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Stromboli - Action pur

Zunächst wieder einige Fakten: nördlichste Insel der Liparen (Äolen)
Fläche 12,6 Quadratkilometer, Länge ca. 4 km, Breite ca. 3 km, etwa 600 EW, davon ca. 450 im Hauptort Stromboli, 150 EW in Ginostra
Höchste Erhebung: Serra i Vancori mit 924 m
Verkehr: keine Busverbindungen, keine Vermietung, Mitnahme eigener PKW im Sommer nicht gestattet, wegen der Infrastruktur auch nicht sinnvoll. Keine Landverbindung zwischen dem Ort Stromboli und Ginostra. Ginostra ist zur Zeit nur mit kleinen Booten erreichbar (kein Hafen für größere Schiffe, ist zur Zeit aber im Bau - Stand Mai 2004)

Stromboli ist der einzige ständig tätige Vulkan Europas. Wer also einmal einen Vulkanausbruch live erleben will, ist hier genau richtig.

Stromboli empfing uns zunächst mit blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein - wie alle anderen Inseln Mitte Mai 2004. Von der gefürchteten Wolke über dem Gipfel nichts zu sehen,  zunächst. Wir bezogen ein nettes Hotel mit eigenem Strand direkt am Meer im Hauptort Stromboli. Die Überfahrt mit dem Aliscafo dauert von Lipari reichlich eine Stunde (Zwischenstopp in Panarea). Bei der kleinen Ortsbesichtigung durch die engen Gassen, vorbei am Haus von Ingrid Bergmann, die 1949 den berühmten Stromboli-Film drehte, fielen uns vor allem die Verkehrsmittel der Insel auf. Dies sind vorzugsweise die dreirädrigen Ape (siehe Diashow) und die italienischen Motorroller, die Vespas. Größere Fahrzeuge sind für die "Straßen" Strombolis auch kaum geeignet. Allerdings scheinen zunehmend umweltfreundliche Elektroautos die Insel in Besitz zu nehmen.

Vor dem Mittag noch ein Gang zum schwarzen Lavastrand und der Sprung ins kühle Meer - und dann kamen die Wolken und der Regen. Das dies der einzige in zwei Wochen sein würde, konnten wir zu diesem Zeitpunkt natürlich nicht ahnen. Der besorgte Blick immer wieder zum Vulkan. Am Abend sollte der Aufstieg erfolgen - bei dem Wetter?

Doch am Nachmittag zog der Himmel auf und am Abend schien schon wieder die Sonne. Der Aufstieg konnte beginnen.

Wir wussten schon im Vorfeld, dass nach dem schweren Ausbruch im April 2003 der Gipfelbereich gesperrt und die Besteigung nur bis 400 Meter mit Bergführer möglich ist. Richtige Stromboli-Kenner kommen auch bis zum Gipfel.

Wir gingen also mit Bergführer und Bauhelm, den niemand aufsetzte, da ohnehin kaputt, bis zur Aussichtplattform in ca. 400 m Höhe. Und wir hatten Glück - wie schon mehrmals auf unserer Tour. Der Stromboli zeigte sich willig. Schon beim Aufstieg erlebten wir mehrere Ausbrüche mit den aufsteigenden Sandfontänen. Im Dunkel der Nacht beobachteten wir dann drei starke Eruptionen mit ausgestoßenen Magmasäulen - ein unvergessliches Schauspiel. Die Diashow und ein Videoclip zeigen einen kleinen Einblick von unserem Erlebnis.

Externer Link zum Stromboli (kein Hyperlink wegen 404-Fehler-Gefahr, bitte selbst kopieren):
http://www.swisseduc.ch/stromboli/index-de.html

Am zweiten Tag auf  Stromboli buchten wir ein kleines Boot für eine Inselrundfahrt mit Zwischenstopp im angeblich kleinsten Hafen der Welt, in Ginostra. Dort sind noch immer die Zerstörungen des Ausbruches von 2003 sichtbar. Beindruckend auch die Sciara del Fuoco (Feuerrutsche) vom Meer aus zu betrachten. Über die Feuerrutsche fließt die Lava nach den Ausbrüchen ins Meer ebenso wie die herausgeschleuderten Gesteinsbrocken. Den Abschluss der Fahrt bildete ein Ausflug nach Strombolicchio, einer kleinen vorgelagerten Insel. Laut Reiseführer soll das betreten verboten sein. Unser Bootsführer wusste davon offensichtlich nichts. Kurze Rückfrage, ob wir hinauf wollen, und schon legte er an. Eine steile Treppe führt bis zum Gipfel mit dem Leuchtturm. Auf der Gipfelplattform gelang mir eine Videoaufnahme einer völlig schwarzen Eidechse, einer endemischen Art (im Videoclip "Inselimpressionen" kurz zu sehen). Fazit: Bootsfahrt sehr empfehlenswert.

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