3.Tag Heltersberg – Rodalben, 17,5 km
Dieser Tag begann zunächst mit einem Gang zum
Postshop um überflüssige Sachen zurückzuschicken, da wir
über die letzten 2 Tage doch gespürt hatten das wir
jeder für sich etwas zu viel Zeug mitführten, mein
Rucksack wog am Start knapp 13kg, zu viel!
So gegen 8.30 Uhr ging es zunächst buchstäblich
erleichtert von Heltersberg aus in den Wald Richtung
Seelenfelsen, wo wir nach kurzer Zeit auf mühsam zu
laufende ausgefahrene Forstwege trafen. Auch hier wieder
kommerzieller Holzeinschlag. Der Seelenfelsen ist ein
673 m langes Felsenband über dem Schwarzbachtal, wo wir
nun zum ersten Mal den kräftigen roten Sandstein der
Pfalz bewundern konnten. Zum Namen des Felsens gibt es
zwei Versionen, eine davon ist urkundlich belegt.
Nach einer kurzen Rast und Blick auf die Karte stiegen
wir den Seelenfelsenpfad ab.Dem Tal folgend trafen wir
auf einen knackigen Auftieg um die Überreste der
römischen Heidelsburg zu besuchen, welche das Tal einst
beherrschte.
Der Wanderführer verhieß nichts Gutes über die nun
folgende Streckenführung. Also optimierten wir gnadenlos
diese Etappe und liefen am Forsthaus vorbei, durch den
Ort Clausen, um den Rodalber Felsenwanderweg zu
erreichen, von dem wir mehr sehen wollten, als der
Waldpfad laut Karte und Wegführung zuließ. Damit
blieb der Wallfahrtsort Maria Rosenberg auf der Strecke.
Der Felsenwanderweg verläuft über ca. 43 km Gesamtlänge
auf beiden Seiten der Stadt Rodalben. Diesen wanderten
wir entspannt ein gutes Stück am Fuß der Felsen entlang,
um gegen 15.00 Uhr in Rodalben anzukommen und die
„italienischen Momente“ im Leben bei köstlichem
hausgemachtem Eis zu genießen und die Route für die
nächste Etappe zu planen. Unterkunft fanden wir in einer
sehr schönen Ferienwohnung bei Frau Brolekyn. Die FeWo
hatten wir am Vortag telefonisch gebucht, wofür wir uns
vorher eine Liste mit Telefonnummern und Adressen
erstellt hatten.
4.Tag Rodalben – Merzalben – Hermersbergerhof, 23,5 km
Die Tour begann mit einem kurzen Transfer zum
Hirschbrunnen, den unsere Wirtin freundlicherweise
übernahm. Geplant war, mit dem Bus nach Merzalben zu
fahren und die Tour dort zu beginnen, um auf einer
„ruhigen“ Verbindungsetappe 10 km zu sparen. Durch
Straßenbaumaßnahmen und Umleitungen war es nicht möglich,
dies zu realisieren. Wir hätten zu viel Zeit verloren. Also kürzten wir, was umstandslos möglich war und
wanderten gegen 8.30 Uhr am Parkplatz Hirschbrunnen los.
Nach einer guten Stunde waren wir in Merzalben und sahen
schon die sehr imposante Burgruine Gräfenstein welche
sich ca. 2 km vom Ort entfernt befindet.
Die Burgruine Gräfenstein ist die am besten erhaltene
Burgruine der Pfalz aus der Stauferzeit, einzigartig
weil sie einen siebeneckigen Burgfried besitzt, womit sie
die einzige Burg in Deutschland ist. Nach Rast und
Erkundung der Burg sowie einem Rundblick vom Turm über
diesen Teil der Pfalz ging es weiter zum Winschertfelsen, einem
freistehendem Felsmassiv aus Buntsandstein und
Aussichtspunkt, welchen wir schon vom Turm aus sehen
konnten. Auch dieser wurde besucht und anschließend ging
es auf eine sehr langen Passage durch den Wald zum
Holländer Klotz, einer uralten Eiche, benannt nach einem
Holländer, der in der Gegend Schiffsbauholz aufgekauft
hatte. Von dort weiter zum Weißenberg und hier hatten wir
den höchsten Punkt des Pfälzer Waldpfades erreicht und
bestiegen den Luitpoldturm, welcher 1909 eröffnet wurde.
Von diesem boten sich fantastische Ausblicke über den
Pfälzerwald. Nach Turmbesteigung nun sanft abfallend bis
nach Hermersbergerhof, wo wir gegen 16.30 Uhr im
Landgasthof „Luitpoldsturm“ eintrafen. Auch hier genügte
zur Buchungein Anruf am Vortag.
nächste Wanderetappen... |