In meinem Blogartikel vom 30. April hatte ich darüber berichtet, dass speziell in der Hinteren Sächsischen Schweiz durch den Borkenkäferbefall und den daraus folgenden Baumstürzen viele Wanderwege nahezu unpassierbar wurden. Auf der Website sandsteinwandern.de besteht ein eigenes Teilforum zu diesem Thema. Nach massiven Beschwerden der Wanderfreunde, der Kletterer und der dem Nationalpark anliegenden Kommunen – und einer Besichtigung durch den sächsischen Ministerpräsidenten – begann die Nationalparkverwaltung bzw. der Sachsenforst mit der Beräumung wichtiger Wanderwege. Auf der Website der Nationalparkverwaltung wurde ein „Wegeservice“ eingerichtet, der über die aktuelle Situation informiert.
Eines der besonders durch den Borkenkäferbefall betroffenen Gebiete schauten wir uns im September auf einer kleinen Wanderung selbst an. Wo wir im April noch völlig unpassierbare Wegabschnitte vorfanden, ist die Situation nun eine völlig andere. Unsere Tour ist auf dem Ausschnitt der OSM-Karte eingezeichnet.
Wir starten also am Parkplatz Sturmbauers Eck im Kirnitzschtal und laufen auf dem Unteren Hirschwaldweg am Poblätzschhorn vorbei nach Süden bis zum Dreisteigensteig, der hier Teil des Malerwegs ist. Der begangene Abschnitt des Hinteren Hirschwaldweges ist freigeschnitten und problemlos zu laufen, was man vom Zugang in die Meldenschlüchte nicht sagen kann. Dieser wird wohl für immer unpassierbar bleiben, auch wenn ein Blick in die Schlüchte hinunter zeigt, dass es im Inneren gar nicht so schlimm aussieht. Allerdings stehen am Weg noch große Mengen toter Fichten, die in absehbarer Zeit zusammenbrechen werden.
Auf dem Dreisteigensteig können wir sowohl in Abstiegsrichtung zur Kirnitzsch als auch in Aufstiegsrichtung zum Großen Pohlshorn jetzt wieder gut wandern. Die Aussicht vom Großen Pohlshorn zeigt das ganze Ausmaß der Schäden, die der Borkenkäfer angerichtet hat.
Auch der weitere Weg – am Aufstieg zum Kleinen Pohlshorn vorbei – wurde freigeschnitten.
Wir laufen über die Brandheideschlüchte zurück ins Kirnitzschtal zum Parkplatz am Sturmbauers Eck. Nördlich des Kirnitzschtals sieht es auf den Wanderwegen nach Saupsdorf nicht mehr ganz so aufgeräumt aus. Immer wieder liegen einzelne Fichten quer über dem Weg, begehbar ist der Wanderweg aber immer. Wir wandern bis zum Kleinstein, genießen von dort noch eine letzte Aussicht und erreichen schließlich wieder den Parkplatz.
Fazit:
Der Freischnitt der Wanderwege hat begonnen. Wenn man allerdings die unzähligen toten Fichten am Wegesrand sieht, „steht“ hier noch sehr viel Arbeit für die nächsten Jahre.