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6. Tag: Mit dem Kamel in die Wüste
 

auf Kamelen durch die Wüste
 

Es geht es in die Wüste. Nicht zu Fuß sondern auf dem Rücken eines Kamels. Oder ist es ein Dromedar? Die Frage wollen wir zuerst klären. Unser Guide versteht das Anliegen nicht so richtig. Ein Höcker oder zwei Höcker? Kamel oder Dromedar? Im Oman haben alle Kamele nur einen Höcker und man unterscheidet hier die Begriffe Dromedar und Kamel gar nicht. Es sind alles Kamele. Und wie sitzt man nun darauf? Zwischen den Höckern geht ja nicht, wenn es nur einen gibt. Die Beduinen kommen mit ihren Tieren durch die Wüste zum Camp gelaufen. Auf dem Rücken haben die Kamele nicht etwa einen Sattel, wie ich mir eingebildet hatte, sondern einfach eine (oder mehrere?) Decken mit Gurten oder Seilen befestigt. Skeptisch schaue ich mir an, wie der Erste hinter dem Höcker aufsitzt, die Aufforderung bekommt, sich gut festzuhalten und sich dann das Tier recht schnell aufrichtet. Ich komme als einer der Letzten an die Reihe. Click zur DiashowDas „Aufsitzen“ gelingt schon mal. Krampfhaft halte ich mich fest und werde ruckartig nach oben befördert. Ganz schön luftig hier oben. Und dann schwanken wir auch schon los. Es geht zunächst ganz gemütlich geradeaus und leicht bergan in den Sanddünen. Man gewöhnt sich an die Schaukelei. Ungemütlich wird es erst, als es die Düne abwärts geht. Immer schön festhalten, damit man nicht kopfüber in den Wüstensand fällt. Nach einer halben Stunde hat man sich daran gewöhnt. Ich traue mich dann sogar, eine Hand loszulassen und einige Fotos und Filmsequenzen zu machen. Nach etwa drei Stunden ist Pause. Picknick unter einem großen Baum. Wasser und Verpflegung werden mit dem Jeep antransportiert. Der reine Kommerz eben, aber ganz gemütlich. Der Rückweg dauert dann nur etwa 40 Minuten. Am frühen Nachmittag sind wir im Camp zurück. Der Ausritt war nach einer Eingewöhnungsphase eigentlich ganz stressfrei.


Später gehen wir auf eigene Faust noch ein Stück in die Wüste. Wir wollen eine kleine Rundwanderung unternehmen und noch einmal den Sonnenuntergang genießen. Am späten Nachmittag rollen die Jeepkarawanen an. Drin sitzen die zahlungswilligen Touristen, denen der Dünenaufstieg zu anstrengend ist. Wir beobachten die rasante Auffahrt der Wagen in den steilen Sandhängen. Einer der Fahrer verliert die Kontrolle und muss kurz stoppen. Das war es dann. Die Räder graben sich in den Sand ein. Andere Wagen fahren forsch am steckengebliebenen Fahrzeug vorbei. Langsam senkt sich die Sonne am Horizont. Plötzlich ziehen Wolken auf. Ganz schnell verschwindet die Sonne hinter einem dünnen Wolkenschleier. Pech für die Jeeptouristen, Geld umsonst ausgegeben. Wir wandern langsam ins Camp zurück, beobachten noch einige freilaufende Kamele (mit zusammengebundenen Vorderbeinen) und freuen uns darüber, dass wir am Vortag noch vor Sonnenuntergang den Aufstieg auf die Düne geschafft hatten (Diashow).

Wahiba Sands Wüste


Ein kleiner Hinweis zum Abschluss diese Kapitels: Die Wüste ist nicht ganz ungefährlich. Neben Skorpionen – einen davon bekamen wir nachts im Wüstensand zu Gesicht - gibt es vor allem Schlangen, wie zum Beispiel die sehr giftige Sandrasselotter. Schlangen sind zwar sehr scheu, aber man sollte besonders bei einer Rast unter (den seltenen) Bäumen Vorsicht walten lassen und sich nicht bedenkenlos auf einen der wenigen zu findenden Steine setzen. Schlangen graben sich bevorzugt im Schatten in den Sand. Bei organisierten Ausflügen sorgen die Beduinen für die Sicherheit. Wir sind immer in knöchelhohen Wanderschuhen unterwegs gewesen, auch wenn die Beduinen natürlich in Sandalen durch die Wüste laufen. Sie leben aber hier. Mit den Gefahren, die sie kennen und einschätzen können.

 Fortsetzung:   7. Tag: Zurück zur Küste und nach Muscat
 

 

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