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Kos 2015: Sehenswert!
 

Gewitterstimmung

An dieser Stelle möchten wir von zwei Ausflügen mit (ganz) kleinen Wanderungen berichten, die Kos-Besuchern ausdrücklich empfohlen seien.

Pyli und Palio Pyli
Der Ort Pyli liegt oberhalb unseres Urlaubsortes Tigaki und ist von da aus mit dem Mietwagen in 10 bis 15 Minuten zu erreichen. Zwar halten sich die Sehenswürdigkeiten der etwa 2.000 Einwohner zählenden Gemeinde in Grenzen, einen kurzen Zwischenstopp auf dem Weg nach Palio Pyli sind sie uns wert. Noch relativ flach ist der untere Teil des Ortes (Agios Georgios), der obere Teil (Ágios Nikólaos) wird durch die Ausläufer des Dikeos geprägt. In der Nachsaison sind freie Parkplätze in Pyli schnell zu finden. Zunächst besuchen wir den „Brunnen mit den Löwenköpfen“ (Pigi) vom oberen Ortsteil aus. Hinweisschilder zeigen uns den Weg. Das Wasser des Brunnens mit den Löwenköpfen ist bei den Einwohnern von Pyli sehr belieb. Man erzählt, dass Frauen, die das Wasser des Brunnens trinken und diesen danach umrunden, mit vielen Kindern gesegnet werden sollen.
Eine zweite bekannte Sehenswürdigkeit Pylis ist das Grab des Charmylos aus dem vierten Jahrhundert vor Christus. Charmylos wurde als Held verehrt. Auf ihn wird die Besiedlung Pylis zurückgeführt. Die kleine Kapelle am Grabmal ist an unserem Besuchstag leider verschlossen.

Weiter geht es zu unserem eigentlichem Ziel, dem verlassenen Gebirgsdorf Palio Pyli. Dieses liegt östlich des heutigen Dorfes und ist entweder vor der Ortseinfahrt von Pyli – von der Inselhauptstrasse (Mainroad) kommend – auf einer ausgeschilderten Zufahrt zu erreichen oder vom oberen Ortsteil kommend direkt von der Kirche im unteren Ortsteil (Agios Georgios) aus (leider keinerlei Beschilderung). Die zum Schluss recht schmale Fahrstraße endet an einer Quelle. Hier kann man seinen Mietwagen abstellen. Allerdings ist die Parkfläche auf ca. 10 – 12 PKW beschränkt, was in der Hochsaison nicht ausreichen dürfte. Die Gründung des Ortes wird im 15. Jahrhundert vermutet. Die Bevölkerung von Pyli und Umgebung floh vor Angriffen der Seeräuber in die Berge. Geschützt durch eine alte byzantinische Festung entstand damals die Siedlung, die heute Paléo Pyli oder Old Pyli genannt wird. Wegen einer Choleraepidemie verließen die Einwohner den Ort und zogen zurück in das heutige Pyli. Eine kleine Rundwanderung führt uns durch die alte Ortschaft, von der nur noch wenige Mauerreste erhalten sind. Lohnenswert ist der Aufstieg zur alten Festung. Der Aufstieg wurde teilweise saniert. Erhalten geblieben sind auch hier nur einige Mauerreste. Der Rundblick über große Teile der Insel Kos – besonders nach Norden Richtung Marmari, Tigaki und den dazwischen liegenden Salzsee – ist lohnenswert. Zwischen den Ruinen finden Wanderer eine kleine Taverne mit einer ganz einzigartigen Sanitäreinrichtung.

Da wir noch Zeit haben, nutzen wir diese zur Weiterfahrt nach Kardamena, einem Badeort an der Südküste der Insel Kos. Weniger der Ort als vielmehr die Verbindungsstraße durch das karge Hochland zwischen Pyli und Kardamena waren für uns sehenswert.

Caldera des Vulkans auf Nisyros

Wer Urlaub auf Kos macht, sollte unbedingt der Nachbarinsel Nisyros einen Besuch abstatten.
Die kleine Insel mit ihren knapp 1.000 Einwohnern ist nur der Rest eines einst gewaltigen Vulkans, dessen Aktivitäten man auch heute noch deutlich spüren kann. Nisyros ist bisher vom Massentourismus weitgehend verschont geblieben. Sicher auch deshalb, da es auf Nisyros keine bedeutenden Strände gibt. Vor allem Individualtouristen und Tagesausflügler besuchen die Insel. Da Letztgenannte am frühen Nachmittag mit den Ausflugsbooten wieder zurück nach Kos fahren, kehrt auf der Insel ab 16.00 Uhr völlige Ruhe ein. Nisyros zählt neben Methana, Milos und Santorin zu den aktiven Vulkanen Griechenlands. Von Kos aus kann man über ortsansässige Reiseveranstalter einen Tagesausflug buchen. Diverse Angebote gab es in Tigaki. Sie unterscheiden sich erstaunlicherweise im Preis teilweise deutlich (zwischen 25 Euro und 47 Euro). Wir griffen im preiswerten Segment zu und mussten es nicht bereuen. Die Organisation klappte reibungslos. Mit einem PKW werden wir von Tigaki aus zum Hafen nach Kardamena gebracht. Etwa 30 Minuten nach unserer Ankunft legt das Schiff ab und bringt uns nach einer knappen Stunde Fahrzeit in den Hafen von Mandraki, den Hauptort der Insel (ca. 700 – 800 Einwohner). Hier stehen schon die Busse zur Weiterfahrt in die Caldera des Vulkans bereit. Nach etwa zwanzig Minuten Fahrzeit mit dem Bus befindet man sich direkt am Kraterrand. Hier wird noch einmal ein Eintritt fällig (3 Euro im September 2015). Auf einem relativ bequemen Pfad steigt man in den Kratergrund, der nach zehn Minuten erreicht ist. Überall dampft und zischt es im Felsgrund. An einer Stelle gibt es einen Schlammtümpel mit kochend heißem Wasser. Erstaunlicherweise alles ohne Absperrungen. Nach einer knappen Stunde geht die Busfahrt zurück nach Mandraki mit Freizeit (Mittagessen, Besichtigung des alten Johanniter-Kastells). 15.30 legt das Schiff wieder ab und bringt uns zurück nach Kardamena. Hier wartet bereits unser Taxi für den Rücktransfer nach Tigaki.

Wer mehr über die Geschichte des Vulkans erfahren möchte, dem sei die Website http://www.dodekanes.eu/nisyros_vulkan.html empfohlen.

Fortsetzung:
    auf den Dikeos