Eine
Skitour führte uns am 1. Februar 2009 in den
tschechischen Teil des Osterzgebirges. Ziel sollte der
kleine Ort Neustadt (Nove Město) am Fuße des Stürmers (Bouřňák,
869m) sein. Ausgangspunkt war wieder einmal
Altenberg. Anreisemöglichkeiten: Auto - siehe
Anreiseskizze
auf der Seite Winter im Osterzgebirge,
alternativ auch mit Zug oder Bus. Start am Parkplatz
"Rastplatz/Paradies" an der Straße Altenberg - Rehefeld
um 10.00 Uhr.
Auf dem
Evasteig und dem Zubringer zur Kahlebergloipe geht es Richtung Lugstein.
Die Schneise 30 führt am Lugsteinhof
vorbei direkt Richtung tschechische Grenze. Nach der
Grenzöffnung (Beitritt der Tschechischen Republik zum Schengener Abkommen) im Dezember 2007 kann man ganz
entspannt der Skispur über die Grenze folgen. Man
erreicht auf tschechischer Seite relativ schnell die
Loipe "Skimagistrale Erzgebirge", die maschinell gespurt wird.
Wir halten uns rechts, Richtung Neustadt (Nove Město)
und erreichen bald die erste Orientierungstafel (siehe
Bild 3 der Diashow, Teil 1).
Hier müssen wir uns entscheiden:
Folgen wir der Skimagistrale und den vielen weiteren
Skiläufern oder biegen wir nach rechts ab - siehe
Loipenskizze
zur Orientierung und
Wegweiser.
Wir entschlossen uns, den Weg abseits der Magistrale
(siehe roter Pfeil unten auf dem Wegweiser) zu
nehmen. Hier waren deutlich weniger Skiläufer unterwegs.
Aber Vorsicht, die Loipe ist nicht anfängertauglich. Sie
ist mit einem roten Pfeil zwar gut markiert, aber nach
ca. 500 Metern geht es relativ steil bergab und der Weg
wird immer schmaler. Die Abfahrt endet in einer scharfen
Linkskurve und kommt hier auf eine andere Loipe. Es ist
mit Gegenverkehr zu rechnen. Danach geht es teils eben,
teils meist mehr oder weniger abschüssig weiter. Entlang
eines kleinen Bachlaufes folgen wir der Markierung bis
zur Vitiška-Baude mit einer guten und preiswerten
Rastmöglichkeit (für uns die Mittagspause, aber Achtung,
es ist mit viel Betrieb zu rechnen und die Kapazität der
Baude liegt bei höchstens 40 Plätzen).
Von der Baude aus hat man einen schönen Blick zum
Stürmer (Bouřňák, 869m) mit dem Abfahrtshang. Da es noch
relativ zeitig am Nachmittag war, liefen wir noch ein
Stück Richtung Nove Město und wollten eigentlich über
die Magistrale zurück. Leider verpassten wir irgendwie
den Einstieg in die gespurte Loipe und waren schon
wieder auf unserm Hinweg. Umkehren und suchen wollten
wir nicht mehr. Also ging es den gleichen Weg zurück bis
zur Grenze und wieder zum Parkplatz. Die Skimagistrale
heben wir uns für eine nächste Tour auf.
Fazit: Die Skiwanderung war nicht zu lang, knapp 20
Kilometer, wenn ich das nach Karte (Wintersportkarte
Skiregion Osterzgebirge, 1:33.000, Sachsen Kartographie
GmbH) richtig errechnet habe, allerdings vom Gelände her
nicht ganz einfach und deshalb nur bedingt für Anfänger geeignet.
Es gibt einige größere Höhenunterschiede zu bewältigen.
Die Aussicht über den Erzgebirgskamm ist sehr schön,
die Rastmöglichkeit auf tschechischer Seite in der
Vitiška-Baude preiswert.
Einige Eindrücke unserer Tour vermitteln die Bilder
der beiden Diashows. Weitere Tourentipps für das
Erzgebirge gibt es hier...
Update - einen Monat später (01.03.09 und 14.03.09):
Rekordschneemengen in der Vorwoche - am Lugsteinhof
lagen 1,60 Meter - Tauwetter am Wochenende bei Regen und
5 Grad über Null. Keine günstigen Bedingungen für eine
erneute Skitour ins tschechische Erzgebirge. Den Versuch
war es wert. An unserem Stammparkplatz erwartete uns
Schneematsch (siehe Bild 1,
einen Monat später...), die
Spur war aber in Ordnung und mit unseren No-Wachs-Ski
gab es auch keine Probleme mit dem "Pappschnee". Also
ging es zunächst wieder zur Grenze (siehe oben) und dann
auf der Skimagistrale Richtung Nové
Město (Neustadt). Die Skimagistrale verläuft bis vor Nové
Město recht
unspektakulär auf breitem, gespurtem Weg mit nur einer
mäßig steilen Abfahrt, also auch für Anfänger geeignet.
Im dichten Nebel gelangen leider keine guten Fotos, die
Diashow einen
Monat später... (Bilder 1 bis 6) gibt das ganz gut wieder.
Dann hatten wir aber zwei Wochen später doch noch Glück
mit dem Wetter. Also erneut los! Bilder 7 bis 12 zeigen
Aufnahmen von der Skimagistrale und die Fortsetzung der
Tour über die "grüne Runde" zurück zur Grenze
(siehe Karte
zur
Orientierung - die dunkelgrüne Loipe mit den 10
km-Bezeichnungen direkt zur deutschen Grenze,
Grenzübergang in Rehefeld-Zaunhaus problemlos möglich).
Diese grüne Runde ist sehr abwechslungsreich, leicht
wellig, aber nicht besonders schwierig. Vor allem sind
hier sehr viel weniger Leute unterwegs als auf der
Magistrale. Eine sehr empfehlenswerte Route, auch in
Verbindung mit einer Rast in der Mikulaska-Baude (siehe
Bild 5 der Diashow
einen Monat später).
Empfehlung: Die erste Tour (siehe oben) mit der
Skimagistrale zu einer kompletten Runde verbinden.
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