der Hoffnung, noch einen Platz zu ergattern. Tatsächlich war die Baude kurz vor 12.00 Uhr noch halb leer. Wir kennen das Prozedere: Getränke bestelle, Suppe und ein böhmisches Fertiggericht (Knödel und wahlweise Gulasch, Schweine- oder Rinderbraten und eventuell Kraut). Alles andere dauert zu lange und wird am Wochenende nur unter langer Wartezeit – wenn überhaupt – serviert. Der „Standard“ 1 Bier, 1 Kaffee, 1 Gulaschsuppe, 2x Schweinebraten mit Knödel und Kraut dauerte von der Bestellung bis zum Bezahlen (11,50 Euro) keine halbe Stunde. Mittlerweile war die Baude bis zum letzten Platz gefüllt – und wir schon wieder draußen.

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Unsere Hoffnung, dass sich der Nebel zwischenzeitlich gelichtet haben könnte, erfüllte sich nicht. So fuhren wir im dichten Nebel auf der Magistrale zurück bis kurz vor Cinovec, überquerten „nach Gefühl“ die Grenze und gelangten schließlich wieder zum Parkplatz in Zinnwald (Parkgebühr 6,00 Euro für die Tageskarte). Die wenigen Höhenmeter hinab nach Altenberg brachten für uns die ersten Sonnenstrahlen, in Kippsdorf herrschte wolkenloser Himmel.

Mit dem berüchtigten „biehmschen“ Nebel ist das eben so eine Sache: Manchmal löst er sich überhaupt nicht auf. Unsere Runde findet ihr hier auf dem Fotoausschnitt des Loipenplans.

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