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nicht nur durch die Samariaschlucht... (Uwes Bericht vom Sommer 2007)

Von Leipzig aus ging es in aller Frühe nach Chania. Von dort aus brachte uns der Shuttlebus zu unserem Hotel „Kavros Beach“. Das Hotel ist eine sehr schöne Anlage, die Gebäude sind 2 bis 3 Stockwerke hoch und locker gestaffelt. Vom Strand in Hotelnähe bis zum Nachbarort Georgoupolis sind es ca. 5 km und man kann über feinen Sand direkt am Wasser dahin laufen.

Mit dem Leihwagen starteten wir am nächsten Morgen nach Knossos. Die Fahrt ist unproblematisch und auf der neu gebauten Schnellstraße kommt man gut voran. Man sollte nicht zu spät in Knossos sein, denn sonst gerät man in die Massen der Touristenbusse und natürlich in die Mittagshitze. Man findet wenig Schatten in der weitläufigen Tempelanlage. Die Ruinen sind überwiegend rekonstruiert nach den Vorstellungen des Entdeckers Arthur Evans, wie es in etwa ausgesehen haben könnte. Von Knossos aus fuhren wir Richtung Süden nach Deka. Der Marco Polo Reiseführer empfahl einen Strand in Matala. Wir waren praktisch allein dort. Ein Grund dafür kann auch die große Hitze gewesen sein. Auf dem Weg vom Badetuch zum Wasser konnte man sich schon fast die Füße verbrennen. Nach einer Abkühlung im Wasser ging es weiter über Spila und Rethymnon zurück zum Hotel.. Nach Sonnenuntergang fuhren wir nach Rethymnon. Der venizianische Hafen mit der hell erleuchteten Festungsruine im Hintergrund bilden in der Dunkelheit einen fantastischen Eindruck.

Am folgenden Tag starteten wir zum Strand von Elafonissi. Für die Fahrt vom Hotel benötigten wir gut 2 Stunden. Die Straßen durch das Gebirge sind schmal, steil und kurvig. Die vorgelagerte Insel bildet 2 Buchten mit glasklarem Wasser. Man kann die ganze Bucht queren und das Wasser reicht nur bis zum Bauch. Da der Strand sehr weitläufig ist, findet man ruhige Stellen, dass Mallorca-Sardinen-Feeling bleibt also erspart. Am späten Nachmittag brachen wir Richtung Norden auf. Die Straße führte uns erneut durch das Gebirge. Die Aussicht unterwegs ist phänomenal. Vor Kissamos gibt es einen Abzweig zur westlichsten Halbinsel Kretas. Von dort aus kann man zu einer weiteren traumhaften Bucht absteigen. Die Straße dahin ist allerdings nur eine Schotterpiste mit spitzen Steinen und steilen Anstiegen. Eigentlich empfiehlt sich hier ein Geländewagen. Aber das hält die wenigsten Touristen mit ihren kleinen Leihwagen davon ab. Uns hat es ja auch nicht abgeschreckt. Die Piste führt über ca. 5 km an der Küste entlang. Der Tank sollte gut gefüllt sein, denn da man nur im 1. Gang fahren kann, ist der Verbrauch entsprechend hoch. Der Weg ist beschwerlich, es gibt wenige Ausweichstellen und eine Reifenversicherung gibt etwas mentalen Rückhalt. Das Ziel entschädigt dafür umso mehr. Nach einem 20-minütigen Abstieg vom Parkplatz aus erreicht man die Bucht. Auf dem Rückweg zum Hotel machten wir Zwischenstopp in Chania. In Kretas zweitgrößter Stadt herrscht hektisches Treiben, es ist schwer einen Parkplatz zu finden. Am besten versucht man es in der Nähe der Markthalle. Der venezianische Hafen mit seinen vielen Restaurants und der Moschee ist sehenswert. Auf den engen Straßen im Hafenviertel geht es zu wie auf einem türkischen Basar.

Der folgende Tag stellt nun eine Ergänzung zum Reisebericht meiner Eltern dar: mit der Durchquerung der größten Schlucht Europas, der Samaria-Schlucht, hatten wir uns einiges vorgenommen! Eine Woche zuvor war sie auf Grund zu großer Hitze noch gesperrt. Die bei uns herrschenden 30 Grad waren eigentlich auch noch zuviel. Gerade im unteren Teil der Schlucht ist man der Sonne ausgesetzt. Dafür kann man seine Wasserflasche im Fluss auffüllen. Das glasklare Wasser ist als Trinkwasser geeignet. So starteten wir, umgeben von den Weißen Bergen, unsere Tour in 1200 m Höhe. Die ersten 3 bis 4 Kilometer ging es im Zick-Zack über spitze Steine nur bergab. Man hat dadurch leider wenig Zeit, sich die Landschaft anzusehen. Der Weg ist durch die glatten und spitzen Steine nicht ungefährlich, Wanderer aus 2 weiteren Bussen drängelten entweder von hinten oder hielten uns auf. Auch hier sei empfohlen, sehr zeitig zu starten, um den ganzen Touristen voraus zu sein. Ab den Ruinen von Samaria, nach etwa 7 km, wird der Weg gemütlicher, die Wanderer-Karawane hat sich auseinander gezogen. Der Weg führt jetzt größtenteils durch das Flussbett, bis man die engste Stelle der Schlucht erreicht. Hier rücken die Felswände bis auf ca. 3 Meter zusammen. Bis zum Ausgang sind es jetzt noch gut 2 km, danach ist es noch ein kleines Stück bis zum Hafen. Für die gesamte 16 km lange Strecke benötigten wir inklusive Pausen, bei gemäßigtem Tempo ca. 7 Stunden. Mit der Fähre ging es dann von Aghia Roumeli nach Chora Sfakion und von dort mit dem Bus zurück zum Hotel. Aufgepasst: die letzt Fähre legt 18 Uhr ab! Wer nicht da ist, muss sich eine Unterkunft suchen, denn das Schiff ist die einzige Verbindung von Aghia Roumeli mit der Außenwelt.

Kreta
(Übersicht)

 

 

Diashow Kreta 2007