Der Text dieser Seite stammt von Klaus Teuchert, die
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19.08. Ausschlafen.
Brötchen
holen und ausgiebiges Frühstück im Sonnenschein vor dem
Zelt. Es ist heute drückend schwül. Wir laufen am
nördlichen Seeufer zum noblen Hotel Tristacher See,
durch dieses hindurch, vorbei an Forellenteichen und dem
Alten See auf dem Weg 511 zum Garnisonssteig am Fuße des
Rauchkofels. Wir wollen den geheimnisvollen steilen
Salzsteig zum Rauchkofel aufsteigen. Es gibt kein
Hinweisschild auf diesen Steig mehr, ein Einheimischer
sagt uns später, dass die Kennzeichnung unten entfernt
wurde. Wir sehen auf dem Garnisonssteig nach oben
führende Pfadspuren - unmittelbar vor dem nach oben
zeigenden Schild „Kranewitsteig – Klettersteig“. Dieser
kurze Übungssteig liegt allerdings unterhalb am
Waldlehrpfad 11. Nach meinen jetzigen Erkenntnissen
bezeichnet das Schild Kranewitsteig jetzt den Salzsteig,
denn zwei Steige führen kaum von hier aus auf den
Rauchkofel hinauf. Auf em Rauchkofel ist das gelbe
Hinweisschild „Salzsteig“ noch vorhanden, es rät aber
von einem Abstieg ab. Ich bin mir zu unsicher, diesem
Rätsel nachzugehen, auch ist es sehr heiß, so
beschließen wir, den schönen Garnisonssteig
weiterzuverfolgen. Nach einigen Auf und Ab gelangen wir
zu einem aussichtsreichen Rastplatz. Nach einem
seilversicherten Steilabstieg erreichen wir die
Schutzhütte mit Herzchenhäusel am oberen Ende der
Naturrodelbahn Amlach. Eigentlich wollten wir nun vom
Goggsteig in 750 m Höhe aus über den Westgrat und den
Vorgipfel Kreidenfeuer (1615 m) zum Rauchkofel (1910 m)
auf einem gekennzeichneten Pfad aufi steigen. Die
Schwüle ist aber zu groß, wir bleiben unten, gehen die
Rodelkehren hinab und erreichen den Drauradweg. Hier
beginnt die Hölle, Abertausende von Italienern aller
Altersgruppen sind fröhlich radelnd unterwegs. Wir
erreichen nach einigen Mühen im Gegenverkehr den Eingang
der Galitzenklamm, 4 Euro Eintritt wird forsch von uns
verlangt, aber ein Billett gibt es angeblich nicht.
Fein, so kann man auch privat zu etwas Geld kommen. In
der herrlich schmalen Klamm gibt es zwei Klettersteige,
einer davon recht lang und schwierig, der
Adrenalinsteig. Wieder unten zischen wir ein Bier im
nahen urigen Biergarten, die Kellnerin schaut uns
verwundert an, wir sind die einzigen deutsch sprechenden
hier, alles fest in italienischer Hand. Wir streifen auf
dem Rückweg kurz Amlach und gehen auf dem bequemen Weg
Nr. 11 vorbei am richtigen kurzen Kranewitsteig zurück
zum Hotel und laufen auf der anderen, südlichen Seeseite
zu unserem Zelt zurück. Das Baden erscheint uns heute in
der Hitze als wahre Wohltat. Nachts weckt uns ein
Gewitter, dass sich über dem See entlädt, das Krachen
ist urgewaltig und wir werden aus dem Schlaf geschreckt.
+500 / -500 in 6:30 (2 Std. Pause)
Fotos ...
20.08. Wolkenlos und heiß. Mit
Auto hoch zur Lienzer Dolomitenhütte. Aufstieg auf den
Rauchkofel, von hier nur ca. 350 Höhenmeter und in einer
knappen Stunde zu erreichen. Oben genießen wir an der
Fernsehstation die Ausblicke auf die Lienzer Dolomiten.
Wir steigen noch etwas Richtung Kreidenfeuer und
Westgrat ab, haben hier Ausblick nach Norden mit unserem
See. Abstieg zur Lienzer Dolomitenhütte und letzte
Einkehr hier oben, die slowakische junge Kellnerion
kennt uns schon. Nachmittags kurzer Bummel durch die
Innenstadt von Lienz und Einkäufe für die Heimat. Baden
ist wieder Pflicht heute, danach beginnt der Kocher für
unser Abendessen zu summen.
+410 / -410 in 2:30 (0:30 Std. Pause)
Fotos ...
21.08. Wolkenlos.
Wir packen zusammen und reisen ab, vorher noch
Abschiedsschwimmen. In Lienz besichtigen wir die Burg
von außen. Fahren dann nach Heiligenblut zur
Großglockner-Hochalpenstraße. Es sind viele Fahrzeuge
heute unterwegs an diesem wolkenlosen Tag, PKW, Busse,
Motorräder und etliche Fahrräder, auf denen sich
nassgeschwitzte bunte Radler, wenige sogar mit
Gepäcktaschen, über die vielen Kehren dieser Pässe nach
oben schínden. Wir besuchen alle Aussichtspunkte wie
Kaiser-Franz-Josefs-Höhe, Hochtor, Fuscher Törl und
Edelweißspitze. Der azurblaue wolkenlose Blick auf über
30 Dreitausender ist fantastisch. Auf der Fahrt hinunter
nach Fusch werden wir sogar von Radfahrern überholt, die
in waghalsigem Tempo bergab schießen. Über Landstraßen
und kleine Dörfer fahren wir, durch Zell und Lofer im
Saalachtal bis zur deutschen Autobahn, die uns schnell
wieder nach Chemnitz und Wittgensdorf bringt.
Fotos ...
Fazit:
Aufstieg +6020 m, Abstieg -6020 m, Gesamt-Höhenmeter +/
- 12.040 m
Gesamt-Fahrtkilometer: 605 km hin – 200 km in
Österreich – 610 km zurück = ges. 1415 km
Benzinkosten: 164 Euro : 2 = 82 Euro pro Person,
Benzinpreis 1,35 Euro/L in Österreich, 1,55 Euro/L in
Deutschland
Zeltplätze: 4x Camping Kals á 24,50 Euro = 98,00
Euro, 5x Linez Seewiese á 29,35 Euro = 146,75 Euro,
gesamt ÜN-Gebühr = 245 Euro
Maut & Gebühren: Autobahn-Vignette 7 Euro,
Felbertauerntunnel 10 Euro, Kalser Glockenstraße 9 Euro,
Parkplatz Virgental Umbal Wasserfälle 5,50 Euro,
Parkplatz Dolomitenhütte Lienz 3x 6,50 Euro = 19,50
Euro, Galitzenklamm Eintritt 4 Euro, Großglockner
Hochalpenstraße 29 Euro
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