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Zum Felsenpfad von Khaa (Kyjov) - eine Wanderung
von Hinterhermsdorf in die Böhmische Schweiz


Wanderung:
Hinterhermsdorf – Neudorfstraße  -  Kirnitzschtal - Grenzübergang Khaatal/Hinterdaubitz (Kyjovské údoli) - Khaatal (Kyjovské údoli, Markierung roter Strich) - Felsenpfad von Khaa - Khaa (Kyjov) - Čerstvý důl -  Radweg 3031 durch das Trešňový důl - Unterer Weg (Markierung blauer Strich) zur Kirnitzsch -  Grenzübergang Khaatal/Hinterdaubitz (Kyjovské údoli) - Hinterhermsdorf, wie Hinweg. Gehzeit 6,5 Stunden (ohne Pausen!), ca. 25 Kilometer.

Zu empfehlen ist eine gute Karte. Der Wanderweg ist meist markiert, der Weg durch das Čerstvý důl (Frisches Floß) allerdings nicht. Karten im Maßstab 1:10.000 gibt es z. B. im Böhmverlag (www.boehmwanderkarten.de, Hinterhermsdorf und Böhmische Schweiz, allerdings nur 1:40.000). Von der Böhmischen Schweiz gibt es derzeit in hoher Auflösung nur die Karte Nationalpark Böhmische Schweiz, 1:25.000, Herausgeber Gemeinnützige Gesellschaft České Švýcarsko.

Die Wanderung beginnt am Parkplatz in Hinterhermsdorf am Haus des Gastes. Da wir eine lange Tour vor uns haben, gehen wir zunächst auf möglichst kurzem Weg bis zur tschechischen Grenze. Die Neudorfstraße führt in der Verlängerung ins Kirnitzschtal und weiter zum Grenzübergang Khaatal (ausgeschildert, siehe Diashow "ins Khaatal", Bild 1). Nach dem Grenzübergang, eine Fußgängerbrücke über die Kirnitzsch, folgen wir der Markierung roter Strich ins Khaatal. Ein Wegweiser zeigt uns die Richtung und die Entfernung - 6,6 Kilometer bis Khaa (Kyjov). Die Beschilderung erfolgt ab hier nur noch in tschechischer Sprache. Der Wanderweg verläuft nun immer unmittelbar an der Kirnitzsch entlang. Was wir nicht wussten, er ist asphaltiert. Unterwegs gibt es die Möglichkeit für zwei Abstecher zu Höhlen (ausgeschildert). Da wir eine drohende Regenwolke über uns hatten, verzichteten wir auf Abstechen in der Hoffnung, den Felsenpfad von Khaa noch im Trockenen zu erreichen. Etwa einen Kilometer vor der kleinen Streusiedlung Khaa (Kyjov) zweigt mit gelber Markierung der Felsenpfad ab (ein Foto von der Orientierungstafel zeigt den Verlauf). Leider erwischte uns genau hier der Regen. Unter einem Felsüberhang überstanden wir das Ärgste und entschlossen uns, zunächst nach Khaa zu gehen und eine Mittagsrast einzulegen. Im Gasthaus direkt an der Straße kann man zur Zeit noch sehr günstig Speisen. Der Regen hatte aufgehört und wir wollten zum Felsenpfad. Da wir nicht so richtig wussten, wo er im Ort endet, liefen wir den einen Kilometer wieder zurück zum Abzweig am rot markierten Wanderweg. 

