„Verhauen“ am Keulenberg?

Unsere letzte (kleine) Wanderung des Jahres 2012 führte uns von Großnaundorf aus auf den Keulenberg (insgesamt 7 km). Der etwa 6 km von Königsbrück entfernte Gipfel gilt mit 413 m Höhe als letzte größere Erhebung auf seinem Längengrad bis nach Schweden. Wegen seiner exponierten Lage bietet sich vom Aussichtsturm bei schönem Wetter eine grandiose Aussicht. Am Nachmittag des 30.12. schien die Sonne und lockte uns spontan zur kurzen Autofahrt bis an den Startpunkt. Dort gegen 13:30 Uhr angekommen blies der starke Wind aber eine Wolkenfront heran. Wir schafften den Anstieg über das Feld gerade noch bis zum Waldrand, als ein Regenschauer niederging.  Nach zehn Minuten war alles vorbei. Aber fast auch unsere weitere Wanderung. Wir trauten unseren Augen kaum.

Weg auf den Keulenberg Weg auf den Keulenberg Weg auf den Keulenberg Weg auf den Keulenberg
Der markierte Weg ist kaum passierbar. Ähnlich wie in der Sächsischen Schweiz sind auch hier die Bäume unter der Schneelast der zurückliegenden Wochen umgebrochen. Birken und Fichten sind entwurzelt, Kiefern haben meist nur ihre Krone verloren.  Mühsam bahnen wir uns den Weg zum Gipfel. Ob wir hier mit einem Heißgetränkt belohnt werden? Die Gaststätte ist seit Monaten endgültig geschlossen. Lediglich ein Kiosk wartet am Wochenende auf Besucher. Und tatsächlich, er hat geöffnet. Zu sehr moderaten Preisen gibt es Kaffee (1 Euro, mit „Schuss“ für 1,50 Euro, Glühwein, Tee, Bockwurst und Kuchen). Erstaunlich viele Leute haben sich bei dem stürmischen Wetter auf dem Gipfel eingefunden.

Aussichtsturm Keulenberg Aussichtsturm Keulenberg Aussichtsturm Keulenberg geschlossen

Mittlerweile ist der Himmel wieder aufgezogen. Da lohnt sich doch der Aufstieg auf den Aussichtsturm. Den gibt es seit Sommer sogar gratis, obwohl das Schild am Turm noch etwas anderes sagt.

Keulenberg Aussicht Keulenberg Aussicht Keulenberg Aussicht Keulenberg Aussicht

Die Sicht ist an diesem Tag gigantisch. Der Blick nach Süden reicht über Dresden hinweg bis ins Erzgebirge, im Nordosten sind die Erhebungen der Westlausitz zum Greifen nahe und nach Norden schweift das Auge scheinbar endlos über das Tiefland. Nur die kalte und steife Brise treibt uns nach 10 Minuten wieder vom Turm herunter. Der Rückweg zum Parkplatz in Großnaundorf wird dann noch einmal zum Hindernislauf. Vor Sonnenuntergang sind wir aber wieder am Ausgangspunkt unserer kleinen aber feinen Wanderung angelangt.

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