Aussichten? Stark eingeschränkt.

Blick auf die Nikolsdorfer Nadel

Blick auf die Nikolsdorfer Nadel

Seit Tagen hatte es nicht mehr geregnet. Kann man unter diesen Bedingungen in der Sächsischen Schweiz schon einmal Hand an den Felsen legen? Um dies beurteilen zu können, machten wir zunächst ein kleine Besichtigungstour in einem wenig bekannten Gebiet: den Nikolsdorfer Wänden. Auf der Fahrt ins Bielatal kommt man praktisch dort vorbei, wenn man will. Wir parken also unser Auto in Leupoldishain und machen uns auf den Weg zu Frosch und Kubus. Die Idee hatten auch andere – mit schwerem Kletterrucksack und skeptischem Blick. Das wird noch nichts, zu feucht. Immerhin hatte ich schon mal einen optischen Eindruck der „leichten Wege“ für die wärmere Jahreszeit.

Panoramablick

Panoramablick

Dann begeben wir uns auf eine kleine Rundwanderung. Auf der Wanderkarte „Nikolsdorfer Wände“ im Maßstab 1:10.000 aus dem Böhmverlag sind gleich mehrere Aussichtspunkte verzeichnet. Wir steigen zunächst durch den nicht markierten ‚Richters Grund‘ auf die Nikolsdorfer Wände und suchen die Aussicht gegenüber der Nikolsdorfer Nadel. Die Aussicht ist hervorragend: von oben auf den Kletterfelsen. Sonst gibt es allerdings kaum etwas zu sehen. Dann versuchen wir es als nächstes am ausgeschilderten ‚Panoramablick‘. Der ist aber nur bedingt seinen Namen wert. Einen freien Blick hat man auf die Festung Königstein und den Quirl. Die anderen großen Tafelberge verstecken sich hinter Bäumen.
Wir gehen einige Meter zurück und steigen durch Bars Grund von den Nikolsdorfer Wänden herunter. Das ist zwar ein kleiner Umweg, dafür gibt es hier die ehemalige Freilichtbühne zu besichtigen. Unser nächstes Ziel ist das Stelzchen. Auch hier soll es eine Aussicht geben. Die kennen wir schon und wissen, dass sie auch nur sehr eingeschränkt ist. Der Aufstieg ist wohl das lohnendere Ziel: eine kleine, feine Steiganlage. Einen freien Blick gibt es lediglich auf die Ortschaft Leupoldishain.


stelzchen stelzchen stelzchen

Nach dem Abstieg entschließen wir uns, nun noch eine richtige Wanderung aus dem Ausflug zu machen. Bei dem schönen Wetter Anfang März. Es geht weiter zum Spanghorn mit der Aussicht „Franzosensprung“. Witzig sind die massiven Balken, die den Wanderer von „Spanghornfall“ schützen sollen. Am Franzosensprung gibt es wieder nur eine beschränkte Aussicht. Selbst der Blick auf die gegenüberliegende Festung Königstein ist nicht völlig frei vom Bewuchs.

spanghorn spanghorn spanghorn spanghorn

Nach dem Abstieg vom Franzosensprung folgt der eigentliche Höhepunkt: der Weg durch den Teufelsgrund. Den sehe ich als wirklichen Geheimtipp an (siehe Bilder). Auf dem Foto mit der Wandertafel aus Leupoldishain ist die Schlucht am oberen Rand der Tafel eingezeichnet. Einen markierten Wanderweg dahin gibt es allerdings nicht. Aber: „Wer sucht, der findet“. Viel Spaß dabei.

teufelsgrund teufelsgrund teufelsgrund zur Orientierung - Kartenausschnitt

Eine ausführliche Beschreibung der Wanderung findet ihr auf unserer Website: www.Zwillingsstiege.de

 

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