Bulgarien 2014: Zu den höchsten Gipfeln von
Rila-, Pirin- und Witoscha-Gebirge |
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Als wir vor über 30 Jahren zum ersten Mal in
Bulgarien waren, zog es uns ans Schwarze Meer.
Die fast 3000 m hohen Gebirge hatten wir uns für
später aufgehoben. So lange sollte es zwar nicht
dauern, aber nun war es endlich soweit. Im
Spätsommer 2014 waren wir in den Gebirgen
Rila, Pirin und Witoscha
unterwegs. Da
wir aktuell nur über wenige Kenntnisse zur
touristischen Infrastruktur
(Übernachtungsmöglichkeiten, Qualität,
Mietwagenangebot…) verfügten und wir die Zeit
für die Organisation einer solchen Tour in
diesem Jahr nicht aufbringen wollten,
entschlossen wir uns, eine geführte Wanderung
bei einem Wanderreiseveranstalter zu buchen.
Damit umgingen wir das Transportproblem und die
Sprachbarriere. Zwar können wir die kyrillische
Schrift lesen, mit den Vokabeln hapert es dann
aber doch.
Die Vorbereitung bestand also nur in der (Online-)Buchung
der Reise „Wanderungen auf dem Dach des Balkan“
beim Veranstalter Wikinger Reisen. Die
Einsparung des „s“ im Titel (des Balkans?) wird
hoffentlich die einzige Einsparung im
Reiseprogramm sein. Kurz vor unserem Abflug von
Dresden über München nach Sofia hatten die
Piloten der bekannten deutschen Fluggesellschaft
Streiks angekündigt und in Island rumorte gerade
wieder ein Vulkan. Erinnerungen an das Jahr 2010
wurden wach, als wir wegen des Ausbruchs des
Eyjafjallajökulls nur mit viel Glück per
Flugzeug nach Schottland und wieder zurück
gelangten. Glück hatten wir zunächst auch dieses
Mal. Pünktlich landete unser Flieger am
Nachmittag des 24.08.2014 in Sofia. Unser
bulgarischer Guide Milen holte uns vom Flugplatz
ab und es ging gleich mit einem Kleinbus und
weiteren 16 Wanderfreundinnen und –freunden nach
Borovetz (Боровец). An dieser Stelle gleich der
Hinweis: Ich werde einige wichtige geografische
Namen in Klammern auch in kyrillischen
Buchstaben nennen, da die lateinische
Übertragung oft nicht ganz eindeutig in der
Schreibweise ist – Beispiel: Berg Wichren oder
Vihren (Вихрен).
Das vor uns liegende Programm sah eine Mischung
aus teils anspruchsvollen Bergwanderungen,
kürzeren Touren und einigen kulturellen
Höhenpunkten (Rila-Kloster,
Stadtbesichtigung Sofia) vor und kann im
Nachhinein als recht gelungen bezeichnet werden.
Nun ist das nicht jedermanns Sache: eine
Wanderung in einer solch großen Gruppe mit
zunächst völlig unbekannten Leuten aus ganz
Deutschland. Unsere Sache ist es auch nicht
unbedingt. Mit einigen Kompromissen lief es
(sich) jedoch ganz ordentlich. Dies lag sicher -
oder vor allem - an unserem Guide und seiner
Begleiterin (wegen der großen Gruppe waren zwei
Wanderleiter dabei) und ihrem ausgeprägtem
Organisationstalent. Glück für uns auch, dass
wir nach monatelangem täglichen Regen im Gebirge
zumindest in der ersten unserer beiden
Urlaubswochen ein „Schönwetterfenster“
erwischten. In der zweiten Woche wurde das
Wetter zwar langsam immer schlechter, die
geplanten Wanderungen konnten wir aber alle
durchführen, auch wenn wir zum Abschluss im Witoscha-Gebirge noch richtig nass wurden.

Alle Wanderungen (und Besichtigungen) will ich
an dieser Stelle nicht ausführlich
dokumentieren. Das sprengt meinen verfügbaren
Zeitrahmen. Vielmehr werde ich mich auf die
Höhepunkte beschränken und einige weitere
Wanderungen nur kurz anreißen. Zur Orientierung
gibt es (mindestens bei den ausführlichen
Beschreibungen) einen GPS-Track zum Download
und die Routenführung auf einer
Open-Street-Map-Karte sowie hier eine
Grobübersicht.
Noch ein weiterer Hinweis: Die
Wanderungen allein durchzuführen, dürfte nicht
einfach sein. Selbst mit einem Mietwagen wird
das nicht gelingen, da einige Touren als
Streckenwanderung angelegt waren. Wir hatten
unseren „Wikinger-Bus“ mit eigens für uns
abgestelltem Fahrer zur Verfügung, wurden also
an den Startpunkt der Wanderungen gebracht und
am Endpunkt wieder abgeholt. Ein sehr bequemer
Service, den man allerdings mit bezahlen muss.
Fortsetzung:
Rila Pirin
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