Home Kontakt Gästebuch Interessantes Links Impressum/Datenschutz
 
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

Eine Wanderung im zeitigen Frühling: Wo der Sandstein aufhört und in Granit übergeht -
von Lohsdorf durch das Schwarzbachtal, zum Goßdorfer Raubschloss und auf den Gickelsberg

hier fuhr einmal eine Kleinbahn


Wanderung:
Lohsdorf (Wanderparkplatz) - Schwarzbachtal (Markierung gelber Strich) - Goßdorfer Raubschloss - Gratweg - Hankehübel - Goßdorf - Gickelsberg - Lohsdorf (ehemaliger Bahnhof der Kleinbahn) - Wanderparkplatz.
Länge: ca. 9 km, Gehzeit ca. 3 Stunden.

Zu empfehlen ist eine gute Karte. Nur wo gibt es eine solche aus diesem Gebiet? Wir benutzten die Wanderbeschreibung aus einem Kartenset "Hohnstein und Umgebung", Edition Sächsische Zeitung. Das Set habe ich von der SZ geschenkt bekommen. Es diente als Anregung für unsere Tour. Die Wanderung in ähnlicher Form ist auch im Buch "Wander- & Naturführer - Am Rande der Sächsischen Schweiz" vom Berg- und Naturverlag Rölke, bergverlag-roelke.de, beschrieben. Auf der Wanderkarte "Große Karte der Sächsischen Schweiz 1 : 30 000" aus dem Böhmverlag sollte das Gebiet enthalten sein (boehmwanderkarten.de, Karte besitze ich nicht), die Wanderkarte "Hintere Sächsische Schweiz", 1:25.000, Tourist Verlag Kümmerly+Frey, ISBN 3-350-00559-4, lässt sich auf jeden Fall nutzen. Meine vorliegende Auflage stammt allerdings aus dem Jahr 1998. Ob  Die Karte noch erhältlich ist, erscheint fraglich (Internet-Suche ohne Ergebnis). Der Link "
zur Orientierung" hilft zumindest beim Auffinden des Wandergebiets.

Höhepunkte der relativ kurzen Wanderung sind der Aufstieg zum Goßdorfer Raubschloss, der sich anschließende Gratweg und die spektakuläre Aussicht vom Hankehübel bei Goßdorf.

Die Wanderung beginnt am kleinen Wanderparkplatz an der S 165 (Verbindungsstraße zwischen Hohnstein und Sebnitz), etwa 300 Meter hinter dem Ortsausgang Lohsdorf Richtung Sebnitz. Der Platz ist nicht beschildert und unbefestigt, dafür aber 2011 kostenlos. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln dürfte sich die Anreise schwierig gestalten. Am Wochenende fuhren laut ausgehängtem Fahrplan keine Busse durch Lohsdorf.

Wir gehen zunächst entlang der Markierung gelber Strich in das Schwarzbachtal hinein (siehe Bilder 1 und 2 der Diashow "
zum Goßdorfer Raubschloss").  Der Wanderweg führt direkt am Bachlauf entlang und trifft immer wieder auf den ehemaligen Bahndamm der Kleinbahn, die einst von Hohnstein nach Goßdorf-Kohlmühle fuhr. Die Schienen wurden 1951 entfernt. Der Weg ist bequem, nur einige Eis- und Schneereste erfordern Mitte März 2011 noch etwas Aufmerksamkeit. Nach etwa 20 Minuten gelangen wir zu einem Tunnel. Dieser wurde für die zuvor erwähnte Kleinbahn angelegt. Die gelbe Markierung führt den Wanderer zwar um den Berg herum, wir können aber auch den interessanteren Weg durch den Tunnel wählen. Zwar geht der Wanderweg links des Bachlaufs weiter, wir befinden uns nach der Tunneldurchquerung auf der rechten Bachseite, aber das ist kein Problem. Der Wanderweg stößt einige Minuten später wieder auf die Bahntrasse. Bald sehen wir in der Ferne einen zweiten ehemaligen Eisenbahntunnel. Durch diesen gehen wir aber nicht mehr. Zuvor zweigt der markierte Weg nach links ab (siehe Bild 9 der Diashow "zum Goßdorfer Raubschloss") und führt uns direkt zum Aufstieg an die ehemalige Burganlage. Vor dem relativ steilen Anstieg überqueren wir den Bach auf einer kleinen Brücke, die aus einer einzigen Steinplatte besteht  (siehe Bild 11 der Diashow "zum Goßdorfer Raubschloss"). Holzstufen helfen beim etwas schweißtreibenden Anstieg zum Raubschloss. Im oberen Teil werden auch einige natürliche Felsstufungen für den Pfad genutzt. Vom alten Raubschloss existieren praktisch keine Bauten mehr. Im 19. Jahrhundert wurde eine künstliche Ruine zum Andenken an das ehemalige Raubschloss errichtet. Einen kurzen geschichtlichen Abriss bietet Bild 16 der Diashow "zum Goßdorfer Raubschloss". 

