Wanderung: Parkplatz in Altendorf (am Gasthof
'Heiterer Blick', gebührenfrei, April 2010) - Obere
Dorfstraße - Dorfbachklamm - Flößersteig bis Beuthenfall -
Schaarwändeweg -
Panoramaweg - Mittelndorf - Panoramaweg - Parkplatz
in Altendorf. Länge: ca. 15 km, Gehzeit
ca. 4 - 4,5
Stunden.
Zu empfehlen ist eine gute Karte.
Die Wanderung ist durchgehend markiert. Karten im
Maßstab 1:10.000 gibt es z. B. im Böhmverlag
(www.boehmwanderkarten.de). Wer die Tour per Karte
nachvollziehen möchte, sollte am besten über die
Wanderkarte "Hintere Sächsische Schweiz, Blatt
1 - Schrammsteine, Affensteine, Zschirnsteine", Nr.
91, Sachsen Kartographie GmbH Dresden, Maßstab 1:15.000
verfügen.
Die Wanderung beginnt am Parkplatz
in Altendorf. Mit dem PKW gelangt man über Bad Schandau
nach Altendorf - Abzweig Lichtenhain/Sebnitz, kurz
vor dem Ortszentrum Bad Schandaus links abbiegen. Der
Parkplatz befindet sich gleich rechts hinter dem
Ortseingangsschild von Altendorf (von Bad Schandau
kommend).
Höhepunkte dieser relativ einfachen und nicht zu langen
Wanderung werden die Dorfbachklamm, das
historische Teilstück des Flößersteigs mit den
kettengesicherten Passagen und die Aussicht auf dem
Panoramaweg zwischen Mittelndorf und Altendorf sein.
Vom Parkplatz gehen wir auf der Hauptstraße
knapp 100 Meter in den Ort hinein und biegen dann nach
rechts in die Obere Dorfstraße ein. Ziel ist zunächst
die Dorfbachklamm, die hier bereits mit einem
Hinweisschild ausgewiesen wird. Nach wenigen Minuten
erreichen wir den Beginn der Dorfbachklamm. Der steile
Abstieg in die Klamm mittels künstlicher Stufen wurde erst 1938 nach Vorschlägen
des Altendorfer Heimatforschers Hermann Lemme angelegt. Heute überbrückt eine
Stahltreppe das Steilstück des engen Tals. Entlang der
Markierung roter Strich führt hier ein Abschnitt des Malerwegs durch die
Klamm und erreicht schließlich das Kirnitzschtal.
Wir treffen auf den Flößersteig (Markierung
grüner Schrägstrich), der von Bad Schandau kommt und
erst im späteren Verlauf richtig interessant wird.
Entlang des Lehrpfades 'Flößersteig' stehen immer wieder
Hinweistafeln, die den Verlauf des Weges erläutern. Der
historische Flößersteig ist nur noch in Teilen erhalten.
Zunächst führt ein bequemer Wanderweg bis zum Zeltplatz
an der Ostrauer Mühle. Hinter der Mühle steigt
der markierte Wanderweg ein kurzes Stück mäßig an, verläuft einige Meter oberhalb der Kirnitzsch und
senkt sich dann wieder Richtung Bachlauf. Wir kommen zu
dem Teilstück, welches dem früheren Verlauf des
Flößersteigs folgt. An der Ostrauer Mühle stand der
Hinweis "schwierig" hinter der Bezeichnung Flößersteig.
Wir gelangen bald an diese Passage. An drei Teilstücken
verläuft der Weg jetzt mit Ketten gesichert direkt
entlang
der Kirnitzsch. An einigen Stellen müssen wir
kurz auf- und gleich danach wieder absteigen. Da die
Steine hier meist nass sind, ist Vorsicht geboten.
Trittsicherheit wird vorausgesetzt. Dieses Teilstück
stufe ich in meiner Stiegenmatrix mit S3 ein.
Nach Passieren der Mittelndorfer Mühle wird der Weg
wieder leichter begehbar. Zwar steht an den
Hinweisschildern Richtung Beuthenfall hinter dem
Flößersteig immer noch "schwierig", aber der Weg ist nun
auch für jeden Gelegenheitswanderer zu bewältigen. Nach
dem Parkplatz "Nasser Grund" verläuft der Wanderweg ein
Stück auf Holzbohlen, danach wieder am Waldrand entlang.
Wir passieren die Stelle eines Felssturzes aus dem Jahr
1989 (Hinweistafel beachten).
Am Beuthenfall wollen wir den Flößersteig für
heute verlassen. Der Schaarwändeweg bringt
uns aus dem Kirnitzschtal heraus und führt Richtung
Mittelndorf. Ich versuche ein brauchbares Bild vom
Beuthenfall zu machen. Es gelingt aber nicht. Das
Rinnsal - als Wasserfall kann man den Beuthenfall
höchstens nach starkem Regen bezeichnen - liegt
versteckt zwischen den Bäumen. Die Gebäude am
Beuthenfall sind seit Jahren verfallen und bilden ein
wirklich grausiges Umfeld für das kleine Bächlein. Auf
dem Schaarwändeweg gelangen wir aus dem Wald und bald
bietet sich uns ein erster Panormablick über das
Kirnitzschtal. Deshalb wird der nun nach links Richtung
Mittelndorf abzweigende Weg eben auch Panoramaweg
genannt (Markierung gelber Punkt).
Vor
Mittelndorf können wir den Blick Richtung Affensteine
schweifen lassen. Der markante Bloßstock ist deutlich zu
erkennen. Wir erreichen Mittelndorf und legen im Gasthof
eine Mittagsrast ein (preiswerte bürgerliche Küche).
Ohne große Höhenunterschiede, dafür aber immer wieder
mit herrlichen Ausblicken, verläuft der Panoramaweg
weiter von Mittelndorf nach Altendorf. Es gibt
mehrfach Aussichtspunkte zu den Affensteinen und bis in
den Großen Zschand. Nur die Schrammsteine werden lange
Zeit von der Hohen Liebe verdeckt. In Altendorf gibt es
dann aber noch einen schönen Blick Richtung
Schrammsteine und auch auf die linkselbischen Tafelberge: Laasensteine, Kleinhennersdorfer Stein, Papststein,
Gohrisch, Pfaffenstein und schließlich bis zum
Königstein und Lilienstein.
Die
besten Eindrücke der Tour vermitteln die
Bilder der
beiden Diashows. |