Winterstein-Lorenzsteine: Kirnitzschtal/Neumann-Mühle (Parkplatz) –
Großer Zschand – Abzweig Winterstein - Auf- und Abstieg
Winterstein – Buchschlüchte – Abzweig Knorre –
Knorreweg – Kletterzugang Großer Lorenzstein - Durchgang
Großer/Kleiner Lorenzstein – Knorreweg – Spitzsteinschlüchte – Neumann-Mühle. Gehzeit 3
Stunden mit Gipfelrast auf dem Winterstein.
Die
gesamte Tour ist bis zum Winterstein (Hinteres
Raubschloss) gut markiert. Im
Gebiet um und auf dem Winterstein ist mit
vielen Touristen zu rechnen. Höhepunkte der Tour sind der
Aufstieg auf den Winterstein und der Durchgang durch die
Lorenzsteine. Beim Aufstieg zum Winterstein finden wir die für die Sächsische Schweiz
typischen „Stiegen“ (Leitern, Treppen). Ein besonderes
Erlebnis ist die etwa 8 bis 10 Meter hohe frei stehende Stahlleiter
(eine genaue Längenangabe konnte ich noch nicht finden) im oberen Teil des Felsens. Der Winterstein wurde im
Mittelalter als Burganlage genutzt. Man sieht heute noch
Spuren der Anlage. Für den Durchgang durch die
Lorenzsteine benötigt man eine gute Karte (keine
Markierung). Der Weg zwischen den beiden Felsen ist
nicht ganz einfach (siehe Bild 11, Diashow 'durch die
Lorenzsteine').
Wir
beginnen die Wanderung im Kirnitzschtal am Parkplatz
Neumann-Mühle. Die Anreise ist mit dem Auto zu
empfehlen. Von Bad Schandau fährt zwar eine Straßenbahn
ins Kirnitzschtal, diese endet aber am Lichtenhainer
Wasserfall. Bis zur Neumann-Mühle ist es von dort ca.
eine Stunde Fußweg. Für uns begann die Tour allerdings an
einem Sonntag Nachmittag im September 2006 mit der
Parkplatzsuche, da der gebührenpflichtige Parkplatz an
der Neumann-Mühle belegt war. Trotz unserer späten
Anreise nach 14.00 Uhr - keine Chance.
Zu Fuß geht es zunächst auf dem Großen Zschand
bis zum Abzweig Winterstein (siehe Foto oben). Hier
biegen wir nach rechts ab und erreichen nach ca. 30
Minuten den Winterstein. Der Aufstieg ist gut ausgebaut.
Über Metall- und Steinstufen gelangen wir in eine Klufthöhle.
Hier wartet der eigentliche Höhepunkt, die fast
senkrecht stehende Stahlleiter mit 29 Sprossen.
Weiter geht es von einem kleinen Podest über eine
schmale Stahlrosttreppe nach oben. Am Ausstieg befindet
sich noch eine Engstelle, die über Steinstufen
überwunden wird. Vom Plateau geniest man eine herrliche
Aussicht über die hintere Sächsische Schweiz bis zu den
Affensteinen und zum Kuhstall (siehe Diashow
auf den
Winterstein). Der Aufstieg zum
Winterstein ist 349 m lang, der zu überwindende
Höhenunterschied beträgt 84 m. Für den Abstieg ist der
gleiche Weg zu nutzen.
Am Fuß des Wintersteins halten wir uns jetzt rechts
und wandern durch die Buchschlüchte bis zum Abzweig
Knorre. Weiter geht es ca. 400 m auf dem Knorreweg.
Links sehen wir über die Bäume den Großen Lorenzstein
auftauchen. Hier heißt es aufpassen. Ein Kletterzugang
(schwarzes Dreieck) führt direkt zum großen Lorenzstein.
Wir gehen links um den Felsen und achten auf die
Markierung 'Diashow
durch die
Lorenzsteine',
Bild 10. Weiter geht es nach rechts an einem schmalen
Felsband direkt am Lorenzstein entlang. Bild 11 zeigt
eine wirklich etwas heikle Stelle, die es zu überwinden
gilt. Die Felswand bildet einen Überhang über den Steig.
Sicher lässt sich die Passage auch in aufrechter Haltung
überwinden, aber Vorsicht, der Sandstein ist brüchig,
wenn feucht (die Erfahrung musste ich beim ersten
Versuch machen). Links geht es mindestens 10 Meter
senkrecht nach unten. Ist diese kleine Hürde überwunden,
geht es auf schmalem Weg weiter mit einem kurzen,
steilen Abstieg und folgendem steilen Aufstieg ohne
Hilfen zwischen den beiden Lorenzsteinen hindurch
(Bilder 12 und 13). Die beiden Lorenzsteine sind
Kletterfelsen. Ein Aufstieg bleibt dem Wanderer versagt.
Vom Kleinen Lorenzstein geht es über einige Holzstufen
wieder nach unten zum Knorreweg. Wir halten uns rechts.
Nach wenigen Metern zweigen die Spitzsteinschlüchte
links ab. Über diese gelangen wir zum Großen Zschand und
nach kurzem Weg zurück zur Neumann-Mühle.
Die besten Eindrücke von der Tour vermitteln die Bilder
der zwei Diashows. Die Bilder 8 und 9 ('durch die
Lorenzsteine') stammen
nicht von der beschriebenen Wanderung sondern von einem
Klettertag (Uwe und Andreas im August 2006).
Anmerkung: Die Längen- und Höhenangaben zum Winterstein
stammen aus dem Buch 'Der Weg ist das Ziel II' von Axel Mothes.
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