Negativrekord und gesperrter Weg

5cm-schneeZwar zeigte das Thermometer am Wochenende zweistellige Minusgrade, Schnee ist aber in diesem Winter absolute Mangelware. In unserem „Vorort“ von Dresden liegen knapp 5 cm, wie das Bild zeigt. Zwar sind solch geringe Schneemengen im Flachland in den letzten 10 Jahren keine Seltenheit gewesen, dass aber auch im Osterzgebirge in diesem Winter praktisch (fast) überhaupt noch kein Schnee lag, ist schon überraschend. Altenberg meldet 3 – 5 cm, Holzhau 5 cm Schnee. Nur am 3.-Advent-Wochenende war in dieser Saison überhaupt genügend Schnee vorhanden, damit man die Ski anschnallen konnte. An diesem Wochenende wurden nun die Schneekanonen angeworfen und die Hänge in Altenberg und Holzhau künstlich beschneit.

Sporthotel NeuhermsdorfAuf dem Foto kann man die maximalen Schneehöhen der letzten Jahre in Neuhermsdorf sehen, im vergangenen Winter waren es 65 Zentimeter, in dieser Saison – sofern man von einer solchen bisher sprechen kann – gerade einmal 20 Zentimeter am 7. Dezember 2013. Nur blieben diese wenigen Zentimeter nicht lange erhalten und tauten komplett wieder ab. Steuern wir also auf einen Schneerekord im Minusbereich im Osterzgebirge in diesem Winter zu? Ein bisschen Zeit bleibt ja noch und ein wenig Hoffnung auf den Februar und vielleicht den März. Wer die aktuellen Höchststände verfolgen möchte, findet auf der Website des Sporthotels Neuhermsdorf Informationen.

Wenn wir nicht Skilaufen können, dann gehen wir auch im Winter wandern. Die Berichte der letzten beiden Touren mit den Freunden der IG „Stiegen- und Wanderfreunde“ habe ich auf www.sandsteinwandern.de veröffentlicht. Unsere letzte Wanderung führte uns unter anderem auf den Brand und durch den Forstgraben in den Tiefen Grund. Wer nun auf der anderen Talseite nach Waitzdorf aufsteigen und dort seine Rast in der Waitzdorfer Schänke einlegen will, muss mehrere hundert Meter direkt auf der schmalen Asphaltstraße entlang gehen, um in der einen Richtung den Dorfgrund zu erreichen oder in der entgegengesetzten Richtung den Holländerweg. Dem Forstgraben fast direkt gegenüber führt aber der Eulengrund nach Waitzdorf, ein breiter ausgebauter Weg, wenig steil und gut zu laufen – aber gesperrt. Gesperrt? Ja, Waitzdorf liegt in der Kernzone des Nationalparks und hier sind nur markierte Wege für den Wanderer gestattet.

verhauen

Eulengrund: verhauen

Der Eulengrund ist nicht markiert, deshalb gesperrt, wie ein Kernzonenschild unmissverständlich hinweist. Weshalb eigentlich? Naturschutzgründe können hier nicht zur Diskussion stehen. Es darf eben nicht so viele Wanderwege im Nationalpark geben. Da schickt man die Wanderer lieber in den dichten Autoverkehr eine schmale Asphaltstraße entlang. Die IG „Stiegen- und Wanderfreunde“ befasste sich bereits mehrfach mit dem Thema (Artikel 1 und Artikel 2) und: „Wir bleiben dran“. Wer nicht weiß, wo der Eulengrund liegt, im WWW habe ich sogar eine Wanderbeschreibung und eine Karte mit diesem Weg gefunden.

 

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