Ende des Flachlandwinters

zwischen Hermsdorf und Medingen unterwegs

Es hatte tatsächlich geschneit. Direkt vor unserer Haustür lagen mehr als 20 Zentimeter Schnee. Bei Nachttemperaturen im zweistelligen Minusbereich und Dauerfrost am Tag blieb uns die weiße Pracht einige Tage erhalten. Dann herrschte an diesem Sonntag (13. Februar 2021) auch noch Kaiserwetter. Uns hielt nichts mehr zu Hause, nur im 15 Kilometer Umkreis. Denn die restriktiven Coronamaßnahmen im Landkreis Bautzen galten immer noch. Obwohl der sogenannte Inzidenzwert bereits seit vier Tagen deutlich unter der (willkürlich) festgelegten Marke von 100 lag, sollten wir unser Haus möglichst nicht verlassen. Aber das ist nicht unser Thema.

idyllische Winterlandschaft
kleine Abfahrt in Hermsdorf (Ottendorf-Okrilla)kleine Abfahrt in Hermsdorf (Ottendorf-Okrilla)An diesem Tag wollten wir ein Gebiet mit Skiern erwandern, welches wir in Kindertagen als „Abfahrtsgelände“ kannten. Denn unsere Heimat ist kein Flachland im eigentlichen Sinn, sondern besteht überwiegend aus kleinen Hügeln und Kuppen. Für Kinder bis etwa 10 Jahre also durchaus ein geeignetes Gelände zum Ski- oder Schlittenfahren, wie wir das Rodeln nennen.

gespurt...

Einige Gleichgesinnte hatten bereits vorgespurt. Da in den vergangenen Tagen kein Neuschnee hinzugekommen war und der Wind nur als laues Lüftchen wehte, fuhren wir zumindest teilweise fast wie in einer gespurten Loipe. Ganz andere Blickwinkel boten sich dort, wo wir sonst zu Fuß nicht hingelangen. Alle Felder und Wiesen waren jetzt befahrbar, sofern nicht ein Weidezaun für Umwege sorgte.

Wachberg Ottendorf-Okrilla Blick zum Wachberg Ottendorf-Okrilla Kaiserwetter Winter am Wachberg in Ottendorf-Okrilla

Fazit: Ein gelungener Skitag im heimatlichen Umland.

In den folgenden Tagen setzte leider starkes Tauwetter ein. Der Schnee taute innerhalb von drei Tage nahezu vollständig. Eigentlich wollten wir am vergangenen Wochenende nach Neukirch zum Valtenberg fahren. Am 18.02.2021 hatte stand auf der Internetseite des Ortes, dass die Loipen frisch gespurt seien. Da das Skigebiet aber nur etwa 400 Meter hoch liegt, trauten wir der Information nicht so recht. Schließlich war es am Wochenende mehr als 10°C warm geworden.

Blick vom Valtenberg
Am Parkplatz vor dem Valtenberg lagen auch nur noch klägliche Reste. Wir hatten die Skier ohnehin zu Hause gelassen und begaben uns auf eine kleine Winterwanderung. Als wir einige Meter höher auf die Abfahrtspiste und die dort entlangführende Loipe trafen, traute ich meinen Augen kaum, als ich die immer noch recht gut erhaltene Spur sah. Allerdings lagen viele Nadeln in der Loipe. Kein zu empfehlender Untergrund für die Beschichtung unserer Cruiserski. Zumindest gewannen wir einen Eindruck über den Verlauf der Loipe. Vielleicht liegt ja in den kommenden Jahren wieder einmal genügend Schnee.


Loipe am Valtenberg Loipe am Valtenberg Valtenberg

Recht interessant war für mich die Besichtigung der Abfahrtspiste. Leider musste im Jahr 2012 der Betrieb es Schleppliftes eingestellt werden. Eine Wiederbelebung scheint (fast) ausgeschlossen. Die Piste ist recht anspruchsvoll und für mich unerwartet steil. Da müsste man Tourenski besitzen und hochlaufen. Wenn man doch nur auf einen Winter mit Schnee vertrauen könnte…

Abfahrtshang am Valtenberg Abfahrtshang am Valtenberg Abfahrtshang am Valtenberg Schlepplift seit 8 Jahren außer Betrieb

So sah es eine Woche zuvor auf den Loipen am Valtenberg aus (Fotos vom 12.02.2021 wurden mir zugesandt):

Loipen am Valtenberg Loipen am Valtenberg Loipen am Valtenberg Loipen am Valtenberg (zwei Runden gefahren)

Dieser Beitrag wurde unter Kommentar veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert