Kaiserwetter am 11. Januar 2009 und eine geschlossene
Schneedecke verlockten zu einem "Fotoausflug" in die
Sächsische Schweiz. Ich wollte die Schrammsteine und die
umliegenden Felsen mit einer Schneedecke festhalten. Wer
weiß, wann sich diese Gelegenheit wieder einmal bietet.
Dazu versprach das Wetter eigentlich eine ganz gute
Sicht. Leider täuschte der Eindruck. Vor Ort gab es nur eine sehr eingeschränkte Fernsicht. Ein Blick
auf die Karte und der Entschluss war gefasst: wir fahren
nach Krippen und steigen zum Aussichtspunkt Kleine
Bastei auf. Der liegt direkt gegenüber der
Schrammsteine. Da sollten doch ein paar gute Fotos
gelingen.
Startpunkt
war also der Ort Krippen (linkselbisch). Wir wählten zum
Aufstieg den Püschelweg (Markierung grüner Punkt) bis
zum Abzweig gelber Punkt und folgen der Markierung und
dem Wegweiser bis zum Aussichtspunkt. Zunächst führten
eine ganze Anzahl Fußspuren bergan. Zum Aussichtspunkt
hin verloren sich diese fast gänzlich. Auf dem letzten
Stück folgten wir einer Skispur und stapften zum Schluss
durch den hohen Schnee. Eine ziemlich Kraft raubende
Angelegenheit. Die Enttäuschung war dann recht groß, als
wir den Aussichtspunkt erreichten. Der verdient den
Namen kaum (noch). Durch den starken Bewuchs ist der
Blick auf die Schrammsteine deutlich eingeschränkt. Ich
versuchte, irgendwo in der Nähe einen Punkt zu finden, wo
mir die Sicht nicht durch Bäume und Sträucher versperrt
wurde - vergeblich. Mit dem Superzoomobjektiv konnte ich
wenigstens zwei einigermaßen brauchbare Aufnahmen machen
(Bilder 4 und 5). Etwas frustriert traten wir den
Rückweg an, diesmal gleich steil über die Carolahöhe
nach Krippen absteigend. Die kurze Wanderung dauerte
etwa 70 Minuten. Was nun? Vielleicht könnte ich vom
Gipfel der Hohen Liebe einige Aufnahmen machen. Es war
mittlerweile schon Mittagszeit und die Sonne stand
direkt im Süden. Also kein guter Sonnenstand für den
Gipfelblick von der Hohen Liege. Aber nun standen wir
einmal hier und den Versuch sollte es wert sein.
Mit
dem Auto ging es über die Elbbrücke nach Bad
Schandau und ins Kirnitzschtal hinein. Die
Straßenverhältnisse waren zum Glück ganz gut und
nach einer Mittagsrast stellten wir unser Auto auf
den Parkplatz Nasser Grund. Der Parkautomat war
außer Betrieb. Also ein Gratisausflug für uns. Vom
Parkplatz Nasser Grund nutzten wir den Butterweg
(Markierung roter Strich) zum Aufstieg. Der direkte
Weg auf den Gipfel der Hohen Liebe ist
ausgeschildert und nicht zu verfehlen. Im Sommer ist
der Zugang mehr ein Spazierweg, im Schnee wurde die
Sache aber ganz schön beschwerlich. Nach etwa 40
Minuten standen wir auf dem Gipfel der Hohen Liebe,
die letzten Meter vorsichtig die glatten Felsstufen
bewältigend. Erwartungsgemäß stand die Sonne direkt
über den Schrammsteinen, die ohnehin vom Bewuchs
halb verdeckt werden. Meine Hoffnung, wenigstens den
Falkenstein bei guten Lichtverhältnissen
schneebedeckt fotografieren zu können, erfüllte sich
leider auch nicht. Der Sonnenstand verhinderte dies
(Bild 8). Von der Hohen Liebe bietet sich ein
herrlicher Ausblick in die Affensteine und bis zum
Großen Zschand, gute Fernsicht vorausgesetzt. Die
Bilder 9 und 10 zeigen den Blick in die Affensteine,
auch wenn die Fernsicht leider nicht so gut war, wie
es das Wetter zunächst versprach. Zurück ging es auf
dem gleichen Weg. Nach ca. 80 Minuten standen wir
wieder auf dem Parkplatz Nasser Grund.
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