Wanderung: (Hinterhermsdorf, Parkplatz
Buchenparkhalle – Höllstraße/Alte
Böhmerstraße - Kirnitzschtal - )
Grenzübergang Hinterdittersbach (Zadní Jetřichovice) -
Jankenwaldweg (Markierung grüner Strich) - Abzweig
Jungferntanne (Markierung blauer Strich) -
Brückengrund
- Abzweig Schwarzes Tor - Schwarzes Tor (hin und zurück)
Markierung blauer Strich bis zur Wolfstafel - Abzweig
Niedermühle - Niedermühle - Markierung gelber Strich
(Reißergrund) - Aussicht Taubenstein - Neuer Hohweg - Hinterhermsdorf,
Parkplatz Buchenparkhalle
– Gehzeit ca. 4 Stunden ab Grenzübergang
Hinterdittersbach, ab Hinterhermsdorf knapp 1 Stunde
zusätzlich.
Zu empfehlen ist eine gute Karte. Der Wanderweg ist
markiert. Karten im Maßstab 1:10.000 gibt
es z. B. im Böhmverlag (www.boehmwanderkarten.de,
Hinterhermsdorf und
Böhmische Schweiz, allerdings nur 1:40.000). Von
der Böhmischen Schweiz gibt es derzeit in hoher
Auflösung nur die Karte Nationalpark Böhmische Schweiz,
1:25.000, Herausgeber Gemeinnützige Gesellschaft
České
Švýcarsko.
Die Tour ist der Anschluss an unsere
Wanderung "Bergpfad
Lindengründel" und wurde für uns deshalb sehr lang
(27 Kilometer, 7 Stunden Gehzeit). Alternativ kann man
die Runde auch am Parkplatz Buchenparkhalle (der Beschilderung Obere Schleuse/Kahnfahrt in
Hinterhermsdorf folgen) beginnen. Um den Weg zur Grenze
möglichst kurz zu halten, nutzt man die Höllstraße. Die Höllstraße verläuft stetig
abfallend in einigen Bögen, aber sehr bequem zu laufen,
zum Kirnitzschtal. Auf manchen Karten wird der untere
Teil auch Alte Böhmerstraße genannt. Der Weg ist nicht
markiert, aber unschwer zu finden. Bei Abzweigungen
unterwegs hält man sich immer leicht links. So erreichen
wir nach etwa 45 Minuten das Kirnitzschtal, wenden uns
nach links und sehen nach wenigen Metern schon die
Holzbrücke, die den Grenzübergang markiert. Dieser
Fußgängerübergang wurde 2003 neu eröffnet und ist seit
Ende 2007 unbewacht (Beitritt Tschechiens zum Schengener
Abkommen). Nach dem Übergang halten wir uns gleich
links. Der Wegweiser zeigt uns die Richtung - Markierung
grüner Strich Richtung Rennersdorf. Wir
gehen nun 4 Kilometer auf dem Jankenwaldweg. Hier gibt
es im dichten Wald kaum Abwechslung, sieht man einmal
von den Schildern ab, die die Zone 1 des
Nationalparks Böhmische Schweiz
kennzeichnen. Analog zur Kenzone in der Sächsischen
Schweiz stehen auch auf böhmischer Seite viele
Verbotsschilder.
An einer Lichtung, der sogenannten Jungferntanne, trifft
der Jankenwaldweg auf die Markierung blauer Strich, der
wir nach links folgen (nach rechts geht es zu den
Balzhütten). Ab jetzt wird es etwas
interessanter. Felsen säumen den Weg. Der Waldweg
wird schmaler und führt bis zum Abzweig "Schwarzes
Tor". Der Stichweg ist 900 Meter lang. Wir müssen
vom Felsentor den gleichen Weg zurück gehen. Ein Schild
weist uns unmissverständlich darauf hin, dass der Weg am
Schwarzen Tor zu Ende ist! Danach führt der blau
markierte Wanderweg, einen anderen dürfen wir in der
Zone 1 praktisch nicht benutzen, bergan, um in einer
spitzen Kehre wieder auf einen Forstweg zu treffen.
Dieser führt nun ebenso eintönig wie der Jankenweg etwa
drei Kilometer durch den Wald (rechts vom Weg liegen die
Felswände "Käs und Brot" mit einstmals schöner
Aufstiegsmöglichkeit). Zu unserer Überraschung trafen
wir kurz hinter dem Wolfsdenkmal (Bild 13 der
Diashow) auf einen Abzweig zur Niedermühle. Dem
Schengener Abkommen sei Dank, wir müssen nicht bis zum
ehemaligen ofiziellen Grenzübergang weitertrotten und
können gleich die Brücke an der Niedermühle über die
Kirnitzsch nutzen (Bilder 14 und 15 der Diashow).
Von der Niedermühle führt uns die Markierung gelber
Srich zunächst noch zum Aussichtspunkt Taubenstein mit
einem allerdings recht beschränkten Sichtfeld. Von hier
aus gelangen wir in zwanzig Minuten über den Neuen
Hohweg (Radweg) zurück nach Hinterhermsdorf zum
Parkplatz Buchenparkhalle.
Fazit: Die vorgestellte Wanderung ist
relativ lang und eintönig. Der Abstecher zum Schwarzen
Tor bietet auch nicht gerade ein Higlight. Der Zutritt zu
den Felsmassiven am Wegesrand bleibt uns verwehrt. In
der Zone 1 des tschechischen Nationalparks ist das Netz
der Wanderwege noch viel dünner als auf deutscher Seite,
sofern man hier überhaupt von einem "Netz" sprechen
kann. Die Tour ist eher etwas für Sportwanderer. Einige Eindrücke unserer
Wanderung vermitteln die Bilder der
Diashow. |