1. Etappe: Rüdesheim – Lorch
Unsere Strecke: ca. 20 km – Aufstieg: 640 m,
Abstieg: 850 m
niedrigster Punkt: 78 m (Lorch, Kirche),
höchster Punkt: 334 m (Jagdschloss)
Kurze Wegbeschreibung:
Rüdesheim – Seilbahnauffahrt – Niederwalddenkmal – Jagdschloss Niederwald
– Assmannshausen – Höllenberg (sehr steiler
Aufstieg) – Panoramaweg – Georgs Ruh – Bächergrund – Lorch (steiler Abstieg)
„Erst ab Rüdesheim geht es auf dem Rheinsteig
richtig zur Sache“, so steht es auf rheinsteig.de. Deshalb hatten wir die kleine
Stadt als Startpunkt gewählt. Da ein langer Weg
vor uns liegt, nehmen wir zunächst die Seilbahn,
die uns fast bis zum
Niederwalddenkmal bringt. Für das protzige
teutonische Bauwerk aus der Zeit des
Kaiserreichs haben wir keine Zeit eingeplant.
Die Aussicht von hier auf das Rheintal ist
dagegen sehr beeindruckend, vor allem bei diesem
herrlichen Wetter. Am nahe gelegenen ehemaligen
Jagdschloss (Hotel) geht es hinunter nach
Assmannshausen. Wer den längeren Abstieg scheut,
kann auch den Sessellift nutzen (5,00
Euro/Person, gleicher Preis wie Rüdesheimer
Seilbahn). Steil hinauf geht es hinter
Assmannshausen durch
die Weinberge zum Eckersteinkopf (Achtung!
Markierung beachten, die an dieser Stelle etwas
versteckt ist). Jetzt beginnt ein Felsenpfad,
der den Namen Rheinsteig zumindest in dieser
Passage rechtfertigt. Nach einem mäßig langem
Abschnitt mündet der Fußpfad in einen breiten
Panoramaweg. Immer wieder gibt es schöne
Aussichtspunkte. Wir gelangen jetzt in den
ehemaligen Freistaat Flaschenhals. Den riefen
die Lorcher nach dem Ende des Ersten Weltkrieges
aus. 1923 nahmen die Franzosen dem Kleinststaat
die Freiheit wieder ab. Bis zur Ortsmitte von
Lorch ist es noch ein beträchtlicher Weg, denn
der Rheinsteig nimmt meist nicht den kürzesten
möglichen Verlauf. Den Abschluss unserer ersten
Etappe bildet ein recht steiler Abstieg in die
Ortsmitte von Lorch (Bildergalerie).
2. Etappe Lorch – Kaub
Unsere Strecke: ca. 14,5 km – Aufstieg: 660 m,
Abstieg: 660 m
niedrigster Punkt: 76 m (Kaub), höchster Punkt:
353 m (Schutzhütte Bodental)
Kurze Wegbeschreibung:
Lorch – Wisperbrücke – Burgruine Nollig (steiler
Aufstieg, felsiger Pfad) – Clemenskapelle –
Retzbachtal – Wirbellay – Abstieg in das tief
eingeschnittene Niederthal – steiler
Serpentinenweg (Paul-Claus-Pfad ) –
Schenkelbachtal – Volkenbachtal – Burg Gutenfels
– Kaub
Den ersten
großen Schluck aus unserer Wasserflasche nehmen
wir nach dem steilen Aufstieg zur Burgruine
Nollig.
Ein alpiner Kletteraufstieg – wie es auf rheinsteig.de steht - ist zwar nicht zu
bewältigen, ein interessanter felsiger Pfad
erwartet den Wanderer aber schon. Der folgende
Abschnitt wird zur gemütlichen Wanderung immer
mit dem Blick auf die Weinberge der Umgebung.
Wir erreichen einen schönen Aussichtsplatz mit
einer der vielen Ruhebänke, die sich auf dem
Rheinsteig immer wieder in beinahe regelmäßigen
Abständen finden lassen. Von einem Felsenkopf
blicken wir auf Bacharach und die Burg Stahleck.
Wer glaubt, dass Kaub in unmittelbarer
Reichweite liegt, sieht sich getäuscht, da wir
erst noch durch das tief eingeschnittene
Niederthal mit einem darauf folgenden langen
Aufstieg müssen. Der „Paul-Claus-Pfad“ steigt in
Serpentinen steil an. Wer am Ende seiner
Kondition angekommen ist, kann einen
Verbindungsweg nach Kaub nutzen. Wir aber folgen
dem Rheinsteig durch das Schenkel- und
Volkenbachtal, denn unsere heutige Etappe ist
kurz. Vor der Burg Gutenfels, die wie viele der
folgenden alten Gemäuer in Privatbesitz und
daher nicht zugänglich ist, führt uns der Rheinsteig
hinunter nach Kaub. Unser Quartier liegt mitten
im Ort (Bildergalerie).
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Etappe der Wanderung: Kaub - St. Goarshausen mit
Rabenacksteig.