Der gelb markierte 1,6 Kilometer lange Felsenpfad steigt zunächst steil an. Kurz bevor man das Felsplateau erreicht, zweigt nach links der Aufstieg zum "Schiff" ab, einem markanten Felsen in der genannten Form mit einer Wetterfahne. Auf das Schiff kann man hinaufklettern, was sich bei dem nassen Felsen, den wir vorfanden, als gar nicht so einfach herausstellte. Oben angekommen, blickt man über das Khaatal und vor allem den wirklich senkrechten Felsen nach unten. Der eigentliche Felspfad führt weiter durch die "Enge Stiege" nach oben. Nach dem Ausstieg bietet sich dem Wanderer ein Blick zum Schiff und über das Khaatal. Bald gelangt man auf dem markierten Steig zur Burg Oberkarlstein. Es handelte sich aber wohl eher um eine Siedlung als um eine ehemalige Burg. Zu sehen ist davon praktisch nichts mehr, eine Schautafel informiert (auch deutsch). Ab hier geht es zunächst hinab über die historische Stiege. Bald trifft man auf die ersten massiven Holztreppen neueren Datums. Ob die verbauten EU-Mittel besonders sinnvoll eingesetzt wurden, sei dahingestellt. Nach der Querung eines kleinen Tals steigt der Pfad erneut an. Man durchquert eine kleine Höhle (die Löwenhöhle, woher auch immer der Name stammt) und gelangt zu einer Bank mit "Bildungscharakter" (siehe Bild 10 der Diashow 
Felsenpfad von Khaa (1)).  Bald erreichen wir die Felsengruppe der Brüdersteine, die man ersteigen kann. Die Aussicht ins Khaatal wird durch die hohen Bäume allerdings stark eingeschränkt. Nach einem steilen Ab- und wieder Aufstieg durch das letzte Seitental gelangen wir noch zu einigen interessanten Felsgebilde - Hund und Katze (die Katze konnten wir trotz intensiver Suche allerdings nicht entdecken). Der letzte Aufstieg führt durch einen engen Gang, die sogenannte Himmelsleiter, zur Fürst-Kinsky-Höhe, von der es aber leider wegen der hohen Bäume keine Aussicht mehr gibt. Hier endet der eigentliche Felsenpfad. Der Weg führt nun weiter Richtung Khaa und erreicht den Ort am kleinen Friedhof. Ein enger Weg führt auf die Dorfstraße und wir gelangen auf der gelben Markierung ... 

...direkt zum Gasthof, in dem wir vor einer Stunde gespeist hatten! Wie nun weiter? Die Zeit war schon etwas fortgeschritten und der nächste Regenschauer drohte. Also zurück auf dem rot markierten Wanderweg bis zum Abzweig Felsenpfad und hier in das Čerstvý důl (Frisches Floß). Der Weg ist nicht markiert. In der Böhmischen Schweiz gibt es an unmarkierten Wegen auch keine Hinweisschilder. Ohne Karte wird das Wandern zum gewagten Unternehmen. Mit oben genannter Karte im Maßstab 1:25.000 geht es aber ganz gut. Wir kamen nach wenigen Minuten an der sogenannten "Schatzkammer" vorbei, einem etwa 12 Meter hohen Felsentor, das durch einen an das Bergmassiv "angelehnten" Felsen entstand. Der Weg durch das Frische Floß war sehr feucht und wird offensichtlich nicht oft begangen. Hier genießt man aber absolute Ruhe. Nach reichlich einem Kilometer erreicht man den Radweg 3031 durch das Trešňový důl. Wir gehen nach rechts und folgen dem Radweg, der anfangs noch einige Meter als grün markierter Wanderweg verläuft. Der Wanderweg biegt aber nach etwa 100 Metern nach rechts ab und führt ins Khaatal. Da wir nicht auf dem gleichen Weg wie den Hinweg zurückgehen wollten, folgten wir dem Radweg. Dieser ist nur anfangs asphaltiert, später geschottert und läuft sich ganz angenehm. Nach etwa 5 Kilometern erreicht man den als blauer Strich markierten Unteren Weg, der, wenn man sich nach rechts wendet, oberhalb der Kirnitzsch verläuft und dann zum Grenzübergang Khaatal/Hinterdaubitz (Kyjovské údoli) absteigt. Von hier aus geht es auf dem Hinweg zurück nach Hinterhermsdorf, das sind aber dann immerhin auch noch etwa drei Kilometer.

Fazit: Die vorgestellte Wanderung ist lang und bietet als echtes 'Highlight' nur den Felsenpfad von Khaa. Der Felsenpfad ist allerdings wirklich lohnenswert, auch wenn man vielleicht ein paar Euro weniger aus der EU-Kasse für die neuen und sehr massiven Holztreppen und Stahlgeländer hätte ausgeben sollen. Der Rest der Tour ist eher etwas für Sportwanderer, die 'Kilometer machen möchten' oder für Höhlenfreunde, die die kleinen Abstecher vom Weg nutzen sollten.

Die besten Eindrücke unserer Tour vermitteln die Bilder der beiden Diashows. Die Idee zur beschriebenen Wanderung stammt aus dem Buch "Wander- und Naturführer Böhmische Schweiz", vom Berg- und Naturverlag Rölke, Ausgabe 2005, ISBN 3-934514-07-3

Sächsische Schweiz
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zur Orientierung für die
Wanderung