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Bergtouren in den Dolomiten und Klettersteige am Gardasee - Juni 2016
ein Gastbericht von Thomas Reißig
 

die Drei Zinnen

Tag 2 - zu den Drei Zinnen

Nach recht guter Nachtruhe und Frühstück stand heute eine Wanderung zu den Drei Zinnen und eventuelles Begehen einiger dort in der Nähe liegender Klettersteige auf dem Plan. Wir hatten noch am Vorabend um eine Nacht verlängert, um mit deutlich reduziertem Gepäck starten zu können.
 

Vom Rifugio Auronzo (2320m) ging es über den Weg 101 zum Rifugio Lavaredo (noch geschlossen - 2344m) und weiter über den Paternsattel/Forc. Lavaredo (2454m) zum Rifugio A. Locatelli alle Tre Cime di Lavaredo (Drei-Zinnen-Hütte, noch geschlossen - 2405m). Nach einer kurzen Rast an der Drei-Zinnen-Hütte und nachfolgendem Aufstieg zum Frankfurter Würstel (2348m) wollen wir den Innerkofler Kriegssteig De Luca in Angriff zu nehmen. Dies ist einer der Steige, welcher während des Gebirgskrieges im 1. Weltkrieg durch österreichische Truppen angelegt wurde und erst ca. 700m durch ausgehauenen Fels führt, um dann auf den Paternkofel (2744m), der damals italienisch besetzt war, zu führen.
 

Click zur FotoshowDie Passage in den gesicherten Stollen war rutschig, der Boden vereist. In offenen Scharten lag verharschter Schnee, ein Licht in den Stollen ist unabdingbar. Nach Erreichen einer ehemaligen Geschützstellung und dem Austritt aus den Stollen beginnt der Einstieg in den Klettersteig, der auf den Paternkofel führt. Was auf recht trockenem Fels bis zur ersten Scharte ganz gut ging, wurde jetzt schwierig. Die Scharte lag voller Schnee. Zunächst gelang es mir noch, mit Freilegen des Drahtseiles und einem großem Spreizschritt diese zu überwinden, die nächste Scharte führte deutlich steiler nach oben und das Drahtseil lag im zweiten Drittel komplett im Schnee.

Einige Meter nach dem Einstieg in das Steilstück mussten wir abbrechen. Die Grödel, die vielleicht geholfen hätten, hatte ich in der Hütte gelassen, den Eispickel schlicht vergessen. Dass es uns auch nichts genützt hätte, erfuhren wir zufällig einen Tag später. Andere Klettersteiggeher hatten es etwas höher geschafft, um dann allerdings im Schnee gar nichts mehr erkennen können, weder den Steig noch die Sicherungen. Wir mussten also umkehren. Kurz vor dem Toblinger Knoten (2617m, Leiternsteig & Feldkurat Hosp Steig) hatten wir erwogen, diesen zu gehen, aber aus Zeit- und vor allem Wettergründen das Unternehmen verworfen und uns dafür als Alternative auf eine Drei-Zinnen-Umrundung begeben.

Über den Weg 105 - vorbei an der Lange Alm Hütte (noch geschlossen - 2283m) – ging es auf einer sehr schönen Wanderung bei recht gutem Wetter zurück zur Auronzohütte, wo wir ganz knapp vor der vom Wetterbericht angesagten „Sintflut“ eintrafen.

Fotos von diesem Tag gibt es hier..


Weiter zur Büllelejochhütte...


 

Dolomiten Juni 2016


Intro und Misurina

 


zu den Drei Zinnen

 


am Büllelejoch

 

Gardasee Juni 2016

 Klettersteige