Wanderung:
Berggießhübel, Ortszentrum –
Kirchberg - Feldweg Richtung
Panoramahöhe -
Bismarckturm - Markierung grüner
Strich Richtung Berggießhübel -
Poetenweg -
Berggießhübel - Hochsteinweg -
Hochstein - Jagdstein -
Markierung grüner Strich
Richtung Gersdorfer
Ruine - Gersdorfer Ruine -
Markierung grüner Punkt bis
Felsenbrücken - Zehistaer Wände
- Berggießhübel, Ortszentrum. Unsere Gehzeit: ca.
5 Stunden
mit Pausen (insgesamt 1 h), Länge: ca. 15 km.
Die Anreise mit dem PKW erfolgt über die Autobahn
Dresden - Prag bis Abzweig
Bahretal und weiter entsprechend
der Beschilderung bis Ortszentrum
Berggießhübel.
Mit einer guten Karte ist die
Tour kein Problem. Der größte Teil unserer Runde ist als Wanderweg markiert
oder beschildert,
nur der
Abzweig zum Hochstein in
Berggießhübel nicht. Ausgezeichnet geeignet für die Wanderung
ist zum Beispiel
die Karte 'Bad Gottleuba-Berggießhübel und Umgebung', Nr. 94, Sachsen
Kartographie GmbH Dresden, 1:20.000.
Wir
beginnen unsere Rundwanderung im
Ortszentrum von Berggießhübel.
Zunächst gehen wir den Kirchberg
hinauf (die dominante Kirche ist
nicht zu übersehen). Wenige
Meter hinter der Kirche zweigt
nach rechts ein Weg ab. Der
Wegweiser 'Panoranmahöhe' zeigt
uns die Richtung. Wir laufen auf
einem Feldweg immer leicht
bergan. Schaut man sich um,
sieht man den Ort Berggießhübel
hinter sich liegen. Nach etwa
einem Kilometer erreichen wir
die Panoramahöhe mit dem
Bismarckturm. Für den Aufstieg
müssen wir 1 Euro in der am
Aussichsturm befindlichen
Gaststätte zahlen (Preis im März
2012). Der Turmtür ist
verschlossen, die Zahlung also
obligatorisch. Falls die Sicht
gut ist, kann man die gesamten
umliegenden Tafelberge der
Sächsischen Schweiz sehen. Der
Rundblick schweift weiter bis
ins Osterzgebirge. Ein
lohnenswerter Aufstieg, wenn
auch der Turm bei unserem Besuch
dringend einer Reinigung des
Aufgangs bedurfte. Eine
Schautafel am Fuß des Turmes
weist auf die hier
stattgefundenen Kämpfe während
der napoleonischen Kriege hin.
Weiter führt unser Weg entlang
der Markierung grüner Strich und
dem Wegweiser Giesenstein auf
dem Poetenweg zurück nach
Berggießhübel.
Recht interessant
die Bänke und Inschriften
entlang des Poetenwegs. In
Berggießhübel angekommen,
überqueren wir die Straße und
biegen am Haus mit der Nr. 20 in
den Hochsteinweg ein. Der
Hochstein soll unser
nächstes Ziel sein. Leider fehlt
hier jeglicher Hinweis. Bald
treffen wir aber auf ein
Hinweisschild zum Berg und auf
alte Zeugen der früheren
Bergbaugeschichte dieser
Region. Wir stehen am Eingang
des Stollens mit dem Namen
"Tiefer Hammer Zechen Stolln"
(Stolln - so steht es
eingehauen). Die Tür ist
verschlossen. Wir steigen weiter
bergan zum Hochstein, den wir
bald darauf erreichen. Die
bizarren Sandsteinfelsen ragen
hier aus einer Landschaft, die
sonst meist von Gneis und Granit
geprägt wird. Leider gibt es von
den Sandsteinfelsen des
Hochsteins heute keine
nennenswerte Aussicht mehr. Die
Bäume sind zu hoch gewachsen.
Meine "Kletterversuche" hätte
ich mir sparen können.
Unser
nächstes Etappenziel heißt
Jagdstein, wieder eine
Sandsteinkuppe, die sich über
die Landschaft erhebt und dieses
Mal eine wirklich gute Aussicht
bieten wird. Wir umrunden
zunächst den Hochstein zur
Hälfte (Laufrichtung beliebig)
und gelangen zur Straße zwischen
Berggießhübel und
Gersdorf/Bahretal. Leider müssen
wir jetzt etwa 200 Meter entlang
der allerdings wenig befahrenen
Asphaltstraße laufen. Dann biegt
der Weg nach links zum Jagdstein
ab, der nur wenige Meter von der
Straße entfernt liegt. Der
Aufstieg ist kurz, die Sicht
gut. Zeit für eine Rast. Eine
Bank lädt dazu ein. Überhaupt
muss man sagen, dass es auf
unserer kleinen Runde eine ganze
Reihe von Sitzmöglichkeiten
gibt, die auch alle recht gut in
Ordnung sind. Vom Jagdstein
gehen wir die paar Meter zur
Straße zurück und laufen auf
dieser um die nächste
Rechtskurve herum (Richtung
Gesdorf). Jetzt geht es wieder
in den Wald. Der grün markierte
Wanderweg führt uns zur Ruine
Gersorf, einem künstlich
angelegten Bauwerk. Den
Abstecher kann man sich
eventuell auch sparen. Zu sehen
gibt es nicht allzu viel. Wir
müssen etwa 400 Meter den
gleichen Weg zurück und folgen
dann der Markierung grüner Punkt
Richtung Felsenbrücken.
Fast wären wir am "Steinernen Pilz"
vorbeigelaufen, der da recht
unscheinbar im Wald steht. Zum
Glück gibt es ein Hinweisschild.
Die Felsenbrücken (eine
Sandsteinfelsengruppe) waren
ehemals durch Stege verbunden
und boten wohl eine recht gute
Aussicht. Heute gibt es
überhaupt keine Aussicht mehr
und von den künstlichen Bauten
sind lediglich ein paar
Steinstufen geblieben. Der
weitere Weg über die
Zehistaer Wände bietet noch
einige bescheidene Aussichten
und den Blick auf zwei
Klettergipfel, die beiden
Berggießhübler Türme. Der
Wanderweg kommt schließlich
direkt an der Straße oberhalb
des Ortes Berggießhübel an. Ein
breiter Fußweg führt uns
schließlich wieder in den Ort
zurück und damit an den
Ausgangspunkt unserer recht
gemütlichen Runde.
Fazit:
Eine nicht allzulange
Rundwanderung ohne großen
technischen Anspruch. Die
meisten Aussichten sind leider
verwachsen, den besten
Rundumblick genießt man vom
Jagdstein. Aufschlussreich ist
die Tour sicher für geologisch
interessierte Wanderer und
Freunde der Bergbaugeschichte.
|