Ultimative Stiegentour…

Stiegenfreundeim Zittauer Gebirge. Einmal jährlich machen wir mit Bekannten unsere ultimative Stiegentour. Sie führte uns dieses Mal ins Zittauer Gebirge. Da für einige die Anfahrt recht lang war, verteilten wir die Wanderung auf zwei Tage. Die einzelnen Stiegen und Aussichtpunkte haben wir auf unserer Website bereits beschrieben. Vor allem die „Oybiner Herbstwanderung: vom Ameisenberg zum Robertfelsen“ und „Eine runde Sache, die Runde um Oybin“ sowie die Detailbeschreibung des „Klettersteigs Nonnensteig“ schildern recht ausführlich die einzelnen Highlights unserer Tour. Mit einer guten Wanderkarte in der Hand, zu empfehlen sind die beiden Karten „Zittauer Gebirge“ (östlicher und westlicher Teil) aus dem Böhmverlag kann man die Route gut nachvollziehen. Einzig der Aufstieg zur Ameisenstiege und unser Abstecher vom Töpfer in die Felsenwelt der Kletterer bedarf etwas Pfadfindergeist. Unbedingt beachtet werden sollte, dass der Ameisenberg Horstschutzgebiet ist und meist erst ab Anfang September betreten werden darf. Also bitte die Naturschutzregeln beachten!

Neben der Kurzbeschreibung der Wanderungen gibt es an dieser Stelle vor allem eine ganze Anzahl von Bildern, die besser als jede Beschreibung unsere Erlebnisse dokumentieren können. Mein besonderer Dank gilt deshalb auch Ingolf, der viele gelungene Fotos beisteuerte und die Veröffentlichung gestattete.

Unsere Stiegentour 1 (Sonnabend, 24.09.2011)

Ameisenstiege

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Auto geparkt hinter dem Ortseingang von Oybin, die Kleinbahn überquert hier die Straße, der Ameisenberg liegt genau gegenüber. Wir überqueren die Schienen der Kleinbahn und gehen etwa 100 m Richtung Teufelsmühle (Richtung Olbersdorf). Ein recht versteckter Kletterzugang, diese sind im Zittauer Gebirge unmarkiert (!), führt uns steil bergan zum Vergessenen Turm (Bergungsbox). Von hier ist es nicht mehr weit zur Ameisenstiege, unserem ersten Highlight.

Robertfelsen

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Weiter sehr steil geht es auf den Ameisenberg und dann weiter auf markiertem Weg zum Robertfelsen mit seinem „Eisenklammernaufstieg“. Wir genießen den Ausblick und legen die erste kleine Pause ein. Der Weg führt jetzt talwärts. Vor der  Teufelsmühle überqueren wir die Straße und setzen unsere Wanderung durch die Felsenwelt der Gratzer Höhlen und über die Krieche zum Töpfer fort (mit Aussicht und Schwarzbierpause an der Töpferbaude). Nach einem Fotostopp an der „Brütenden Henne“ tauchen wir in die Felsenwelt der Kletterer ab.

Rübezahls Sessel

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Ein Abstecher bringt uns zur Rübezahlwand, danach finden wir mit dem Kletterführer in der Hand auch Rübezahls Sessel, jenen eigenartigen Sandsteinfelsen mit der Öffnung in luftiger Höhe (der Töpferhöhle, deshalb auch Töpferhöhlenstein genannt). Einen kurzen Kletterversuch brechen wir ab und entschließen uns doch lieber die enge Felsspalte zu „durchkriechen“, um die andere Seite zu erreichen. Schließlich geht es am Roten Turm vorbei Richtung Kleiner Felsengasse und auf dieser zum herrlichen Aussichtspunkt Louisenhöhe (mit Oybinblick).

Scharfenstein

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Nächster Anlaufpunkt ist das Matterhorn des Zittauer Gebirges, der Scharfenstein mit seinem steilen Aufstieg über Stahltreppen und Leitern. Über den Brand und die Große Felsengasse gelangen wir zur Aussicht auf den Klettersteig „Alpiner Grat“ (es ist schon zu spät und die meisten sind zu müde für eine Klettersteigtour). Wir gehen nach Oybin zurück und stoßen am Abend auf unsere gelungene Tour an.

Unsere Stiegentour 2 (Sonntag, 25.09.2011)
Ebenso geniales Wetter wie am Vortag. Dann los zum Nonnensteig in Jonsdorf. Vom Parkplatz an der „Gondelfahrt“ ist der Zustieg in 5 Minuten zu erreichen. Es ist erst kurz nach 9.00 Uhr und wir sind noch allein am Einstieg.

Nonnensteig

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Leider haben wir nur 4 Klettersteigsets. Aber alle wollten ohnehin nicht mit hoch. Ich bin der einzige „Erfahrungsträger“ hier. Aber alle meistern den Aufstieg gut. Am Ende des Klettersteigs erwartet uns noch eine Überraschung: Der Nonnensteig wurde um eine Balance verlängert. Wer hier mal beide Hände vom Halteseil loslässt, hat ein Gefühl, wie auf der Slackline (aber bitte schön mit dem Klettersteigset einhängen). Nach dem Erlebnis Klettersteig gehen wir auf dem breiten Wanderweg zum Falkenstein, beobachten die Kletterer (na, den AW II bin ich auch schon gegangen 😉 ) und gehen dann weiter in die Jonsdorfer Mühlsteinbrüche. Selbst mit der Böhmkarte ist es nicht ganz einfach, sich hier durchzufinden.

Jonsdorf Mühlsteinbrüche

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Schließlich gelangen wir aber an alle gewünschten Orte: an die Orgelsteine, das Schwarze Loch, die Steinbruchschmiede, das Schnapslager, die Aussicht vom Carolafelsen und zum Schluss noch an das Bärloch mit der Mausefalle.

Fazit:
Eine wirklich gelungene Stiegentour über ein ganzes Wochenende. Wirklich? Wäre da nicht noch der fade Beigeschmack zum Abschluss gewesen. Als wir gegen 13.30 Uhr in die Gondelfahrt einkehren wollten, war man dort mit der „Bedienung“ überfordert. Hatte sich doch kurzfristig eine Busgesellschaft niedergelassen. Ähnliches mussten wir am Abend zuvor im „Haus Hubertus“ in Oybin erleben. Als Übernachtungsgäste bekamen wir nur eine reduzierte Speisekarte vorgelegt, obwohl kaum 10 Gäste im Restaurant saßen. Grund: Eine größere Gesellschaft wollte im Nebenraum zu Abend speisen. Schöne Landschaft, leider bescheidene Gastronomie.

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Eine Antwort zu Ultimative Stiegentour…

  1. Arndt Noack sagt:

    Ja, das ist so eine Sache mit der Gastronimie im Zittauer Gebirge. Ähnliche Reinfälle habe ich da auch schon erlebt. Aber auch eine unbedingte Empfehlung: die „Dammschenke“ in Johnsdorf. Herrliches Essen (bei der Bautzner Senfsuppe mit Safran hab ich den Teller abgeleckt) und eine ausgesprochen gute Bedienung. Ansonsten: hier gibt es gastronomischen Nachholbedarf, auch ich habe schon mal eineinhalb Stunden aufs Essen gewartet, weil der Besitzer der Gaststätte nebenan mit Geschäftsfreunden tafelte. Aber die Natur entschädigt dafür.

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