Die Aussicht vom Burgberg ins Schwarzbachtal ist leider recht beschränkt. Dafür erwartet uns nun das interessanteste Wegstück unserer Wanderung. Hinter der künstlichen Ruine (Bild 1 der Diashow
vom Raubschloss zum Gickelsberg) setzt sich in westlicher Richtung ein schmaler Gratweg fort. Dieser ist allerdings ebenso unmarkiert, wie der restliche Teil unserer Wanderung. Allerding stoßen wir immer wieder auf Hinweisschilder, die uns Richtung Goßdorf führen.

Der Gratweg wird teilweise durch Geländer gesichert und ist an einigen Stellen sogar leicht ausgesetzt. Hier sind Wanderschuhe also durchaus angebracht. Aufmerksame Beobachter werden vielleicht die Stellen erkennen, an denen einst die drei Zugbrücken den Zugang zum Raubschloss schützten. Über diesen Gratweg wurde im Mittelalter das Goßdorfer Raubschloss erreicht. Der Pfad führt uns in ein Waldstück. Wir gehen nun auf einem breiten Forstweg weiter, der uns nach wenigen Minuten auf ein freies Feld leitet. Auch hier zeigt uns ein Wegweiser die Richtung nach Goßdorf. Bald taucht rechts vom Weg die markante Basaltkuppe des Gickelsberges auf, den wir später noch erklimmen wollen.

Blick auf Goßdorf

Zunächst gelangen wir aber zum Hankebübel, einer nur 330 Meter hohen unscheinbaren kleinen Bergkuppe. Der Weg nach Goßdorf geht am Berg vorbei. Wir sollten den kleinen Umweg aber auf jeden Fall "mitnehmen". Vom Hankehübel bietet sich eine wirklich atemberaubende Aussicht auf fast alle linkselbischen Tafelberge (vom Zirkelstein, über die Zschirnsteine bis zu Lilienstein und Festung Königstein). Leider war die Fernsicht an unserem Wandertag im März nicht besonders gut. Deshalb kann ich kein brauchbares Foto in der Diashow anbieten. In entgegengesetzter Richtung schweift der Blick über Goßdorf zum Gickelsberg (siehe Foto oben). Hier wollen wir jetzt hin.

Wir steigen vom Hankehübel ab und laufen Richtung Goßdorf, bleiben am rechten Ortsrand  und orientieren uns am Gipfel des Gickelsberges. Es gibt in Goßdorf keine Wanderwegemarkierungen. Bergwärts finden wir im Ort eine alte Wegsäule (siehe Bild 12 der Diashow vom Raubschloss zum Gickelsberg). Wir folgen der Richtung "nach Lohsdorf" und gelangen zu einem Hinweisschild, das uns den Aufstieg zum Gickelsberg (413 m) zeigt. Auch dieser Aufstieg ist im oberen Teil recht steil. Den Wanderer erwartet auf dem Gipfel eine Bank für die Rast und ein ebenfalls schöner Blick Richtung Tafelberge. Nach einer kleinen Pause stellte sich für uns die Frage: Wie nun weiter nach Lohsdorf? Die Beschreibung im eingangs erwähnte Wanderführer vom Berg- und Naturverlag Rölke schlägt vor, den Aufstiegsweg wieder nach Goßdorf zurückzugehen. Unser kleines Faltblatt gibt den Tipp, dass man den Pfad durch den Wald über die Bergkuppe weitergehen könne. Also, einen Weg nach Norden Richtung Lohsdorf gibt es eigentlich nicht. Durch den Wald steigen wir weglos ab und gelangen auf ein freies Feld. Mehrere Feldwege führen Richtung Lohsdorf. Wir nutzen einen davon, der direkt am Gipfel des Heidehübels vorbeiführt. Jetzt wird wahrscheinlich jeder Leser fragen: "Und wie erkenne ich den Heidehübel?". Ganz einfach, auf diesem steht ein einzelner großer Baum. Es ist wirklich der einzige im Umkreis von mindestens einhundert Metern. Vom Gipfel des Heidehübels erkennt man schon die Ortslage Lohsdorfs und kann sich bereits hier orientieren, wie die Wanderung zu beenden sein wird. Wir steigen also über einen Feldweg in den kleinen Ort ab, orientieren uns nach rechts und gelangen auf der Dorfstraße zum ehemaligen Bahnhof Lohsdorf. Hier führt uns die Markierung gelber Strich in wenigen Minuten zum Wanderparkplatz und damit zu unserem Auto zurück (siehe Bild 16 der Diashow vom Raubschloss zum Gickelsberg).

Die besten Eindrücke unserer Wanderung vermitteln die Bilder der beiden Diashows.

Sächsische Schweiz
(Übersicht)


zur Orientierung