Dieser Blog ist noch aktiv, der Betreiber hatte nur wegen des ausbleibenden Winters eine kleine Schreibblockade. Wer unseren Blog schon längere Zeit verfolgt, weiß, dass es hier im Winter immer Skiberichte gibt. Nur: Wo kein Schnee, da keine Berichte.
Am letzten Wochenende hatte es zum ersten Mal in dieser Wintersaison richtig geschneit. Das reichte, um direkt vor unserer Haustür die Loipe zu spuren. Offensichtlich in Eigeninitiative „gebastelt“, versucht man mit einem Spurgerät in der Gemeinde Hermsdorf (OT von Ottendorf-Okrilla, nördliche Stadtgrenze Dresdens) seit zwei Jahren einen Service für Wintersportler anzubieten. Die Homepage nachtrodeln.de informiert sogar über den aktuellen Loipenstatus. Leider fiel der Winter in den beiden vergangenen Jahren im Flachland aus. Am Sonnabend (23.01.2016) lag endlich genügend Schnee, wie man auf der Homepage lesen konnte. Die weiße Pracht blieb allerdings keine 24 Stunden erhalten. Am Sonntag war alles schon wieder vorbei.
Screenshot der Homepage nachtrodeln.de
Deshalb setzten wir uns ins Auto und fuhren nach Altenberg. Ich hatte die nicht unbedingt ‚ausgereifte‘ Idee, mich den Abfahrtshang hinunterstürzen zu wollen. Wir waren lange nicht dort (in den letzten Jahren an längeren und größeren Hängen). Irgendwie hatte ich das alles steiler in Erinnerung. Das Ergebnis: 15 Minuten am Schlepplift anstehen und eine Minute hinunterfahren. Oder dauert die Abfahrt vielleicht sogar 90 Sekunden?
Der Winterfreund freut sich trotzdem, wenn er (oder sie) die Ski endlich wieder unter den Füßen spürt. Ob es am nächsten Wochenende gelingen wird, im Osterzgebirge noch Schnee zu finden, erscheint fraglich, wenn ich mir die Wetteraussichten so ansehe…
Das wäre ja alles nicht so schlimm, hätten wir uns in dieser Saison nicht mit dem Winterurlaub „verplant“. Der ist nämlich schon vorbei. Fast gänzlich ohne Schnee. Wir suchen – wegen der unterschiedlich Interessen und Fähigkeiten – immer ein Skigebiet mit Loipen, moderaten Abfahrten und der Möglichkeit zum Eislaufen.
Deshalb fiel unsere Wahl für diesen Winter auf den Weißensee in Kärnten. Hier trainieren seit einigen Jahren sogar die niederländischen Eisläufer, da ihre Grachten auch nur noch selten mit Eis bedeckt sind. Der See soll ab November zugefroren sein. So verspricht es die Gemeinde auf ihrer Website. Dazu gibt es am Weißensee ein gutes Loipennetz und einen schönen Hang mit Sessellift und „Familienabfahrt“. Kann man hier sehen: Weißensee – Bergbahn.
Das mag alles stimmen, nur über den Jahreswechsel 2015/2016 lag auf knapp 1000 Meter Höhe überhaupt kein Schnee. Immerhin war der See tatsächlich zu Teilen zugefroren und der Service perfekt. Eine eigene Umkleidekabine für die Schlittschuhläufer, mehrere Imbiss-Stände und eine etwa drei Kilometer lange, gut präparierte Strecke waren die reinste Freude. Für meine bessere Familienhälfte.
Für mich sah es eher trostlos aus. Zwar versuchte man verzweifelt, den Abfahrtshang zu beschneien, aber die Tagestemperaturen waren so hoch, dass wohl die Hälfte der nachts produzierten Schneemenge in der Sonne wieder dahinschmolz. Für die Skischule hatte man wenigstens einen kleinen Hang mit Schlepplift präpariert. Dort konnte ich ein paar Stunden hinunter rutschen. Die knapp zwei Kilometer lange Rundloipe, die man auf die grüne (oder braune) Wiese gelegt hatte, konnte mich nicht zur Aktivität locken. Unsere Langlaufski hatten wir zu Hause gelassen und zur Skileihe wollte ich dann doch nicht gehen.
Selbst im fast 2000 Meter hoch gelegenen Nassfeld gab es nur Kunstschnee, wie die folgenden vier Fotos zeigen. Immerhin hatten wir eine grandiose Fernsicht bis zum Großglockner und damit auf den fast einzigen weißen Gipfel zum Jahreswechsel 2015/2016.
