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Großer Zschand - Tipps: Bergpfade auf die Bärenfangwände, Goldsteig, Richterschlüchte, Weberschlüchte, rund um die Thorwalder Wände, Sommersloch mit Sommerwand und einiges mehr...


An dieser Stelle soll nicht eine komplette Wanderung beschrieben werden. Vielmehr geht es um Steige, Stiegen und Aussichtspunkte im und am Großen Zschand. Mit einer guten Wanderkarte können die Wege zu einer Rundwanderung selbst kombiniert werden. Die Fotos entstanden auf mehreren Touren, die meisten Bilder stammen aus der Zeit zwischen Frühjahr 2006 und Herbst 2008. Als Ausgangspunkt für alle beschriebenen Routen bieten sich der Wanderparkplatz Neumannmühle (kostenpflichtig) oder der kleine Parkplatz in der Nähe der Buschmühle (kostenlos, Stand Herbst 2008) an. Die Parkplätze liegen im Kirnitzschtal, welches von Bad Schandau aus mit dem PKW befahren werden kann (alternativ über Sebnitz und Ottendorf oder Saupsdorf). Die Kirnitzschtalbahn fährt nicht bis zur Neumannmühle. Man müsste von der Endhaltestelle laufen oder benutzt den Linienbus durch das Tal.

Wer die Tipps per Karte nachvollziehen möchte, sollte am besten über die beiden Wanderkarten "Großer Zschand", Maßstab 1:10.000 vom Böhmverlag und "Hintere Sächsische Schweiz", Nr. 92, Sachsen Kartographie GmbH Dresden, Maßstab 1:15.000 verfügen.

Nicht alle Steige sind Wanderwege. Das Thema "Großer Zschand" ist dabei besonders heikel. Praktisch das gesamte Gebiet befindet sich in der Kernzone des Nationalparks. Hier herrscht bekanntermaßen das Wegegebot, d. h. es dürfen ausschließlich markierte Wege betreten werden. Selbstverständlich werden wir nur solche hier beschreiben. Wer die 2. Auflage der vorgenannten Böhm-Karte aus dem Jahr 2001 nutzt, findet hier viele Wege eingetragen, die man heute leider nicht mehr begehen darf. Mehr dazu später.

Wir beginnen unsere Betrachtungen vom Ausgangspunkt Parkplatz an der Neumannmühle. Ein breiter asphaltierter Weg (Markierung gelber Strich) führt durch den Großen Zschand zunächst bis zum Zeughaus (Gaststätte, Rastmöglichkeit). Den Weg säumen eindrucksvolle Felswände. Gleich zu Beginn zweigt ein durch einen Wegweiser markierter Weg in die Spitzsteinschlüchte ab. Dieser führt an den beiden Lorenzsteinen (Kletterfelsen, keine touristische Aufstiegsmöglichkeit) vorbei zum Knorreweg und weiter optional zum Winterstein oder in den Kleinen Zschand.

Winterstein:
Gehen wir den breiten Weg durch den Großen Zschand weiter, gelangen wir vor dem Zeughaus zu einer Weggabelung. Hier zweigt nach rechts ein breiter Wanderweg mit der Markierung roter Strich ab. Er führt uns über die Zeughausstraße in den Kleinen Zschand oder der Markierung folgend durch die Raubsteinschlüchte zum Winterstein (Hinteres Raubschloss). Eine Wanderung zum Winterstein wurde auf unseren Seiten bereits ausführlich beschrieben. Der Winterstein wird auf dem gut markierten Weg oft besucht. Wir werden also in der Saison vielen Mitwanderern begegnen. Weitgehend unbeachtet von den meisten Wanderern bleibt der Bergpfad, der links vom rot markierten Wanderweg abzweigt.

Bärenfangwände - Bergpfade:
Dieser Bergpfad führt in einem steilen Aufstieg über die Bärenfangwändestiege auf diese Felswand und verläuft dann als Teil des Gehackten Weges weiter. Die Beschreibung einer Wanderung über diese Stiege findet der Leser ebenfalls auf unseren Seiten. Sollte man den Abzweig verpassen und plötzlich schon vor dem Aufstieg zum Winterstein stehen, muss man nicht zurücklaufen. Es gibt nämlich noch einen zweiten Bergpfad für den Aufstieg auf das Plateau der Bärenfangwände. Dazu gehen wir immer weiter auf dem mit rotem Strich markierten Wanderweg, der uns zunächst am Kletterfelsen Wartburg (rechts neben dem Weg) vorbeiführt und dann scharf nach links abbiegt und immer am Fuße der Bärenfangwände verläuft. Nun ist es nicht mehr sehr weit bis zum Bergpfad durch das Hintergründel mit der eindrucksvollen Marienhöhle und damit der zweiten Aufstiegsmöglichkeit auf die Bärenfangwände. Aber Achtung, auch dieser Abzweig ist kaum zu sehen!

Der Gehackte Weg hat zwei kleine Attraktionen zu bieten, eine herrliche Aussicht über den Kleinen und Großen Zschand - nach dem Ausstieg aus der Bärenfangwändestiege gleich nach rechts gehen ("Sackgasse") - und den Kleinen Kuhstall. An dieser Stelle wird der Gehackte Weg zur Sackgasse für den Wanderer. Zwar geht noch ein Kletterzugang ein Stück weiter auf dem Gehackten Weg, der Abstieg durch Schusters Loch oder Försters Loch bleibt uns aber (leider) verwehrt. Wir müssen vom Kleinen Kuhstall aus der Bergpfadmarkierung zum Roßsteig (Eigenname? deshalb mit ß?) folgen und erreichen hier auf jeden Fall den Touristenstrom (Zugang zum Großen Winterberg).

Goldsteig:
Kehren wir für unsere Betrachtungen zum Zeughaus zurück. Vom Zeughaus aus führt ein mit blauem und gelbem Strich markierter breiter Wanderweg durch die Wolfsschlüchte zum Roßsteig und dann weiter Richtung Großer Winterberg. Den auf allen Karten eingezeichneten Weg wollen wir nicht weiter betrachten. Wer ihn wählt, sollte nach dem steilen Aufstieg aus der Wolfsschlucht auf jeden Fall den kurzen Abstecher zur Goldsteinaussicht unternehmen. Viel lohnenswerter ist es aber, den nach links aus den Wolfsschlüchten abzweigenden Bergpfad mit dem interessanten Namen Goldsteig zu wählen. Der Goldsteig verläuft zunächst um den Kletterfelsen Goldstein herum und erklärt seinen Namen im Herbst selbst. In der Laubfärbung ist die Begehung des Weges ein farbenprächtiges Erlebnis. Gold wurde übrigens in der Sächsischen Schweiz bisher noch nicht nachweislich in nennenswerten Mengen gefunden. Ob das Edelmetall oder die Goldflechte zum Namen beitrugen, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden. Der Goldsteig verläuft in ca. 365 Meter über NN auf einer Terrasse relativ eben an den Bärenfangwänden entlang und endet in den Richterschlüchten. Die Beschreibung einer Wanderung mit einigen Fotos gibt es natürlich auch auf unseren Seiten.

Richterschlüchte:
Wandert man vom Zeughaus auf dem rot markierten Weg weiter in den Großen Zschand hinein, zweigt nach einiger Zeit der mit grünem Punkt markierte Weg durch die Richterschlüchte nach rechts ab. Der Wanderweg verläuft zunächst breit und unspektakulär ohne Aussichtsmöglichkeiten im Talgrund entlang. Im oberen Teil steigt er aber stark an und wird für den Gelegenheitswanderer recht anstrengend. Vor dem Abzweig zum Goldsteig (siehe Absatz zuvor) sollte man unbedingt einen kurzen Abstecher zur Richtergrotte unternehmen (links in Aufstiegsrichtung, Markierung mit schwarzem Pfeil als Kletterzugang). Die Grotte liegt unmittelbar am Wanderweg. Man muss also den Kletterzugang nur für wenige Meter nutzen. Im Herbst 2008 hatten wir das Glück, in der Grotte sogar einen kleinen "Miniwasserfall" zu erleben. Der Aufstieg bis ans Ende der Richterschlüchte bleibt uns verwehrt. Der Anschluss an den Fremdenweg (Grenzweg in diesem Teil) ist gesperrt. Die Markierung grüner Punkt führt uns am Krinitzgrab vorbei zum Katzenstein und damit als Anschluss zum Roßsteig und Fremdenweg, der ab hier wieder begangen werden darf.

Weberschlüchte - Webergrotte:
Nur etwa 200 Meter vom Abzweig Richterschlüchte entfernt (Gehrichtung wie im Abschnitt Richterschlüchte beschrieben), biegt rechts vom Großen Zschand ein breiter, scheinbar unmarkierter Weg ab. Es handelt sich um den Zugang zu den Weberschlüchten. Diesen Weg darf und sollte man unbedingt einmal nutzen. Erst nach einigen Metern finden wir den grünen Pfeil, der den Weg als Bergpfad ausweist. Der zunächst recht breite Pfad führt uns ins Innere einer Schlucht, die zu den interessantesten "Schlüchten" des Gebirges gerechnet werden darf. Bizarre Kletterfelsen, wie der Weberschluchtkegel und das Blaue Horn (beide links vom Weg und durch Kletterzugänge gekennzeichnet), säumen im Inneren der Schlucht den Weg. Dieser endet schließlich und für den Wanderer unwiderruflich an der Webergrotte, einer imposanten Höhle, die man problemlos besichtigen kann. Hier müssen wir leider umkehren und den gleichen Weg bis zum Großen Zschand zurückgehen. Die früher einmal vorhandenen Aufstiegsmöglichkeiten zum Auerhahnsteig (über die Auerhahnwände und die Vorderen Partschenhörner zum Entenpfützenweg und Fremdenweg entlang der tschechischen Grenze) bleibt uns ebenso verwehrt, wie die Nutzung der geradezu einladenden künstlichen Felsstufen zum Aufstieg direkt neben der Webergrotte. Einzig ein Kletterzustieg am Weberschluchtkegel würde uns über das Sommersloch (siehe dort) den Übergang in den Großen Zschand noch erlauben. Die Beschreibung einer Wanderung durch die Weberschlüchte zur Webergrotte gibt es hier und im Blog.

