Gute Aussichten (1)

Aufstieg zum KatzfelsIn der Sächsischen Schweiz gibt es eine Vielzahl schöner Aussichtspunkte auf beiden Seiten der Elbe. Bei einigen dieser Plätze muss man allerdings in der Hauptwandersaison mit sehr vielen Touristen rechnen. Die Basteiaussicht gehört ebenso dazu wie die Schrammsteinaussicht, der Brand oder der Kuhstall. Hier möchte ich deshalb in loser Folge Tipps geben, wie der Wanderer seinen Blick in die Ferne schweifen lassen kann, ohne dass er nur in „der zweiten Reihe steht“, weil vor ihm der Platz in der ersten Reihe schon besetzt ist.

Manche der vorgestellten Aussichtspunkte erfordern allerdings eine etwas längere Wanderung. Dafür wird man mit Ruhe und ungetrübtem Wandergenuss belohnt. Eine Garantie auf einsame Stunden kann ich natürlich nicht geben, nur von unseren eigenen Erfahrungen sprechen. Hier nun also die ersten beiden Empfehlungen abseits der Touristenströme:

Signal
Aussichtspunkt Signal auf dem KatzsteinAusgangspunkt: Parkplatz am Waldbad in Cunnersdorf. Wir gehen zunächst zur Katzsteinbaude und folgen dem markierten Wanderweg (grüner Schrägstrich, grüner Punkt). Vom Spitzsteinweg müssen wir nach links abzweigen (jetzt nur noch Markierung grüner Schrägstrich) und gelangen bald an den Fuß des Katzsteins. Jetzt geht es steiler bergan. Wir erreichen die Gedenktafel an den Wilderer Karl Josef Focke aus Schneeberg, der am 18.10.1887 erschossen wurde. Direkt hinter der Gedenktafel geht es über Stahlleitern und Stufen zum Gipfel und zur Aussicht Signal. Von hier aus kann man alle großen Tafelberge betrachten. Der Blick schweift in die Böhmische Schweiz und bei guter Sicht bis zur bekannten rechtselbischen Felsenwelt der Affen- und Schrammsteine.

Aussicht Signal

Aussicht Signal

Vom Signal aus lohnt sich noch der kurze Abstecher zum Katzfels (474 m). Dazu folgen wir einfach auf dem Höhenrücken weiter der Markierung grüner Schrägstrich. Auf den Katzfels führt eine wirklich beachtlich steile und frei stehende Stahlleiter. Wer extreme Höhenangst hat, wird hier wohl einige Schwierigkeiten beim Aufstieg bekommen. Der Gipfel des Felsens ist so schmal, dass man eigentlich keinen richtigen Standplatz hätte. Deshalb wurde 1982 zusammen mit der Aufstiegsleiter eine kleine stählerne Aussichtsplattform angebracht. Ein Schild am Fuß des Felsens erklärt dies. Der Name Katzfels ist auf das frühere Wildkatzenvorkommen zurückzuführen. Allerdings wurde bereits 1809 die letzte Katze erlegt. Heute zeugt einzig die Wetterfahne von den Namensgebern.

Spitzer Stein (Spitzstein)
Aufstieg SpitzsteinWer seine Wanderung fortsetzen möchte, dem sei der Aussichtspunkt auf dem Spitzen Stein (Spitzstein) empfohlen. Auch dieser ist von Cunnersdorf aus über den markierten Wanderweg (grüner Punkt, später gelber Strich) zu erreichen. Auf einschlägigen Wanderkarten wird diese Route auch „Spitzsteinweg“ genannt. Alternativ steigt man auf dem Katzstein vom Signal kommend (nach dem Katzfels) nach rechts über den Mäusebornweg (Markierung grüner Schrägstrich, grüner Punkt) auf den Spitzsteinweg ab, folgt der Markierung gelber Strich nach links und erreicht bald den Aussichtspunkt Spitzstein. Auch zum Spitzen Stein führt eine steile Leiter aus Stahl empor.

Aussicht vom Spitzstein

Aussicht vom Spitzstein

Die Aussicht ist recht ansprechend, mal abgesehen von zwei großen Kiefern, die den direkt gegenüberliegenden Pfaffenstein fast vollständig verdecken. Auf dem Gipfel befindet sich eine Bank, die uns zur Rast einlädt.

Wer die Aussichtspunkte zu einer längeren Rundwanderung verbinden möchte, dem sei der Hinweis auf unsere Website Zwillingsstiege.de gestattet.

Wird fortgesetzt…

Dieser Beitrag wurde unter Über Stiegen und Steige abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert