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Streifzüge durch die Insel

Zwei Wanderziele standen für die zweite Woche auf jeden Fall auf unserem Plan, die Hochebene Paul da Serra und der "Königsweg" im Gebirge, die Kammwanderung vom Pico Ariero zum Pico Ruivo.

Mit unserem Mietwagen, einem PS-schwachen Fiat Punto, hatten wir uns also einiges vorgenommen. Die gebuchte Unterkunft für die zweite Woche lag in Calheta an der Südwestküste (Appartement im Nebengebäude der Quinta Alegre). Von dort aus gelangt man laut Karte auf einer Straße nordwärts zur Hochebene Paul da Serra. Diese "Straße" entpuppte sich als schmaler, holpriger, extrem steiler Weg, der nur im 1. Gang zu bewältigen war. Immer in der Hoffnung, nicht auf Gegenverkehr zu stoßen, galt die Devise "Augen zu und durch" - und Hupe benutzen bei engen Kurven. Für zwei weitere Fahrten ins Hochland benutzten wir die Straße von Prazeres aus, die wesentlich besser zu befahren ist, wenn man von den Kühen auf der Paul da Serra absieht.

Die Wanderungen zu den Highlights von Rabacal (so werden sie im Reiseführer beschrieben) und auf der Rosmarin-Levada waren reine Genusswanderungen und sind sehr zu empfehlen (Karte 6a,b). Zu beachten ist allerdings, dass man entgegen des Reiseführerbeschreibungen von der Paul da Serra nicht mehr selbst die extrem schmale Straße nach Rabacal fahren darf (Schlagbaum, gesperrt). Entweder läuft man die 2 km oder nutzt für 3 Euro einen Taxitransfer. Kleiner Hinweis noch: Über der Paul da Serra hängen sehr häufig Wolken, mit Regenschauern ist zu rechnen (irgendwo muss ja schließlich das viele Wasser für die Levadas herkommen). Postkartenwetter dürfte hier die Ausnahme sein. Wir hatten es jedenfalls nicht.

Für den Abschluss unseres Urlaubs hatten wir uns den Pico Ariero (mit 1818 m einer der höchsten Berge Madeiras) aufgehoben (Karte 6d). Für die lange Anfahrt über Funchal, Monte bis direkt unter den Gipfel benötigten wir ca. 1,5 Stunden. Bei dieser Tour ist der Hinweis angebracht: Vorsicht vor Massentourismus! Da die Straße von Funchal aus gut ausgebaut ist, werden in den Vormittagsstunden die "Stöckelschuh-Touristen" in den Bussen der großen Reiseveranstalter antransportiert. Diese unternehmen dann einen "Ausflug" Richtung Pico Ruivo. Auf der ersten halben Stunde des Weges ist deshalb mit "Touristenstau" zu rechnen. Die Busse fahren meist nach dem Mittag wieder nach unten. Man könnte eigentlich die Wanderung lieber am Nachmittag durchführen, von der Zeit ist das im Sommerhalbjahr zu schaffen, aber...

Leider ziehen meisten ab Mittag Wolken über dem Gebirgsmassiv auf. Die Sicht ist dann gleich Null. Zumindest ist dies im Frühjahr oft der Fall. Wie es im Herbst aussieht? Keine Ahnung. Wir sind jedenfalls am späten Vormittag aufgebrochen, hatten einen kurzen "Touristenstau", eine lärmende Gruppe im Schlepptau und nach dem Mittag kaum noch Sicht. Beeindruckend ist der Weg trotzdem und ein lohnendes Ziel (siehe Bilder Wanderungen). Hinweis: Entgegen der Beschreibung in den Reiseführern ist der sogenannte Tunnelweg gesperrt und nicht mehr begehbar. Man muss also den deutlich längeren Weg unter dem Gipfel des Pico das Torres gehen, wenn man zum Pico Ruivo gelangen möchte.

Wer Urlaub auf Madeira macht, sollte einen Ausflug in die Hauptstadt Funchal nicht versäumen. Sehenswert ist unter anderem die Markthalle mit den Blumen und dem üppigen Obstangebot. Auf Madeira haben wir erstmals die kleinen Bananen gegessen, die sehr gut schmecken. Zu empfehlen ist die etwa 1,5 Stunden dauernde Stadtrundfahrt mit dem Bus (Erklärungen auch in deutsch). Ob die in der Reiseliteratur überall beschriebene Fahrt mit dem Korbschlitten unbedingt sein muss, bleibt jedem selbst überlassen. Das eigentliche Erlebnis für uns war eher die Seilbahnfahrt von Funchal nach Monte mit einem herrlichen Blick über die Stadt. Die Korbschlittenfahrt von Monte bergab Richtung Funchal kostet 25 Euro für zwei Personen - etwas viel für die kaum 10 Minuten dauernde "Touristenattraktion". Alternativ bietet sich der Besuch des Botanischen Gartens in Monte an. Wir hatten (leider) die Korbschlittenfahrt gewählt.
 

Madeira

Trekkingtour

Inselimpressionen

hochauflösende Bilder