Sächsische Schweiz: Auf den Spuren der Flößer – von Bad Schandau ins Kirnitzschtal

Archiv – ruebezahlstiege.de/blog – Artikel vom April 2010:

Lehrpfad Flößersteig

Lehrpfad Flößersteig

Der Flößersteig wurde bereits 1928 angelegt und genau 30 Jahre später, im Jahr 1958 erneuert. 1958 erfolgte eine erste Beschilderung von Teilen des Lehrpfades in Zusammenarbeit der Bad Schandauer Oberschule mit der damaligen „Station Junger Touristen“. 1966 gab der Arbeitskreis Sächsische Schweiz ein kleines Buch heraus, in dem unter anderem der Lehrpfad Flößersteig beschrieben wurde. Ausführliche Erläuterungen und den Abdruck dieser Schrift kann der Interessent im Buch „Bergpfade und ‚andere Wege‘ im Sandstein“, Band 1 von Axel Mothes nachlesen (www.stiegenbuchverlag.de).

Der Lehrpfad beginnt heute praktisch an der Mündung der Kirnitzsch in die Elbe in Bad Schandau und führt zunächst über etwa 9 Kilometer bis zum Beuthenfall im Kirnitzschtal. Danach muss man leider ein Stück auf der Straße entlang gehen, ehe der Flößersteig diese am Lichtenhainer Wasserfall wieder verlässt und schließlich an der

Flößersteig

Flößersteig

Neumannmühle endet. Ursprünglich verlief die Wegführung weiter durch den Großen Zschand. Dieser letzte Teil ist heute nicht mehr zu begehen, da er unmarkiert durch die

Kernzone des Nationalparks Sächsische Schweiz verläuft und deshalb nicht mehr betreten werden darf (Gesamtlänge des 1928 angelegten Wegs von Bad Schandau bis zum Zeughaus etwa 22 Kilometer).

Der interessanteste Abschnitt des Lehrpfades, an dem in kurzen Abständen Hinweistafeln mit vielen nützlichen

Flößersteig

Flößersteig

Erläuterungen stehen, ist eine etwa 1000 Meter lange Wegführung entlang des historischen Flößerpfades zwischen dem Campingplatz an der Ostrauer Mühle und dem Forsthaus. Unweit der Mittelndorfer Mühle gelangen wir auf den Wegabschnitt, der an vier kurz aufeinanderfolgenden Stellen mit Ketten gesichert ist. Am ersten Abschnitt erscheinen diese noch überflüssig, später werden sie aber durchaus recht hilfreich. Der Pfad führt hier über sehr hartes Granitgestein, welches sich aus der Lausitz bis in die Sächsische Schweiz vorgeschoben hat. Austretendes Sickerwasser lassen diese Passage immer feucht bleiben und im Winter bei Frost nur schwer passierbar erscheinen. Nach dem geschilderten Abschnitt verläuft der Flößersteig noch kurz über die feuchten Wiesen an der Mittelndorfer Mühle und wird danach im Wald wieder zum bequemen Wanderweg Richtung Parkplatz Nasser Grund und weiter zum Beuthenfall.

Flößersteig

Flößersteig

Der Flößersteig ist mit der Markierung „grüner Schrägstrich“ gekennzeichnet, der

Ausgangspunkt der Wanderung in Bad Schandau gut mit dem Zug zu erreichen. Bis zum Lichtenhainer Wasserfall fährt die Kirnitzschtalbahn, die man eventuell für die Rückfahrt nach Bad Schandau nutzen kann. Eine Rundwanderung unter Einbeziehung des historischen Abschnitts des Flößersteigs findet der interessierte Leser auf www.zwillingsstiege.de.

Dieser Beitrag wurde unter Über Stiegen und Steige abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert