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Zur Tegernsee-Hütte – nicht besonders hoch aber exponiert gelegen,
eingeklemmt zwischen zwei Berggipfeln

Blick vom Roßstein auf die Tegernseehütte

Wanderung: Bayerwald (850 m) – Sonnbergalm (1495 m) –Tegernseer Hütte (1650 m) – Roßstein (1697 m) – (Buchstein, 1702m) und zurück

Wir haben während unseres 10-tägigen Alpenurlaubs in höher gelegenen Hütten übernachtet (Karwendel), aber eine solch beeindruckende Lage zuvor noch nicht gesehen. Schon des Anblicks wegen lohnt sich diese Wanderung. Für die Wanderung empfehlen wir die Karte "Tegernsee und Umgebung", Nr 224 im Maßstab 1:25.000 vom Verlag Publicpress .

Unser Ausgangspunkt ist der Wanderparkplatz (gebührenfrei, 2011) zwischen Kreuth (Tegernsee) und dem kleinen Örtchen Bayerwald, Bushaltestelle ‚Tegernseer Hütte‘. Für uns eine relativ kurze Anfahrt mit dem Auto von Lenggries aus. Gleich hinter dem Parkplatz geht es ordentlich zur Sache, das heißt entsprechend der Beschilderung „Tegernseer Hütte“ steil bergan. Der Weg verläuft 1,5 Stunden in Serpentinen durch den Wald,  ohne jede Aussicht und fast immer in gleicher Weise ansteigend. Das geht ja gut und schön monoton los, denke ich mir. Hoffentlich haben wir die richtige Tour gewählt.

Bilder der WanderungNach schier endloser Waldwanderung erreichen wir fast unvermittelt die Sonnenbergalm. Hier haben wir zum ersten Mal den freien Blick auf die Hütte, die wie ein Adlerhorst zwischen den Gipfeln von Roß- und Buchstein liegt. Die Sonne scheint und wir betrachten zunächst von Ferne die steile Aufstiegswand. Wir wollen auf jeden Fall den mit Stahlseilen gesicherten Aufstieg durch die Felsen nehmen. Bis dahin ist es aber noch ein Stück. Ein schmaler Weg über felsigen Untergrund und Wurzeln bringt uns zum Einstieg der ‚Kletterpassage‘. Wer den steilen Aufstieg scheut, kann den Roßstein auch auf einem längeren und einfacheren Weg erreichen. Den wollen wir zum Abstieg nutzen, damit der Rückweg nicht gleich dem Hinweg wird. Also dann los ins Steilstück.

Roß- und Buchstein

Glücklicherweise sind nicht zu viele Leute zur gleichen Zeit unterwegs. Sonst muss man sich wahrscheinlich an den gesicherten Passagen anstellen. Besonders ausgesetzt ist der Aufstiegsweg nicht. Sicher, man muss die Hände schon zu Hilfe nehmen, kommt aber recht schnell voran. Wir erreichen nach einigen Minuten den Abzweig zur Hütte und entschließen uns, zunächst eine Rast in der Tegernsee Hütte einzulegen und erst danach den Roßstein zu besteigen. Die Entscheidung ist richtig. Zur Mittagzeit beginnt sich die Hütte schnell zu füllen, die schattigen Plätze sind begehrt, da die Sonne gerade ihre ganze Kraft entfaltet. Bilder der WanderungNach einer kleinen Pause steigen wir zum Gipfelkreuz des Roßsteins auf. Keine langwierige Angelegenheit. Der Genuss des Fernblicks wird uns etwas getrübt, da Unmengen frisch geschlüpfter fliegender Ameisen unsere Köpfe umschwirren. Interessiert betrachte ich den Aufstieg zum Buchstein. Auf der gegenüberliegenden Seite versucht sich gerade fast ein Dutzend Leute an der Kletterstelle. Immerhin muss in einer Rinne ein ca. 20 Meter langes Stück ohne jede Sicherung überwunden werden (Kletterpassagen I und teilweise II). Einige geben auf und kehren um. Von oben Kommende müssen warten. Alles unter schöner Beobachtung der Hüttenbesucher. Das werde ich mir heute nicht antun. Sieht zwar sehr interessant aus, aber eine Schauvorführung gebe ich nicht. Bei schönem Wetter wird man wahrscheinlich immer ein Schauklettern erleben mit den „Geiern“ in der Hütte und deren Kommentar.

Wir gehen den langen und „einfachen“ Weg vom Gipfel des Roßsteins zurück zur Sonnenbergalm. Lang ist der Weg, deutlich länger als der Aufstieg, einfach auch nicht gerade. Vielleicht hätten wir doch lieber den steilen (gesicherten) Abstieg wählen sollen. Was nun kommt: der wiederum schier endlos anmutende Serpentinenlauf durch den Wald ohne jede Aussicht und Abwechslung. Der kann unsere gute Stimmung aber nun nicht mehr trüben. Nach insgesamt etwa 6 Stunden (mit Rast in der Tegernseer Hütte und auf dem Roßsteingipfel sowie einer kleinen Pause auf der Sonnenbergalm) erreichen wir wieder den Parkplatz und damit unser Auto. Schöne Eindrücke der Wanderung vermitteln einige Bilder.