Ausflugstipp: Findlingspark Nochten

Uwes Gastbericht
In unmittelbarer Nachbarschaft zum Kraftwerk Boxberg, etwa eine Autostunde von Dresden entfernt, liegt der Findlingspark Nochten. Dieser kurze Bericht beschreibt die Eindrücke eines Tagesausfluges zu dieser, in Europa einmaligen, Anlage. Dabei verzichte ich bewusst auf die Entstehungsgeschichte des Parks oder Zahlen und Fakten, denn das soll der interessierte Besucher vor Ort selbst erleben!

Findlingspark Nochten

Das Wichtigste vorweg – es gibt keinen „perfekten“ Zeitpunkt, den Park zu besuchen, denn die verschiedenen Pflanzen blühen zu unterschiedlichen Zeiten. Aber sicherlich bieten sich der späte Sommer und frühe Herbst besonders an, vor allem wenn die vielen Heidesträucher in voller Blüte stehen.                    

Die Anreise aus Dresden ist prinzipiell recht unkompliziert. An der Anschlussstelle Bautzen West folgt man der B156 in Richtung Boxberg und Nochten. Allerdings sorgten zwei Baustellen direkt an der Autobahnabfahrt und in Niedergurig für eine etwas längere Anreise. Kostenfreie Parkflächen am Findlingspark stehen in ausreichender Anzahl zur Verfügung. Ebenfalls positiv hervorzuheben sind die moderaten Eintrittspreise. Ein Übersichtsplan über den Park sollte an der Kasse mitgenommen werden, denn das Gelände bietet viele verschiedene Wege.

Will man den gesamten Park erkunden, sei eine Begehung im Uhrzeigersinn zu empfehlen, denn da erklimmt man den höchsten Punkt der Anlage zu erst. Nachdem ein großer Zierteich mit Goldorfen passiert ist, kommen vor allem kleine Parkbesucher auf ihre Kosten, denn nicht weit entfernt vom Eingang befindet sich ein außergewöhnlich gestalteter Spielplatz. Das Kraftwerk Boxberg im Hintergrund bietet bei Kaiserwetter einen spannenden Kontrast. Nun geht es vorbei an zwei großen Steinfeldern steil bergauf in den Themenbereich Skandinavien, die blaue Stele fest im Blick. Oben angekommen bietet sich ein grandioser Blick über den Park und vor allem die umliegende Landschaft mit unzähligen Förderbrücken und dem Tagebau Nochten. Die Steinskulpturen stellen einen Versammlungsort dar und zahlreiche, scheinbar zufällig herum liegende, Edelstahlrohre symbolisieren den Weg der Eisströme nach Europa. Anschließend wandelt man auf verschlungenen Pfaden durch eine Sammlung großer, bis zu 2 Milliarden Jahre alter, Findlinge aus Skandinavien. Viele Steine sind angeschliffen, so dass ihre wahre Farbenpracht erkennbar wird. Als Nächstes gelangt man zum Themenbereich Steppe. Für Erholungspausen bieten sich in ausreichender Zahl vorhandene Bänke an, Pavillons laden zu einem Picknick ein. Man gelangt an einen weiteren See mit einem angrenzenden Moorbereich, in dem sich Frösche sehr wohl fühlen. Vom Waldsee aus empfiehlt sich dann der Weg in die Mitte des Parks. Dort gilt es einen zweiten Hügel zu erklimmen, welcher aber ebenfalls mit einer schönen Aussicht belohnt. Auch gibt es hier einen schönen Bachlauf mit Wasserfall zu entdecken. Abschließen gibt es noch den Heidehang und das Moor zu sehen und dann hat man die schönsten Flecken der Anlage erkundet.

Bei gemütlichem Bummeln ist man problemlos 3 Stunden unterwegs. Im Anschluss sei noch ein Abstecher ins Besucherzentrum zu empfehlen. In einem kurzen Filmvortrag werden die Entstehungsgeschichte des Findlingsparks und die bisherigen Erweiterungen erläutert.

Fazit: Der Findlingspark Nochten ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Die weitläufige Anlage ist liebevoll gestaltet und sehr gepflegt. Der sehr schöne Spielplatz lässt die Herzen kleiner Parkbesucher höher schlagen. Zahlreiche Informationstafeln erklären großen Besuchern anschaulich die Geschichte der Findlinge und ihrer weiten Reise aus dem hohen Norden. Als unbedingte Empfehlung sollte man einen Picknickkorb mitnehmen, die vielen Rastmöglichkeiten laden geradezu dafür ein!

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