Winter mit Nebenwirkungen

Skigebiet am Fichtelberg – Oberwiesenthal

Für einen kleinen Winter in den Kammlagen des Erzgebirges reichte es im Februar 2022 also doch noch. Normalerweise fahren wir in den Schulferien nicht mehr in den Urlaub, aber in diesem Jahr war das anders, objektiv begründet und ganz kurzfristig. Mit der geplanten großen Ferienwohnung als Familienunterkunft in Oberwiesenthal wurde es leider nichts mehr, also zogen die Großeltern in das Ahornhotel am Fichtelberg. Das Wetter war bei unserem viertägigen Aufenthalt wirklich genial. An allen Tagen schien die Sonne zumindest zeitweise, die Pisten waren wirklich sehr gut präpariert und die Loipen gespurt. Natürlich sind in den sächsischen Schulferien in Oberwiesenthal sehr viele Leute am Hang. Das mindert für mich das Skivergnügen doch etwas. Wegen der günstigen Lage unseres Hotels direkt am Skihang, nutzte ich die Gelegenheit, schon kurz vor 9.00 Uhr auf der Piste zu stehen. Die Liftbetreiber schalteten meist schon zehn Minuten vor der eigentlichen Betriebszeit die Schlepplifte und den Sessellift ein. Zumindest in der ersten Stunde war das Skivergnügen ungetrübt. Danach füllte sich der Hang, wie das „Wimmelbild“ zeigt.

Wimmelbild im Skigebiet Oberwiesenthal Abfahrt an der Himmelsleiter Bergstation von Sessellift und Schwebebahn auf dem Fichtelberg Talstadion des Schlepplifts an der Himmelsleiter

Der Sonnenschein verbunden mit dem doch schon recht hohen Sonnenstand Ende Februar bringt natürlich auch den Nachteil mit, dass die Schneeauflage nach dem Mittag recht „sulzig“ wurde. Das ist nicht so mein Fall, aber es gibt ja noch die Langlaufskier und die Loipen rund um den Fichtelberg.

Blick zum Gipfel des Fichtelbergs Fichtelberg - Gipfel Fichtelberg Skigebiet Oberwiesenthal mit Sessellift

Also ungetrübte Freude? Nicht so ganz, wenn man die Begleiterscheinungen betrachtet. Skifahren mit Corona-MaskeDa ist zunächst das Virus, das uns nun schon seit zwei Jahren begleitet. Das bedeutet: Anstehen mit Maske vor dem Gesicht am Lift. Selbstverständlich unter 2G-Regeln. Das Lift-Ticket erhält man auf Nachweis, das Kassenhäuschen an der Talstation des Haupthanges ist allerdings geschlossen. Tickets gibt es nur am zentralen Parkplatz und ein Band ums Handgelenk für den 2G-Nachweis. Die Seilbahn war wegen Personalmangels außer Betrieb. Zum Glück konnte ich im Hotel ein Tagesticket erwerben, der 2G-Nachweis erfolgte schon beim Check-In.

Wir hatten nur die Übernachtung mit Frühstück gebucht. Letztgenanntes machte mir auch nicht so richtig Spaß. Nicht wegen des Angebots. Das war wirklich gut. Aber schon der Zugang zum Restaurant erfolgte über markierte Wege mit Maske vor Mund und Nase, vor dem Buffet war die Desinfektion der Hände erwünscht, die Speisen durften nur mit Einweghandschuhen vom Buffet entnommen werden, das Verlassen des Restaurants erfolgte wieder auf einem markierten Weg. Ähnliche Bedingungen im Skiraum. Mit Maske vor Mund und Nase wird schon das Anziehen der Abfahrtsstiefel zur Quälerei. Natürlich mache ich dem Hotel keinen Vorwurf…

Unfall im Skigebiet OberwiesenthalUnfall im Skigebiet OberwiesenthalZum Abschluss des kurzen Beitrags noch eine kleine Betrachtung, die ich vor wenigen Wochen nicht für möglich gehalten hätte. Auch in den sächsischen Mittelgebirgen ist Skifahren nicht ganz ungefährlich. Am letzten Nachmittag unseres Aufenthaltes in Oberwiesenthal mussten wir einen Einsatz des Rettungshubschraubers unmittelbar miterleben. Offensichtlich hatte es einen Unfall auf einer der Abfahrten an der Himmelsleiter gegeben.

