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Zu einem Raubschloss, den Rabensteinen, einem "anderen" Pfaffenstein und einer Aussicht, auf der es keine gab

Wanderung:
Parkplatz Forsthaus Lückendorf - Markierung grüner Strich über die tschechische Grenze - Loupežnický vrch (Raubschlossberg, 539 m) -  Tobiášova borovice (Tobiaskiefer)  - Krásný důl (Kaisergrund, Markierung blauer Strich) - Abzweig und Aufstieg  Vraní skály (Rabensteine) zurück zum Abzweig Krásný důl (Kaisergrund) - Ort Dolní Sedlo  (Spittelgrund) - Spittelgrundweg (Markierung grüner Strich) - Popova skála (Pfaffenstein,  565 m) - Sedlecký Špičák (Spitzberg, 544 m) - Markierung blauer Strich zurück zur Tobiaskiefer - Markierung grüner Strich (wie Hinweg) zurück zum Forsthaus Lückendorf, Parkplatz, Zeit: ca. 5 h, ca. 14 - 15 km.

Die Idee zu dieser Wanderung stammt aus dem Buch "Der Wanderführer Nordböhmen", Heimatbuchverlag Michael Bellmann, ISBN 978-3-937537-08-5, www.heimatbuchverlag.de, verwendete Karte: Zittauer Gebirge, Wander- und Radwanderkarte, 1:25.000, Sachsen Kartographie GmbH Dresden

Wir beginnen unsere Wanderung am Parkplatz gegenüber dem  Forsthaus bei Lückendorf und folgen dem grün markierten Wanderweg, der uns schnell über die tschechische Grenze führt. Einige hundert Meter weiter finden wir an einer Wegkreuzung den Hinweis zum alten Raubschloss (Loupežnický vrch). Die Markierung rotes Dreieck weist uns den Weg für den Aufstieg. Zwar ist der Abstecher aus zeitlicher Sicht unbedeutend, er lohnt sich aber kaum. Auf dem Gipfel des Basaltberges finden wir keinen Aussichtspunkt und von der alten Wehranlage ist praktisch nichts mehr zu sehen. Dies ist vor allem auf Steinbrucharbeiten am Berg zurückzuführen, die in früheren Jahrhunderten die Reste der alten Anlage fast gänzlich beseitigten.

Wieder an der Kreuzung zurück nutzen wir den markierten Wanderweg (roter Strich), auf dem wir nach kurzer Zeit zur Tobiaskiefer gelangen. Genauer gesagt führt uns der Weg nur zum ehemaligen Standort. Die alte Kiefer wurde gefällt. Sie war allerdings schon seit längerer Zeit abgestorben. Daneben finden wir eine Neuanpflanzung (siehe Bildergalerie). Um das Jahr 1800 hatte der Holzhändler Tobias diese Kiefer als einzigen Baum bei Holzfällungen stehen lassen und mit einem Heiligenbild seines Schutzpatrons Tobias versehen. Wahrscheinlich will man an der neu angepflanzten Kiefer später wieder das Bildnis anbringen.


Wir wandern weiter und müssen jetzt genau auf den Wegverlauf achten. Wenige Meter hinter dem ehemaligen Standort der Tobiaskiefer biegt der markierte Wanderweg scharf nach links ab. Da hier auf der gegenüberliegenden Seite keine Bäume stehen und damit keine Markierung zu sehen ist, wird es nicht wenigen Wanderern wie uns gehen: Sie laufen den breiten Forstweg geradeaus weiter. Zum Glück merkten wir unseren Irrtum in der Wegführung nach wenigen hundert Metern und fanden auf den rechten Weg zurück. Wir laufen jetzt durch den Kaisergrund (Markierung roter Strich) mit den interessanten Felsengruppen. Etwa einen Kilometer vor dem Kleinen Ort Spittelgrund biegen wir nach rechts ab (Markierung grüner Strich) und steigen zu den mächtigen Felsen der Rabensteine auf. Die Kletterfelsen liegen nicht direkt am Wegesrand. Wir müssen den Aufstieg über einen Kletterzugang etwas suchen. Der Abstecher lohnt sich wegen der Aussicht und der interessanten Felsgebilde aber auf jeden Fall, ist jedoch etwas anspruchsvoller. Wir blicken auf den gegenüberliegenden Pfaffenstein, der unser nächstes Wanderziel sein wird.

Nach dem Abstieg von den Rabensteinen gehen wir den Weg zur Kreuzung vor dem Ort Spittelgrund zurück und nutzen jetzt den mit blauem Strich markierten Wanderweg in den Ort hinein. Etwa 200 Meter nach dem Ortseingang zweigt nach links der mit grünem Strich markierte Wanderweg ab, der uns zum Sattel zwischen den beiden Bergen Pfaffenstein und Spitzberg führt. Wir wollen zunächst auf den Pfaffenstein (Markierung blaues Dreieck). Der Aufstieg zum 565 Meter hoch gelegenen Aussichtspunkt führt über eine Steiganlage (Stahltreppen). Die kleine Anstrengung wird mit einem freien 360°-Rundblick belohnt. Wir können bis zum Jeschken schauen, über einen großen Teil des Lausitzer und des Zittauer Gebirges.

Auf dem Anstiegsweg geht es zurück zum Sattel und auf der anderen Seite zum Spitzberg hinauf. Den Anstieg hätten wir uns allerdings sparen können. Es gibt entgegen den Karteneinträgen, die uns zur Verfügung standen, überhaupt keine Aussicht. Etwas enttäuscht kehren wir erneut zum Sattel zwischen den beiden Bergen zurück und gehen entlang der Markierung blauer Strich wieder bis zur Tobiaskiefer und schließlich auf dem Hinweg über die Grenze zum Forsthaus bei Lückendorf zurück .
 

Fazit:
Eine wirklich lohnenswerte Rundwanderung, auf der wir am 3. Oktober 2013 nur wenige Menschen trafen. Besondere Höhepunkte waren für uns die Wanderung durch den Kaisergrund, der Aufstieg zu den Rabensteinen und die Aussicht vom Pfaffenstein. Den Weg zum Spitzberg kann man sich allerdings sparen. Damit verkürzt man die Wanderung um etwa einen Kilometer. Eine zweite Rundwanderung durch das Lausitzer Gebirge führte uns am übernächsten Tag auf den Hvodz (Hochwald).

Ergänzung (28.10.2013):
Auf dem Spitzberg gibt es doch eine Aussicht, wie mir Bernd (IG Stiegen- und Wanderfreunde) freundlicherweise mitteilte. Diese liegt nördlich der Gipfelklippen. Hier noch zwei Bilder.