Sommersloch:
Einst war das Gebiet des Großen Zschands von vielen kleinen Pfaden durchzogen, die auf und über die Thorwalder Wände führten, zu den und über die Auerhahnwände und die Partschenhörner, um nur einige zu nennen. Fast alle davon sind heute gesperrt. Der Kletterzugang durch das Sommersloch zur Sommerwand ist aber (noch) begehbar. Es ist allerdings kein Wanderweg. Doch das Begehen der Kletterzustiege ist prinzipiell gestattet, auch wenn wir es so halten, dass wir diese Wege meist nur außerhalb der (Haupt-)Klettersaison benutzen. Vom Zeughaus ausgehend zweigt der Zugang etwa 250 bis 300 Meter nach den Weberschlüchten vom Großen Zschand nach rechts ab. Der schmale Pfad steigt teilweise steil an, eine Holzleiter hilft an einer Stelle beim Aufstieg. Man erreicht nach einigen Minuten die imposante Sommerwand mit einem Loch, durch welches man in leicht gebückter Haltung auf die andere Seite der Felswand gelangt. Zwei Kletterzugänge führen von der Sommerwand aus zum Kampfturm (und wieder hinunter in den Großen Zschand) und über den Kamm am  Weberschluchtkegel vorbei in die Weberschlüchte. Aber Achtung, die Orientierung ist schwierig, die "Böhmkarte" von 2001 hilft nur bedingt, da viele heute gesperrte Wege eingezeichnet sind und eine aktuelle Auflage 2008 noch nicht vorlag. Und das Betreten des Geländes abseits der Kletterzustiege ist..... - natürlich: verboten!

Thorwalder Wände - Hickelhöhle:
Um es gleich vorweg zu nehmen: es geht nicht auf sondern nur um die Thorwalder Wände. Der berühmte Gratweg über die Wände ist schon seit langer Zeit gesperrt. Eine Beschreibung der Wanderung um dieses Felsmassiv findet der Leser unserer Seiten unter "Zu den Thorwalder Wänden". Vom Zeughaus wandern wir über den Großen Hochhübelweg und erreichen bald den Reitsteig (Markierung grüner Strich). Einen anderen Zugang vom Großen Zschand aus zu den Thorwalder Wänden gibt es nicht. Alle auf der schon mehrfach erwähnten "Böhmkarte" eingezeichneten Pfade, wie z. B. durch die Weißtannenschlüchte, Erlenschlüchte usw. sind gesperrt. Auch eine Überschreitung der Thorwalder Wände vor der Hickelhöhle scheint heute nicht mehr möglich. Der Reitsteig bringt uns zur Hickelhöhle, einer 45 m breiten und 14 m tiefen  Schichtfugenhöhle.  Hinter der Hickelhöhle gibt es den einzigen markierten Überstieg über die Thorwalder Wände in den Dreiwinkelgrund. Wer übrigens den Großen Zschand von der Neumannmühle bis zu den Hickelschlüchten gegangen ist, muss ihn hier verlassen und durch die Schlüchte zur Höhle aufsteigen. Hier endet der Große Zschand, allerdings nur für den Wanderer. Denn eigentlich war er einer der bedeutendsten Verbindungswege von Sachsen nach Böhmen im Gebiet der Hinteren Sächsischen Schweiz. Heute ist er Dank Kernzone als Grenzübergang unpassierbar - trotz Beitritts der Tschechischen Republik zum Schengener Abkommen. Ein Schild macht uns unmissverständlich darauf aufmerksam.

Großer Teichstein:
Der Teichstein ist vom Zeughaus über den Flügel E zu erreichen (ausgeschildert). Die Aussicht ist genial. Der Aufstieg dauert etwa 30 Minuten und ist technisch etwas anspruchsvoller, lohnt sich bei schönem Wetter aber auf jeden Fall. Zurück muss man wieder auf dem gleichen Weg bis zum Flügel E. Weitere Informationen und Bilder gibt es auf der Seite "Bärenfangwände und Teichstein".
 

Detailinfos:
                         Großen Zschand und Zeughaus       Winterstein     Bärenfangwändestiege     Wartburg
                         Hintergründel     Aussicht (Bärenfangwarte)     Kleiner Kuhstall    Goldsteinaussicht
                         Goldsteig      Richterschlüchte      Richtergrotte     Weberschlüchte     Sommersloch

                   Thorwalder Wände    Hickelhöhle    Großer Teichstein
 

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