Wenige Tage zuvor hatte ich einen solchen auf dem kleinen Hang in Geising selbst miterleben müssen. Am 12.02. liefen die Schneekanonen auf Hochtouren, um den Hang abfahrtstauglich zu machen. Schneekanonen in GeisingDie natürliche Schneedecke war zu dünn, die Schulferien in Sachsen begannen gerade. Als ich kurz nach 9.00 Uhr in Geising am Hang stand, wurde der Schlepplift gerade eingeschaltet. Die Schneekanonen liefen weiter. Die Sonne kam heraus und es wurde immer wärmer. In der Sonne lagen die Temperaturen sicher schon über 0 °C. Skiunfall in GeisingBei meiner zweiten Abfahrt kam ich auf die völlig stumpfe Neuschneeauflage im Bereich einer der Schneekanonen. Das fühlte sich wie eine Fahrt durch den Sand an. Was danach kam, erschien mir fast unausweichlich. Trotzdem nur wenige Skifahrer unterwegs waren, fuhr eine jüngere Frau genau in den Neuschnee neben einer Skikanone und stürzte kopfüber den Hang hinunter. Kein schöner Anblick für mich, da ich gerade am Schlepplift daran vorbeifuhr. Die Frau musste später mit dem Schlitten von der Piste geborgen werden. Ich hoffe, es ist nichts Schlimmeres passiert. Die Schneekanonen liefen dann mindestens noch eine Stunde weiter. Ich habe den Bereich mit einem großen Bogen umfahren…

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Nur ein Winterchen?

Zinnwald - Januar 2022Bis Ende Januar gab es im Flachland fast gar keinen Schnee. Konnten wir im vergangenen Winter unsere nähere und weitere Umgebung noch auf Langlaufskiern erkunden, ist in dieser Saison „Fehlanzeige“. Zwei Fotos vom Wachberg, der mit seiner stolzen Höhe von 204,4 m ganz in unserer Nähe liegt, zeigen die Winterlandschaft im Januar 2021 und 2022.

Wachberg Ottendorf-Okrilla - Januar 2022 Wachberg Ottendorf-Okrilla - Januar 2021

Nachdem uns in der letzten Saison durch die restriktiven Corona-Maßnahmen die Skifreuden im Osterzgebirge verwehrt geblieben waren, sieht das jetzt wieder etwas besser aus. Vorausgesetzt, es liegt genügend Schnee. Wie ist die Situation derzeit im Osterzgebirge?

Skilifte gibt es in Altenberg mit seinen Ortsteilen Geising, Schellerhau und Oberbärenburg, in Holzhau und in Rehefeld. Der Hang in Altenberg wird künstlich beschneit, der Liftbetrieb durfte mit Corona-Auflagen ab 14.01.2022 wieder starten. An einem herrlichen Wintertag mit Sonnenschein konnte ich am 19.01. nach fast zweijähriger Pause endlich wieder einmal meine Abfahrtsskier nutzen. Mitten in der Woche hielt sich der Andrang in Grenzen. Für einen ganzen Skitag reicht der kleine Hang nicht aus, nach zwei Stunden wird es mir zu langweilig. Aber man freut sich einfach über den Skigenuss. Großes Kompliment an die fleißigen Enthusiasten, die den Skibetrieb ermöglichen. Denn viel Naturschnee lag zu diesem Zeitpunkt in der Region nicht.

Zwar öffneten auch die Liftanlagen in Holzhau bei 30 cm Natur- und Kunstschnee und der kleine Privatlift am Rotterhang in Schellerhau am Wochenende bei ca. 25 cm Naturschnee,

Skihang Holzhau Skilift Rotterhang in Schellerhau

die Anlagen in Geising und Rehefeld standen aber zunächst still.


Skihang Geising Sessellift Rehefeld

Am 28.01. sollte der Schlepplift in Geising starten. Die dünne Schneeauflage und die zu hohen Nachttemperaturen, die es offensichtlich nicht ermöglichten, genügend Kunstschnee herzustellen, führten zu einer Verschiebung auf den 29.01.2022. Ich wollte früh schon starten, der starke Wind und die Webcambilder hielten mich davon ab. Zu wenig Schnee schien mir auf dem Hang zu liegen, dessen Talstation sich eben nur auf einer Höhe von 600 m befindet. Am 30.01. war auch schon wieder Schluss, wie der Blick auf die Webcam verriet. Der Sessellift in Rehefeld ist nicht in Betrieb. Bei stürmischen Bedingungen laufen am 30.01. die beiden Lifte in Altenberg und Holzhau.

