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„Harzer Hexen-Stieg“  – von Altenau (über Umwege) auf den Brocken

Magdeburger Weg

Tag 2: Altenau – Brocken – Drei Annen Hohne (ca. 28 km, geplant)

Der kleine Zusatzweg von Altenau zum Hexen-Stieg und die Strecke zur Unterkunft in Drei Annen Hohne sollte unsere Tagestour auf dem Hexen-Stieg nur um etwa einen Kilometer verlängern. Sollte, aber es kam ganz anders. Irgendwie ging es früh schon schwer los. Vielleicht liegt es auch an dem einen „Fußball-Bier“ zu viel. Etwa fünf Kilometer hinter Altenau biegt der Magdeburger Weg nach Torfhaus vom breiten Forstweg ab, auf dem wir bisher gelaufen waren. Vor diesem Abzweig treffen wir auf die beiden ersten Wanderer an diesem Tagen, unterhalten uns kurz mit Ihnen - und laufen am Wegweiser vorbei. Nun ist der Hexen-Stieg mit den Symbolen der auf dem Besenstiel reitenden Hexe buchstäblich „übersät“. Deshalb hatte ich die Wanderkarte gar nicht aus dem Rucksack geholt. Schließlich befand sich ja spätestens nach 200 Metern das nächste Symbol am Baum. Auf unserem breiten Forstweg kam aber kein Symbol mehr. Nach 300 oder 400 Metern wird uns die Sache verdächtig. Als der Weg wenig später plötzlich scharf abknickt (bis dahin führte er noch in die vermeintlich richtige Richtung), ist uns klar: Hier sind wir falsch. Also die 400 oder 500 Meter wieder zurück. Etwa zwei Kilometer später haben wir die beiden Herren wieder eingeholt. Sie schauen etwas verdutzt, als wir sie zum zweiten Mal überholen.

Der Magdeburger Weg steigt relativ steil Richtung Torfhaus an und gehört sicher zu den interessantesten Abschnitten bisher. In Torfhaus treffen wir zum ersten Mal auf eine größere Anzahl von Menschen. Der Brocken taucht vor uns auf. Laut Wegweiser sollen es noch 8 Kilometer bis zum Gipfel sein. Wir legen eine kleine Rast ein. Ich wusste, dass sich hier der Hexen-Stieg teilt. Der eine Weg geht über den Brockengipfel, die Umgehung Richtung Braunlage.Bildergalerie Auf dem Wegweiser (Galerie: Bild mit Brocken im Hintergrund) kann man deutlich erkennen, dass hier beide Varianten gemeinsam angegeben werden. Auf dem Goetheweg angekommen, sehen wir vor uns das Hexen-Stieg-Symbol. Die Umgehung soll mit einem „B“ im Symbol gekennzeichnet sein. Das Zeichen vor uns ist es nicht. Also sind wir richtig. Karte brauche ich nicht. Der Weg führt in den Wald hinein, der Brocken entschwindet unseren Blicken. Wir laufen durch ein Hochmoor, teilweise über Bohlenwege. Das „Große Torfhausmoor“?. Irgendwas stimmt hier nicht. Doch dann plötzlich an einer kleinen Holzbrücke wieder das Hexen-Stieg-Symbol, wie wir es kennen. Wir sind beruhigt. Nicht sehr lange. Ein Wegweiser: Oderteich! Kurz danach das Hexensymbol mit dem „B“. Ich denke, ich bin im falschen Film. Karte raus. Wieder zurück? Das sind mindestens 3 – 4 Kilometer zusätzlich. Dann gehen wir über Oderbrück zum Brocken hinauf. Nur leider gingen wir an einer Weggabelung noch einmal falsch. Die Wege sind auf der Karte zwar mit bunten Markierungen versehen, in der Wirklichkeit aber manchmal nicht. Zwei Stunden später als geplant stehen wir gegen 15:30 Uhr endlich auf dem Brockengipfel. Reichlich gefrustet und noch mindestens 11 km bis Drei Annen Hohne vor uns. Und schon über 25 km in den Beinen. Zuvor waren wir noch im den Massentourismus geraten. Dann treffen wir die Entscheidung: Es reicht für heute, wir fahren mit der Brockenbahn hinunter. Ein tiefer Griff in die Geldbörse (21 Euro pro Person) und schon sitzen wir im Wagen hinter der Dampflok.  Optische Eindrücke der zweiten Wanderetappe vermittelt die Bildergalerie.

Pleiten, Pech und Pannen für heute zu Ende? Nein. Wir kommen gegen 17:30 Uhr am Bahnhof an. Als Übernachtung hatten wir in Drei Annen Hohne die einzige Hotelunterkunft in diesem Urlaub gebucht, den Kräuterhof. Ein Fehlgriff. Teuer und gut? Nicht im Kräuterhof. Abendbrotzeit von 18:00 – 20:00 Uhr zu exorbitanten Preisen. Gut, einmal geht das schon. Nur ein Getränk zum Essen und wir schauen uns dann das EM-Gruppenspiel im Zimmer an. Als ich den Apparat einschalte, passiert erst nichts, dann nicht viel. Nur „Schwarz-Weiß-Gries“. Scartkabel befestigt und siehe da, es kommt etwas. Fünf digitale Radiosender. Fernsehprogramm? Fehlanzeige. Zwei ältere Herren bewirtschaften das Hotel am Abend. Freundlich versucht einer der Herren den Apparat in Gang zu setzen – vergeblich. Er ruft den Fernsehmonteur aus dem Nachbarort. Eine Stunde und zwei neue Receiver später können wir Fußball schauen. Beim Spiel Irland – Kroatien bin ich dann nach der Halbzeitpause eingeschlafen.

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