Eine Heimatwanderung in den Frühling.
Ottendorf-Okrilla-Nord – Lausnitzer Heide – Dammweg – (Schneise) 9 – (Flügelweg) A – (Schneise) 12 – Buschmühle/Buschschänke – Buschmühlenweg – Lomnitz – Südstraße – Hainweg – Fünfhufenteich – Sandteich – Winzertannen – Autobahnunterführung – Steinberg (Lutherkreuz) – Seifersdorf/Schloss – Brückweg –
Seifersdorfer Tal – Niedermühle – Marienmühle – Seifersdorfer Straße – Schönborn / Winters Gasthof – ca. 17 km.
Der Startpunkt am Bahnhof Ottendorf-Okrilla-Nord ist mit dem Zug erreichbar (Regionalbahn Dresden-Neustadt – Königsbrück). Wir gehen gegen 10.30 Uhr zunächst in östlicher Richtung in die Lausnitzer Heide und erreichen den Dammweg. Der Name erinnert an die vor langer Zeit bewirtschafteten Teiche, die aber heute nicht mehr existent sind. Nur wenige hundert Meter nach den letzten Häusern sehen wir plötzlich ein großes Skelett auf der Wiese liegen. Die Knochen können wir keinem Tier zuordnen. Was ist hier passiert? War das ein Wolf?
Der Dammweg mündet bald in die Schneise 9 (oder „die 9“, wie die Einheimischen sagen). Die Lausnitzer Heide wird wie ein Schachbrettmuster von vielen Wegen durchzogen. Die in Nord-Südrichtung (oder eher in nordwestlicher-südöstlicher Richtung) verlaufenden Schneisen wurden mit Ziffern/Zahlen bezeichnet, die im 90°-Winkel schneidenden Wege mit Buchstaben.
Bevor wir das „A“ erreichen, überqueren wir ein alte Bogenbrücke aus dem 18. Jahrhundert, die unlängst restauriert wurde. Das erste Ziel einer gemütlichen Wanderung soll die Buschmühle mit der Buschschänke für die Mittagsrast sein. Dazu biegen wir in die „12“ ein und sind pünktlich um 12.00 Uhr an der Gaststätte. Bei herrlichem Frühlingswetter genießen wir die Mittagspause.
Über den Buschmühlenweg laufen wir in das Ortszentrum des kleinen Dorfes Lomnitz, biegen in die Südstraße ein und sind schon bald wieder außerhalb der Bebauung. Über den Hainweg geht es weiter zum Fünhufenteich, einst ein beliebter Badeteich der Einheimischen, heute als Fischteich bewirtschaftet. Ein kleiner Abstecher bringt uns zum unweit gelegenen Sandteich.
Lauter Autoverkehr signalisiert uns die unweit gelegene Autobahn. Diese lässt sich in einer Unterquerung an den Winzertannen passieren.
Nächstes Ziel ist der Steinberg (264 m). Unweit des Gipfels befindet sich ein hohes Holzkreuz, das Lutherkreuz. Dahin führt ein markierter Wanderweg. Auf diesem erreichen wir bald das Seifersdorfer Schloss.
Über den Brückweg gelangen wir in das Seifersdorfer Tal. An der ehemaligen Niedermühle nutzen wir nicht den markierten Wanderweg, sondern bleiben auf der rechten Seite der Röder und gehen flussaufwärts Richtung Marienmühle. An der „Sängerwiese“ (hier findet jedes Jahr ein Pfingstsingen statt) kommen wir gerade kurz vor der Pause einer Veranstaltung an. Wir lauschen noch einige Minuten der dargebotenen Jazz-Musik und legen eine kurze Pause ein.
In der Marienmühle sind (natürlich) alle Plätze an den nicht reservierten Tischen besetzt. Meine „Nichtempfehlung“ für die Gaststätte hatte ich ja schon im letzten Herbst ausgesprochen. Deshalb geht es gleich weiter über die Seifersdorfer Straße hinaus aus dem Seifersdorfer Tal in den kleinen Ort Schönborn. Im Gasthof „Winter“ lassen wir bei sehr gutem Essen die Wanderung ausklingen.
Von Schönborn (heute nach Dresden eingemeindet) gibt es eine Busverbindung in die Landeshauptstadt.
Ein Hinweis zum Abschluss: Der Gasthof in Schönborn wird Ende Mai leider (für immer) geschlossen. Damit bleibt außer der Marienmühle de facto überhaupt keine Einkehrmöglichkeit in direkter Nähe des zentralen Teils des Seifersdorfer Tals geöffnet.
Die Wanderung: (Copyright Open Street Map Karte: Creative Commons Attribution Share Alike-Lizenz 2.0)
Wer die Wanderung selbst einmal durchführen möchte, dem empfehle ich die Wanderkarte, Blatt 36, Dresdner Heide – Lausnitzer Heide vom Landesvermessungsamt Sachsen, ISBN3-86170-158-8 oder meinen GPS-Track, hier zum Download.