Acht Jahre nach unseren eindrucksvollen
Islanderlebnissen wollten wir noch einmal auf die Insel
der feuerspeienden Berge zurückkehren. Das
Hauptinteresse galt dabei dem Vulkan unter dem Gletscher
mit dem kaum auszusprechenden Namen Eyjafjallajökull. Am
liebsten wäre ich ja schon 2010 zu den Kratern
aufgebrochen, die mehrere Wochen ganz Europa in Atem
hielten. Allerdings konnten wir so kurzfristig keine
Reise planen und dann war der Flugverkehr praktisch zum
Erliegen gekommen. Aber ein Jahr nach dem Ausbruch
sollte die Besichtigung der Eruptionsspalte des ersten
Ausbruchs vom März/April 2010 das Hauptereignis des
kurzen Abstechers in den Norden unseres Kontinents
werden. Einen ausführlichen Bericht gibt es unter
„Aufbruch zum Vulkan“.
Wegen
der immer noch beträchtlichen Kosten, die eine Reise
nach Island mit sich bringen – auch wenn die isländische
Krone nach der Finanzkrise 2008 gegenüber dem Euro stark
an Wert verloren hat – wollten wir nur eine Woche auf
die Insel fliegen. Als guter Ausgangspunkt unserer
Erkundungen in den Süden des Landes diente die
Hauptstadt
Reykjavik (Bilder hier). Von hier aus konnten wir alle
gewünschten Ziele erreichen. Die Hauptstadt bietet auch
gute Bedingungen für Selbstversorger, dem Discounter
„Bonus“ sei Dank. Neben der Erkundung des
Eyjafjallajökull hatten wir uns eine Gletscherwanderung
und einen Schnupperkurs im Eisklettern vorgenommen. Den
ausführlichen Bericht vom Eisklettern auf Meereshöhe
kann der Interessent ebenfalls auf einer eigenen Seite
nachlesen – mit vielen Bildern und einem Videoclip zur
Anschauung.
Der Ausflug zum Geysir und eine Erkundung der Westküste,
die wir noch nicht kannten, gehörten ebenso zur Planung
wie ein Bad in der Blauen Lagune, die wir bei der ersten
Reise 2003 aus Zeitgründen nicht mehr besucht hatten.
Ganz schön viel Programm für sechs Tage, wenn man das
unberechenbare Wetter in Island einkalkuliert. Die
Exkursion zur Halbinsel Snæfellsnes im Weste Islands
fiel dann tatsächlich den unsicheren Wetterprognosen zum
Opfer. Für einen Schlechtwettertag hatten wir uns ja die
Blaue Lagune aufgehoben. Dafür nahmen wir an einer
Busrundfahrt teil, die zwar zum Mainstream-Programm
wahrscheinlich aller Reiseveranstalter gehört, trotzdem
recht interessant war. Auf der Seite „on
tour in Südisland“ gibt es einen Kurzbericht und Bilder zu
den besuchten Highlights.

Von Reykjavik aus lassen sich Touren auch
kurzfristig planen. Wer so etwas einmal selbst
organisieren möchte, dem empfehle ich eine ähnliche
Verfahrensweise wie unsere: Am Abend per Internet
Wetterlage der nächsten zwei Tage checken und dann bei
einem der vielen Veranstalter vor Ort via Internet die
Tour buchen (Zahlung per Kreditkarte, alternativ
dazu gibt es auch die Möglichkeit der Direktbuchung, die
Veranstalter haben alle eigene Büros im Zentrum
Reykjaviks). Auf „eigene Faust“ eine Abenteuertour zu
unternehmen, rate ich dagegen nicht. Das Hochland und
zum Beispiel das Gletschertal Þórsmörk (Thorsmörk) sind
nur mit allradgetriebenen Fahrzeugen, teilweise nur mit
dem „Superjeep“ erreichbar. Die Miete ist so teuer,
dass es sich für zwei Personen kaum lohnt, solche Touren
allein zu unternehmen. Eine Gletscherbegehung ist
ohnehin nur mit entsprechender Ausrüstung möglich.
Der Vorteil der Busrundfahrt, sn der wir teilnahmen: Man kann die Landschaft
genießen – muss nicht selbst fahren – und erhält die
entsprechenden Erläuterungen (wenn auch oft nur in
englischer Sprache).
Mit der beschriebenen Planung sind wir finanziell ganz
gut „über die Runden“ gekommen (sogar mit Abendessen im
Restaurant) und konnten fast alle Unternehmung
realisieren, die wir uns gewünscht hatten. Das Wetter
war islandtypisch, von zwei Tagen Sonnenschein über
Wechsel von Sonne-Wolken-Schauern bis zu einem Tag ohne
Sonne und Nieselregen (Blaue Lagune!). Die Touren und
Besichtigungen unserer Kurzreise Ende Juni/Anfang Juli
2011 sind auf der Karte eingetragen.
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