Die Bedingungen für den Langlauf waren im Januar etwas besser. Die maximale (durchschnittliche) Schneehöhe erreichte nach offiziellen Meldungen der Tourist-Information Altenberg im Januar gerade einmal 28 cm. Loipen wurden zwar immer wieder gewalzt und gespurt, gute Bedingungen gab es allerdings nur auf den am höchsten gelegenen Rundloipen Kahleberg und Scharspitze. Wir waren an einem der ganz wenigen sonnigen Tage dort unterwegs, einen zweiten Ausflug über die Loipe Wüster Teich beendeten wir auf dieser nicht – zu dünn war die Schneedecke.

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Die Wege rund um Zinnwald und den Kahleberg haben wir jetzt ausreichend befahren und hoffen einfach noch auf eine Verbesserung der Bedingungen im Februar. Gut sind die Prognosen dafür allerdings nicht.

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Guten Rutsch

Wir wünschen allen Lesern unseres Blogs einen guten Rutsch ins neue Jahr 2022 und hoffentlich noch viel Schnee für die Skifreunde.

 

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Abgebrochen

Blick vom Königsplatz

Blick vom Königsplatz

Am 31.10.2021 wollten wir den Zustand der Wege in der Hinteren Sächsischen Schweiz persönlich in Augenschein nehmen. Die Wanderung hatten wir im Frühjahr in ähnlicher Form schon einmal durchgeführt.

Wir starteten in Hinterhermsdorf am Parkplatz Buchenparkhalle, wollten über den Königsplatz in das Kirnitzschtal absteigen, danach durch den Brückengrund zum Lindengründel und schließlich wieder zurück über das Kirnitzschtal, das Lindigtgründel mit der Lindigtaussicht zum Parkplatz.

Leider wurde nichts daraus. Im Brückengrund frischte der Wind stark auf. Wir entschlossen uns deshalb umzukehren, da die im oberen Teil des Grundes an beiden Seiten des Weges stehenden abgestorbenen Fichten bedrohlich anfingen zu knacken.

Tatsächlich verlief also die Wanderung so, wie auf der OSM-Karte eingetragen.

Wanderung auf dem Ausschnitt einer OSM-Karte. Open Street Map Kartenausschnitt – Copyright: Creative Commons Attribution Share Alike-Lizenz 2.0

Wanderung auf dem Ausschnitt einer OSM-Karte. Open Street Map Kartenausschnitt – Copyright: Creative Commons Attribution Share Alike-Lizenz 2.0

Hinterhermsdorf – Parkplatz Buchenparkhalle – Buchenstraße – Königsplatzweg (Wanderweg roter Strich) – Königsplatz – unmarkierter Abstieg zur Zollstraße – Finsterwäldchenweg – Abzweig Nickelsbergweg – Hühnerkropf – Kirnitzschtalstraße – Brückengrund – Umkehr hinter Raumbergbörnel – zurück bis Kirnitzschtalstraße – Lindigtgründel – Lindigtstraße – Abzweig Lindigtblick/Brüdersteine – Lindigtblick – zurück bis Lindigtstraße und Parkplatz Buchenparkhalle

Eindrücke vom derzeitigen Zustand der Wege vermittelt der etwa zwei Minuten lange Videoclip.

Eine ausführliche Bildergalerie mit dem aktuellen Zustand der Wege in der hinteren Sächsischen Schweiz findet ihr bei Zwinki und eine Diskussion dazu im Forum von sandsteinwandern.de.

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Alles gesperrt!

Update 27.10.2021 – 18.00 Uhr: Die Sperrung wird ab 28.10.2021 wieder aufgehoben.

Wie uns beim Aufruf der Homepage der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz sofort und unmissverständlich mitgeteilt wird, ist das Betreten der Waldflächen – und damit auch aller Wanderwege – im Nationalpark derzeit verboten. Wie lange dieser Zustand Bestand haben wird, ist ungewiss.

Quelle Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz

Screenshot der Startseite der Homepage Nationalpark Sächsische Schweiz (Quelle und Copyright: Staatsbetrieb Sachsenforst, Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz, An der Elbe 4, 01814 Bad Schandau)

Offensichtlich ist auch ein Teil des Weges, den ich im letzten Monat noch als „freigeschnitten“ beschrieben hatte, wieder durch umgefallene Bäume unpassierbar geworden.

Ich kann deshalb an dieser Stelle nur einen kurzen Videoclip vom 16. Oktober veröffentlichen, der uns in das Gebiet der linkselbischen Tafelberge führte. Wohin? Kundige werden es erkennen.

 

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