über die Nikolsdorfer Wände
zum Spanghorn und in den Teufelsgrund:
Leupoldishain – Richters Grund -
Aufstieg zu den Nikolsdorfer Wänden – Nikolsdorfer Wände
– Aussicht Panoramablick -
Abstieg Bars Grund – Aussichtpunkt Stelzchen -
Spanghorn (Aussicht Franzosensprung) - Hirschstange -
Teufelsgrund - Wanderweg blauer Strich - Förstersteig
bis Leupoldishain – Gehzeit ca. 5
Stunden.
Zu empfehlen ist eine gute Karte.
Der größte Teil des Weges
ist als Wanderweg markiert, ein
kleiner Teil nicht. Die
Karte 'Nikolsdorfer Wände' im Maßstab 1:10.000 gibt
es im Böhmverlag (www.boehmwanderkarten.de).
Wir beginnen unsere Wanderung in
Leupoldishain (2 Parkplätze, Anfahrt über die
B172 Pirna-Königstein, in Struppen-Siedlung oder
Königstein abbiegen) am Parkplatz in der Ortsmitte
(Orientierungstafel). Die Markierung 'grüner Punkt mit
einem L im Punkt' führt uns zunächst bis zum Abzweig 'Richters
Grund' (Gehzeit bis dahin etwa 5 – 10 Minuten).
Der Weg durch Richters Grund ist nicht markiert, aber
leicht zu finden. Der markierte Promenadenweg verkürzt
an dieser Stelle eine 180°-Kurve, die den Pfad nach
wenigen Metern wieder auf den betonierten Promenadenweg
zurückbringt. Im Scheitel der Kurve zweigt Richters
Grund ab. Wir laufen bis zum Talschluss. Hier verengt
sich der Pfad und wird zu einer Steiganlage, die uns in
wenigen Minuten die Nikolsdorfer Wände erklimmen lässt.
Unser
erstes Ziel ist der Aussichtspunkt gegenüber der
Nikolsdorfer Nadel (Kletterfelsen). Die Aussicht
ist auf der Böhmkarte „Nikolsdorfer Wände“ verzeichnet,
allerdings nicht ganz einfach zu finden. Lohnend ist der
Fernblick dann auch nicht. Allerdings gewinnt man von
hier einen sehr guten Eindruck über die Kletterwege
unterschiedlicher Schwierigkeit an der Nikolsdorfer Nadel. Wir
gehen zum Aufstieg aus Richters Grund zurück und weiter
bis zum Wanderweg 'grüner Punkt mit L'. Nächste Aussicht
ist der Panoramablick (Hinweisschild). Einen
freien Blick gibt es allerdings nur Richtung (Festung)
Königstein und zum Quirl. Die anderen großen Tafelberge
verstecken sich mehr oder weniger hinter dem dichten
Bewuchs.
Von der Aussicht gehen wir einige Meter zurück und
steigen über den markierten Wanderweg durch 'Bars
Grund' wieder ab. In Bars Grund stehen wir plötzlich
vor dem großen Areal der ehemaligen Naturbühne
Leupoldishain. Es ist kaum vorstellbar, dass hier
einmal bis zu 1200 Personen Platz gefunden haben. Zum
Vergleich: Die Felsenbühne Rathen besitzt 1900 Plätze.
Die Naturbühne Leupoldishain entstand 1958 in nur 6
Monaten Bauzeit auf Initiative und unter aktiver
Beteiligung der Bürger Leupoldishains. Leider war der
Naturbühne nur ein kurzes Leben beschert. Für den
beginnenden Uranbergbau war sie ein „Sicherheitsrisiko“.
1965 wurde der Spielbetrieb eingestellt verbunden mit
einem Rückbau der Sitzplätze. Was danach übrig blieb,
ist heute zu sehen. Im Jahr 2011 baute der Sachsenforst
rustikale Sitzplätze. In den vergangenen Jahren fanden
einige (ganz wenige) Veranstaltungen statt. Die Zukunft
der Spielstätte scheint ungewiss.
Für uns folgt jetzt ein kurzer Abstecher zum
Aussichtspunkt Stelzchen (Markierung blauer
Punkt). Über eine Steiganlage ist der Felsen mit der
Aussicht auf den Ort Leupoldishain erschlossen. Auch
diese
Aussicht ist leider stark eingeschränkt.
Nach
dem Abstieg beschließen wir, eine „richtige
Wanderung“ aus der eigentlich als Besichtigung von
Kletterwegen (Frosch, Kubus, Nikolsdorfer Nadel)
begonnenen Tour zu machen. Von Nikolsdorf aus besteigen
wir das
Spanghorn. Direkt am Ortsausgangsschild von
Leupoldishain (Straße Richtung Königstein) geht ein
beschilderter Weg nach oben. Auf dem Spanghorn fallen
uns die schon etwas betagten - und teilweise
eingefallenen – massiven Holzgeländer auf. Sie sollen
den Wanderer vor einem Absturz schützen. In dieser Art und
Weise müsste man dann wohl die ganze Sächsische Schweiz
„umzäunen“, ein wenig sinnvolles Unterfangen. Auch die
Aussicht 'Franzosensprung' auf dem Spanghorn ist
nur bedingt zu empfehlen. Wieder ist der Blick vom
Bewuchs stark eingeschränkt.
Über eine Holzleiter und einen etwas steileren Pfad
steigen wir vom Spanghorn ab und gelangen auf einen
asphaltierten Forstweg, die Hirschstange. Sie
wird uns Richtung Königstein zu unserem letzten Ziel
führen: dem Teufelsgrund. An einem derzeit leeren
Hochwasserauffangbecken und einem breiten Forstweg, dem
„Flügel 6“, vorbei, gelangen wir zu einem unmarkierten
Waldweg, der uns links von der Hirschstange
abbiegend, in den
Teufelsgrund führt. Dies wird der eigentliche
Höhepunkt unserer Rundwanderung. Zwar ist der Weg
unmarkiert, aber einige Holzstege erleichtern dem
Wanderer das Fortkommen. Wir befinden uns hier völlig
einsam in einem wilden und weitgehend naturbelassenen
Tal. Zu beiden Seiten ragen Felswände empor. Am
Talschluss kommen wir uns fast wie in der Speisekammer
(Brand) vor. Kurz vor dem Ende des Tals führt ein
ausgebauter Weg zum Flügel 6 hinauf. Wir gehen
zurück zur Hirschstange.
Damit wir nicht den asphaltierten Forstweg bis nach
Leupoldishain zurück müssen, steigen wir am zuvor
erwähnten Wasserauffangbecken einen unmarkierten Weg ab.
Der trifft nach wenigen Minuten auf den markierten
Wanderweg (blauer Strich von der Festung Königstein
kommend), welcher uns nach Nikolsdorf (Ortsteil von
Leupoldishain) führt. Unterwegs stoßen wir auf massiven
Holzeinschlag am Spanhorn. Wenigstens wurde der
Wanderweg beräumt. In Nikolsdorfs angekommen, nutzen wir
den mit blauem Punkt und gelbem Strich markierten
Förstersteig und erreichen schließlich wieder den
Parkplatz in der Ortsmitte von Leupoldishain.
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